Teil 100

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Ihr Lieben! Hier ist in den letzten Tagen beim veröffentlichen leider etwas schief gegangen! Es fehlte ein Teil, und zwar Teil 98! Bitte lest ab dort nochmal neu! Ich hoffe, es macht euch keine großen Umstände! Die nächste Veröffentlichung klappt hoffentlich wieder problemlos und in der richtigen Reihenfolge!!

Clara

Was Paddy mir dort gerade erzählte, traf mich unvorbereitet und schlug mir wie eine Faust ins Gesicht. Ich hatte einen dicken Kloß im Hals und nur wenig später rollten die ersten Tränen der Wut und Enttäuschung über meine Wangen. Ich konnte in dem Moment nichts darauf erwidern. Ich war einfach nur wütend auf ihn, dass er sich einfach mit ihr getroffen hatte, ohne mir vorher etwas zu sagen. Tief in meinem Inneren hatten Eifersucht und Angst die Kontrolle übernommen und sie schwappten immer mehr herauf, an mein Äußeres. Ich fing an zu zittern und brachte nur ein leises okay hervor, damit er nicht bemerkte, dass ich weinte und wartete auf eine Erklärung, wartete darauf zu erfahren, warum er dort gewesen war. Ich bezweifelte, dass es meine Eifersucht besänftigt hätte, wenn er mir im Voraus davon erzählt hätte. Mein Puls raste und in meinem Magen brodelte es gewaltig. Was, wenn er seine Meinung plötzlich wieder geändert hatte? Wenn er festgestellt hatte, dass er Joelle noch immer liebte? Was wenn ihm klar geworden war, dass er sich ein Leben ohne sie doch nicht vorstellen konnte? „Ich hab nochmal mit ihr gesprochen, dass sie mich nicht mehr anrufen und versuchen soll mich zurückzubekommen. Ich habe ihr klar gemacht, dass es kein uns mehr geben wird, sondern dass ich dich liebe und mit dir glücklich bin." Okay, das klang aufrichtig und ehrlich. Allerdings hatte er auch genügend Zeit gehabt, sich auf dieses Telefonat vorzubereiten. „Nebenbei wollte ich noch mal gucken, ob ich nicht doch etwas an Dingen mitnehme. Aber dann habe ich es mir anders überlegt. Ich möchte keine Dinge mit in unser gemeinsames Leben nehmen, die mich dann immer an Joelle erinnern würden. Clara, ich liebe dich! Das musst du mir glauben!" Mein Puls beruhigte sich ein wenig, die Tränen schossen mir nicht mehr in die Augen und ich fühlte mich geschmeichelt, dass er nichts aus seiner alten Beziehung in unsere mitnehmen wollte. „Können wir morgen Abend bitte nochmal in Ruhe darüber reden, wenn ich wieder zu Hause bin?" Wenn er wieder zu Hause ist! Diese zwei kleinen Wörter, so klein und doch von großer Bedeutung, ließen meine Zweifel fast schlagartig verpuffen und mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. „Ja, das sollten wir vielleicht in Ruhe besprechen! Larissa möchte dir noch gute Nacht sagen und dann werde ich sie ins Bett bringen. Ich melde mich gleich bei dir, okay?" Ich brauchte ein wenig Abstand, musste die Sache sacken lassen. Und das klappte nicht, wenn er mir weiter von ihr erzählen würde. Egal, auch wenn er immer wieder erwähnen würde, dass er mich liebte. „Okay, dann gib mir mal den Käfer!" In seiner Stimme hörte ich ebenfalls Verzweiflung und Traurigkeit. Vielleicht hatte er selbst eingesehen, dass es eine doofe Idee war.

Larissa redete eine ganze Weile mit Paddy. Erzählte ihm von der Schule, von Verabredungen mit Freundinnen und vom Reiten. Immer wieder war sie am lachen und ich wusste, dass Paddy das am anderen Ende ebenfalls tat. Wenn es um Larissa ging, dann konnte er seine Zweifel, Sorgen, Ängste und Unsicherheit einfach ausschalten.

Irgendwann kam sie dann mit meinem Handy in der Hand zu mir und legte es auf den Tisch. „Fertig, Mama! Wir können nach oben gehen und uns fertig machen! Liest du mir noch eine Geschichte vor?" „Hast du schon aufgelegt?" fragte ich überrascht. „Ja! Ich habe Papa eine gute Nacht gewünscht und als er mir das auch gewünscht hat, hab ich aufgelegt!" Ob er noch mit mir reden wollte? War er vielleicht genauso überrascht darüber, dass Larissa einfach aufgelegt hatte? Ich schob die Gedanken bei Seite und ging mit Larissa nach oben. Wir machten uns beide fertig, mit dem Unterschied, dass ich noch Klamotten anließ, um mit Boe eine kleine Runde ums Haus zu drehen wenn Larissa schlafen würde. Frische Luft tat mir nach dem Gespräch wahrscheinlich sehr gut.

Niemand tritt durch Zufall in dein LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt