Clara
„Ich glaube, wir müssen die Nacht hier auf der Couch verbringen!" hörte ich Paddy irgendwann flüstern. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und schaute ihn fragend an. „Ich möchte nichts davon mitbekommen, was die zwei da gerade treiben. Alleine schon der Gedanke jagt mir eine unangenehme Gänsehaut über meinen ganzen Körper!" meinte er und schüttelte sich. Ich grinste nur.
Wenig später wurde ich total müde und schloss meine Augen. Das Gespräch der anderen verfolgte ich nur noch im Halbschlaf. Bis Paddy mich dann irgendwann vorsichtig weckte und mich im Gesicht streichelte. „Hey, lass uns rüber gehen! Du schläfst ja schon!" flüsterte er leise und lächelte mich an. Ich gab ihm einen leichten Kuss auf die Lippen und stand dann auf. „Gute Nacht, ihr Lieben! Schlaft schön! Bis morgen!" verabschiedete ich mich und ging schon zur Tür. Paddy kam kurz darauf nach und wir gingen Arm in Arm rüber. Als wir ins Haus traten, war es leise. Boe schaute kurz auf, machte es sich aber direkt wieder gemütlich.
Paddy
Clara ging zuerst ins Bad und machte sich fertig. Völlig verschlafen kam sie ins Zimmer zurück und legte sich ins Bett. Als ich zehn Minuten später aus dem Bad zurückkam, war sie bereits eingeschlafen. Ihr Kopf lag auf dem Kopfkissen und wurde von dem Nachtlicht nur etwas angeleuchtet. Ich setzte mich auf die Bettkante und streichelte vorsichtig mit meiner Hand über ihre Wange. Sie atmete gleichmäßig ein und aus. Als ich ihr einen Kuss auf die Wange gab, rührte sie sich noch nicht einmal. Sie war scheinbar schon tief am schlafen. Mit einem Lächeln auf den Lippen legte ich mich zu ihr und beobachte sie ein wenig. Ich lauschte dabei ihrem Atem und ging ein wenig meinen Gedanken nach. Nach einer Weile drehte ich mich auf den Rücken und schaltete das Nachtlicht aus.
Die Arme unter meinem Kopf verschränkt schaute ich in die Dunkelheit und lauschte in die Stille der Nacht. Ich hörte Clara leise neben mir atmen und lächelte. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper und ich lachte leise weil sie direkt eingeschlafen war, nachdem sie sich ins Bett gelegt hatte. Aus unserem Date wurde leider nichts mehr.
In dem Moment hörte ich plötzlich Geräusche. Angestrengt lauschte ich, um zu erkennen, um was es sich handelte. „Nein!" rief ich plötzlich aus und hielt mir die Ohren fest zu. „Clara! Du musst wach werden!" Sie brummte nur kurz. Meinem Bruder im Nachbarzimmer mit seiner scheinbar neuen Freundin beim Sex zuzuhören, war das allerletzte, was ich miterleben wollte. Sowas wollte ich gar nicht hören. Ein Schauer durchfuhr meinen ganzen Körper und ich versuchte mir Bilder von kleinen niedlichen Tierbabys ins Gedächtnis zu rufen. Das funktionierte natürlich überhaupt nicht.
Ich schaltete das Nachtlicht an und drehte mich zu Clara. „Clara, bitte, du musst aufwachen!" sagte ich etwas lauter und ich rüttelte vorsichtig an ihr, damit sie wach wurde. „Was hast du denn? Kannst du schon wieder nicht schlafen? Es ist doch schon total spät!" nuschelte sie völlig verschlafen. „Erinnerst du dich nicht mehr daran, dass wir ein Date hatten"?" fragte ich völlig frustriert und versuchte die Geräusche im Hintergrund auszublenden. „Ach, Paddy! Bitte, es ist mitten in der Nacht, ich bin total müde und schlafe schon! Bitte mach das Licht wieder aus und versuch auch zu schlafen!" flüsterte sie ganz leise und sie suchte nach meiner Hand. „Kann ich aber nicht! Bei dem Lärm geht das nicht!" Sie hatte noch immer ihre Augen geschlossen und atmete ganz ruhig. „Was denn für ein Lärm? Es ist mitten in der Nacht, wer macht da Lärm?" Ich schwieg eine ganze Weile und beobachtete sie, wie sie scheinbar dabei war, wieder einzuschlafen.
Es war ruhig, bis ich plötzlich ein lautes Stöhnen aus dem Nachbarzimmer hörte. Clara riss ihre Augen auf und schaute mich an. „Nein!" meinte sie völlig erstaunt als sie sich aufsetzte und plötzlich hellwach schien. Frustriert schaute ich sie an aber sie lächelte nur, ihren Blick auf die Wand zum Nachbarzimmer gerichtet.
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Niemand tritt durch Zufall in dein Leben
FanficEin Testergebnis zerstört das perfekte Glück von Michael Patrick Kelly. Um in Ruhe nachzudenken, beschließt er seinen Bruder Joey zu besuchen und begegnet Clara mit ihrer Tochter Larissa. Ist Clara die Frau, die sein Glück wieder perfekt machen kann...