Familiensache (Ace X OC)

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Es war bereits kurz nach Mitternacht, als Lilli allein auf dem Balkon ihres Zimmers stand und traurig nach oben in den Sternenhimmel schaute. Sie hatte sich extra ihr bestes und sexystes Kleid angezogen, dass ihrer Oberweite schmeichelte, obwohl sie nicht so gut bestückt, war wie ihre beste Freundin Reiju oder Stussy. Dennoch schaffte es dieses tannengrüne Kleid mit bauchnabeltiefem Ausschnitt sogar sie etwas weiblicher aussehen zu lassen als normalerweise. Vielleicht lag es aber auch an den 10cm hohen schwarzen Pumps, man wusste es nicht genau. Trotz ihrer Bemühungen und trotz ihres unwiderstehlichen Outfits war Mihawk nicht gekommen.

Ace hatte also wirklich Recht behalten, er hatte anscheinend etwas Besseres vor, als mit ihr auf ihren 27ten Geburtstag anzustoßen. Ob er doch wieder bei seiner Frau war? Sie schreckte aus ihren Gedanken, als sich jemand von hinten näherte.

„Wusste ich doch, dass ich dich hier finde."

Erschrocken drehte sie sich um und sah Ace auf sich zukommen.

„Was willst du denn hier?" Sie wischte sich schnell die Tränen von der Wange, bevor er es bemerken und nur wieder irgendeinen blöden Kommentar über ihre sinnlose Beziehung zu Mihawk abgeben würde. Ace war nicht der Einzige, der das dachte, dass wusste sie genau.
Auch Marco und Thatch haben sie mehrmals davor gewarnt, etwas mit einem bereits verheirateten Mann anzufangen, der auch noch ausgerechnet ihr Vorgesetzter war. Wenn er doch nur nicht so unwiderstehlich wäre, mit seinen hypnotisierenden Augen und diesem pechschwarzen Haar, in das sie sich zu gerne festkrallte.

„Wenn ich noch einmal das Wort Liebling oder Abschlussball höre, dann drehe ich durch", schimpfte das Sommersprossengesicht.

„Hast du immer noch niemanden gefunden, der mit dir hingeht? Ich dachte du wolltest Isuka eine Chance geben?"
„Vergiss es! Die ist einfach nur gruselig!!! Sie hat einen Schneeadler zu Hause, der mich die ganze Zeit angestarrt hat. Ich dachte wirklich der sticht mir noch meine Augen aus..."
Lilli musste bei seinem ängstlichen Blick lachen, bevor sie wieder ernst wurde.
„Ich glaube ich habe erstmal genug von Frauen!", sagte Ace.
„Das glaub ich dir erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe."
„Du glaubst mir also nicht?" Er zog seine rechte Augenbraue hoch.

„Du kannst gar nicht ohne. Du brauchst immer jemanden der dich anhimmelt wie eine Motte das Licht", grinste sie.

„Solange ich auch so strahle wie ein Licht..."
Er stellte sich lachend neben sie an das Geländer und schaute in den Himmel hinauf, folgte ihrem Blick, bevor er auf ihrem Gesicht verharrte.
„Wie lange willst du dem Typen hinterher heulen?", fragte er. Wortlos sah Lilli ihn an.
„Hier", Ace hielt ihr einen Umschlag entgegen.

„Was ist das?", irritiert sah sie auf seine Hand und nahm es zögerlich entgegen.

„Du hast noch kein Geschenk von mir bekommen, schon vergessen?", sagte er etwas verlegen.

„Oh...achso... aber ich dachte, dass du..."

„Das war doch nur ein Scherz, um dich aufzuziehen."

Neckisch kniff sie ihm in die Wange, woraufhin er direkt genervt seinen Kopf zur Seite riss. „Lass den Scheiß!"

„Das wäre doch nicht nötig gewesen. Aber dich so verlegen zu sehen, ist irgendwie niedlich. Fast so wie damals als du mir dieses Buch geschenkt hast", sagte sie und drehte interessiert den Umschlag zwischen ihren Fingern.

„Du weißt doch noch nicht einmal was drin ist..."

„Egal, es ist von dir, das ist das Einzige, was zählt!"

Falls man Aces Verlegenheit bis eben noch nicht bemerkt haben würde, dann spätestens jetzt. Sein Kopf glich einer Tomate als er Lilli unsicher beobachtete und ihre Reaktion abwartete.