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„Was wollte der von dir?!" Ace kam mit seinem Snowboard kurz vor der jungen Frau zum stehen und riss sie so aus ihren Gedanken.

„Hm?" Sie sah auf und schaute in seine besorgten, dunklen Augen. Im Skiurlaub sah er immer wieder etwas anders aus, weil der Schal, den er sich bis unter die Nase zog, seine Sommersprossen vergrub.

„Er will mit mir was trinken... nichts Wildes. Aber ich hab nein gesagt", log sie.

„Gut! Denn wenn er sich nicht endlich fernhält, kann ich für nichts garantieren..."

„Lass gut sein und mach dir keine Sorgen." Sie streichelte zärtlich über sein Gesicht. „Ich gehe schon mal vor und gönne mir ein heißes Bad. Wir sehen uns später."

„Ohne mich?"

„Ja! Denn eine Frau braucht auch mal Zeit für sich", sie streckte ihm die Zunge entgegen und verschwand, während sie Ace etwas verunsichert zurückließ. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl im Bauch, was Sam betraf, aber er konnte es nicht richtig zuordnen. Er wusste nur, dass er ab jetzt wohl besser ein Auge auf diesen Kerl haben sollte.

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Die sechs Männer trafen sich um halb 8 zum Abendessen im großen Speiseraum mit ausgiebigem Buffett.

„Was ist mit Lilli?", fragte Newgate leicht besorgt.

„Sie hat keinen Hunger und wollte lieber auf dem Zimmer bleiben...."

„Geht es ihr gut?", fragte Sabo seinen schwarzhaarigen Bruder.

„Sie sagt ja, aber irgendwie glaube ich es ihr nicht so richtig."

„Wieso?"

„Sam war vorhin bei ihr. Als wir auf der Piste waren. Sie haben sich unterhalten, und bevor ich ankam, war er wieder weg. Aber sie wirkte danach etwas eingeschüchtert und ist direkt abgezischt..."

„Pops, kannst du den Kerl nicht endlich rausschmeißen?!", Marcos Stimme war deutlich gereizt, als sie sich an ihrem Stammplatz niederließen.

„Das kann ich leider nicht. Seine Beziehung zu Lilli hat nichts mit der Arbeit zu tun. Er war immer fair und loyal und er macht gute Arbeit. Auch wenn dieser Bursche an meinen Posten niemals rankommen wird!" Die Kellnerin brachte ihnen nach kurzer Aufgabe der Bestellungen die Getränke, bevor er weitersprach. „Auch wenn er nicht in eure Schwester verliebt war, sie hat das alles freiwillig mitgemacht. Er hat sie nie zu irgendwas gezwungen."

Marcos vergrub sein Gesicht in dem riesigen Bierkrug.

„Wann gibt es denn endlich Futter?! Ich hab HUNGER!" Ruffy haute mit seinen Händen in denen sich Messer und Gabel befanden auf dem Tisch herum.

„Wenn du nicht endlich mal aufhörst mir direkt ins Ohr zu schreien, dann schwöre ich dir futterst du gleich nur noch Mutter Erde!" Thatch schloss genervt seine Augen, während er tief durchatmete.

„Hallo Newagte", sie drehten sich um und sahen eine etwas ältere, ziemlich große Dame mit rosa Haar und Zuckerwatte in der Hand, die das Familienoberhaupt freudig begrüßte.

„Ahhh, hallo Linlin. Wie geht es dir? Wir haben uns ja lange nicht gesehen. Wie geht es deinen Kindern?"

„Allen 85 geht es prächtig! Wie ich sehe, können sich deine Jungs auch nicht beklagen!"

„Die Alte hat inzwischen 85 Kinder?!", flüsterte Ace mit schockiertem Gesichtsausdruck.

„Die ist ja ne richtige Gebärmaschine! Und ich hab mit einem schon alle Hände voll zu tun", murmelte Thatch.

„Sollten wir ihr erklären, was Verhütung ist?"

„Ich denke jetzt ist es eh zu spät, yoi", kicherte Marco.

Familiensache (Ace X OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt