Familiensache (Ace X OC)

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Ace ignorierte ihre Worte und wurde plötzlich weiß wie eine Wand, bevor er schließlich ein paar Schritte nach hinten taumelte. Sein Blick lag weiter auf der jungen Frau und seine Augen waren vor Schreck geweitet, während Lilli ihre von ihm abwandte.

„Sag das das nicht wahr ist... sag mir jetzt nicht, dass das ein...", er schluckte. „Ich glaub mir wird schlecht..."

„Na toll... deshalb solltest du gehen. Ich kann es wirklich nicht gebrauchen, wenn du mich jetzt nur noch verrückter machst!"

„Lilli! Das ist ein beschissener Schwangerschaftstest! Wie kann man da nicht verrückt werden?!"

„Glaubst du das weiß ich nicht?!"
„Was machen wir denn jetzt?!"
„Zuallererst muss ich den Test überhaupt erst mal machen!"
„Worauf wartest du dann noch?!"
„Schrei mich nicht so an!"
„Ich bin aber gerade ziemlich schockiert, also schreie ich so viel ich will!"
„Das passiert nun mal, wenn man seinen Schwanz nicht unter Kontrolle hat...", murmelte sie auf dem Weg nach draußen.

„Was hast du gesagt?!"

„Vergiss es!" Ruckartig folgte er ihr, packte ihren Arm, sodass sie sich nicht weiter entfernen konnte und sich zu ihm wandte. „Hör auf damit, okay?! Du hast es beendet, schon vergessen?! Ich hab kein Bock da drauf, mich die ganze Zeit in deiner Anwesenheit wie ein Monster zu fühlen, dass dich betrogen hat!"

„Lass mich los!"
„Erst, wenn du mich endlich mal ansiehst!"
„Ace... ich bin gerade wirklich nicht in der Stimmung, okay?"

Lilli spürte wie ihr Körper erneut zu zittern begann und drohte in sich zusammenzufallen wie bei einem Kartenhaus. Ace schien es zu merken, denn er ließ sie schließlich los, bevor er sich kraftlos, den Kopf in den Händen vergraben, auf ihr Bett fallen ließ.
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Mit zittrigen Fingern hielt Lilli den Test in den Händen und betete innerlich dafür, dass er nicht das Ergebnis anzeigen würde, von dem sie solche Angst hatte. Es war nicht so, dass sie keine Kinder haben wollte oder dass Ace nicht gut genug wäre, aber die aktuelle Situation ließ es nun mal einfach nicht zu. Außerdem war Ace noch viel zu jung und sollte erst einmal seine Schule beenden und ins Berufsleben einsteigen, bevor er sich auf so etwas konzentrieren musste.

Lilli spürte, wie ihr das Herz bis zum Hals schlug, während sie bereits seit wenigen Minuten die Augen geschlossen hielt. Wie lange musste sie noch warten? Aber egal wie lang, auf jeden Fall kam es ihr vor wie eine Ewigkeit. War sie vorhin zu hart zu ihm gewesen? Sollten sie nicht in genau solchen Situationen zusammenhalten, anstatt sich an die Kehle zu springen? Lilli unterdrückte die ersten Tränen, die sich krampfhaft ihren Weg durch die Wimperndecke suchten. Lola schrieb ihr bereits ununterbrochen und fragte nach dem Ergebnis, doch sie ignorierte die Nachrichten vorerst. Noch jemand der sie verrückt machte, konnte sie gar nicht gebrauchen. Ihre Freundin war anfangs zwar geschockt, als sie von Lilli um den Gefallen gebeten wurde, änderte dann doch aber ihre Meinung und freute sich, bis ihr klar wurde, dass sie den Mann, der dafür mitverantwortlich war noch gar nicht kannte. Natürlich hatte Lilli ihrer Freundin nicht alles erzählt, nur so viel, dass es vorbei war und daher nicht weiter relevant.

Zufriedengestellt war Lola zwar nicht, da sie generell ein ziemlich ungeduldiger und neugieriger Mensch und sicherlich kurz vorm durchdrehen war, aber das war Lilli gerade egal, denn sie war selber nicht besser dran.

Als die Blondine nach knapp 5 Minuten ihre Augen öffnete, holte sie noch einmal tief Luft und versuchte ihr aufgeregtes Herz endlich zu beruhigen. Sie würden es schon irgendwie hinbekommen. Zur Not würde sie sich auch allein drum kümmern, solange Ace noch am Anfang seiner Berufskarriere stand. Nur wie sollte sie es Marco, Thatch und den anderen erklären?

Langsam drehte sie das Plastikteil zu sich und fing in diesem Moment an zu weinen. Sie schluchzte und schniefte so doll, dass sie Mühe hatte Luft zu bekommen. Immer wieder verschwamm ihre Sicht und doch ließ sie die Tränen laufen. Immerhin waren es Tränen der Erleichterung. Der Test war negativ.