Familiensache (Ace X OC)

25

Nachdem Ace und Deuce am Wochenende nach der Party ihren Tag mit Zocken verbracht hatten, beschloss Ace am selben Abend etwas zu trainieren und sich danach eine Auszeit in der Sauna zu gönnen.

Sabo schloss sich ihm an, als er von seiner Verabredung mit Koala zurück war.

Gemeinsam saßen die beiden schließlich in der hauseigenen Sauna und genossen die Ruhe und die Wärme auf ihren Körpern.

Sabo und Ace brauchten für gewöhnlich nicht viele Worte. Sie hatten so eine enge Bindung, dass sie selbst in Momenten der absoluten Stille wussten, was der jeweils andere dachte. Schade nur das Ace nicht ganz die Intelligenz seines zwei Monate jüngeren Bruders teilte, denn was das anging, war er auf dem besten Weg Marco Konkurrenz zu machen, obwohl er sich nicht wirklich für Medizin interessierte. „Willst du mir eigentlich noch verraten, wer für die Kratzer neulich auf deiner Brust verantwortlich war?", grinste Sabo.

Ace hielt weiterhin seine Augen geschlossen, als er schließlich antwortete: „Ich hasse es vor dir Geheimnisse zu haben, aber ich kann es dir nicht sagen. Ich habe das Gefühl, dass es sonst vielleicht enden könnte und das will ich nicht."

Überrascht über diese ehrlichen Worte musterte ihn die Blondine, akzeptierte es aber.
„Du bist aber nicht in Schwierigkeiten, oder?"
„Mach dir mal keine Sorgen um mich... es ist alles bestens", grinste er.

„Ace?"
Er öffnete sein linkes Auge, um seinem Bruder zu zeigen, dass er zuhörte.
„Kann es sein, dass du verliebt bist?"
„Was?!" Ace richtete sich auf und starrte fassungslos in das freudestrahlende Gesicht seines Gegenübers.

„Also habe ich wirklich Recht! Das ist toll... du warst seit Vivi nicht mehr so glücklich!"

Erinnerung
„Kaffee!!!" Die Stimme der jungen Frau hallte in der Küche wider, als sie auf ihren ältesten Bruder zuschlurfte, der auf einem der Barhocker am Tresen saß und genüsslich sein Frühstück verspeiste, während er durch die Tageszeitung blätterte.
„Du rettest mich!" Ohne Vorwarnung schnappte sie sich seine noch heiße Tasse und kippte sich den warmen und wohltuenden Kaffee die Kehle hinunter.

„Natürlich... nimm dir einfach das was dir nicht gehört... gern geschehen..." knurrte er, obwohl ihn Lilli nicht mehr beachtete und stattdessen ihr Frühstück aus dem Kühlschrank holte.

Trotz ihres Katers war sie erstaunlich hungrig, was vermutlich daran lag, dass sie gestern kaum etwas zu sich genommen hatte, weshalb sie sicherlich auch so schnell Opfer des Alkohols wurde. Die Kopfschmerzen ignorierte sie fürs Erste. Schließlich forderte jeder Kater seinen Tribut, oder?

„Das ist mein Tshirt, yoi." Marco und Sabo kamen herein, wobei der Jüngere sich wortlos direkt an den Esstisch verkrümelte, während Marco sich zu seiner Schwester stellte.
„Du hast es mir geschenkt, schon vergessen?!"
„Dann zieh es wenigstens runter, sodass ich nicht deinen Oma Schlüpfer sehen muss!"
„Meinst du etwa den hier?" Lilli zog absichtlich ihr Tshirt noch etwas höher, und ließ sowohl Marco als auch Thatch einen Blick auf ihr Höschen mit Blumenprintmotiv erhaschen, während sie provozierend vor seiner Nase tanzte.
„Arrrgh Lilli! Wenn du mir schon deinen Arsch ins Gesicht hältst, stell wenigstens sicher, dass das Ding auch sauber ist!"

Mit einer hastigen Bewegung und hochrotem Kopf, zog sie sich das Shirt mit dem Phoenix wieder herunter und diesmal sogar so weit, dass niemand mehr einen ungeplanten Blick riskieren könnte.

„Er verarscht dich nur", kicherte Thatch mit etwas Genugtuung, als Rache für den vorangegangenen Kaffeediebstahl.
„Wisst ihr was mit Sabo los ist?" Dabei war ihr jüngerer Bruder, das perfekte Opfer, um von sich abzulenken. Er hatte noch immer kein einziges Wort gesprochen und starrte wieder und wieder auf sein Handy, während er etwas neben sich zu stehen schien.
„Er ist schon den ganzen Morgen so... starrt schon die ganze Zeit auf sein Handy... als wenn er darauf wartet, dass es sich in einen Plüschteddy verwandelt, yoi."
„Ich gehe mal zu ihm." Mit schnellen, kleinen Schritten näherte sie sich und setzte sich auf den Stuhl gegenüber, bevor Ace gut gelaunt zu ihnen stieß.