Paddy
Wir planten noch eine Weile, bis es gegen sieben Uhr klingelte und Jimmy ankam. Die Mädchen nahmen ihre Getränke und liefen ins Wohnzimmer rüber. „Hey, Jimmy! Da bist du ja endlich!" kam es von Joey. „Was heißt denn endlich? Aber in der Tat sieht es so aus, als würdet ihr schon länger hier sitzen." „Das ist richtig. Du solltest doch um sechs kommen, hatte ich dir doch geschrieben!" meinte Joey trocken und Deniz und ich mussten uns ein Lachen verkneifen. „Du hast sieben geschrieben!" Joey holte sein Handy raus. „Tatsächlich! Dann habe ich mich wohl vertippt! Mein Fehler! Aber jetzt bist du ja da, Lieblingsbruder! Bier?" Jimmy nahm ihm das Bier aus der Hand und ließ sich in einen Sessel fallen. „Na, Kleiner, wie geht's dir? Alles gut bei euch beiden?" meinte er an mich gerichtet. „Du willst jetzt nicht ernsthaft mit mir über meine Beziehung mit Clara reden, oder?" „Weshalb sind wir sonst hier?" fragte Jimmy empört. „Um in Ruhe ein Bierchen zu trinken und zu quatschen, über alles Mögliche. Nicht ausschließlich über Paddy und Clara! Die Frauen machen einen Mädelsabend und haben sich gedacht, dann können wir Männer zeitgleich auch ne Runde machen!" gab Joey belehrend von sich. „Ach, eins wollte ich dich noch fragen, Joey! Ich ziehe bei Clara ein und würde auf jeden Fall schon mal mein E-Piano mitnehmen. Hast du einen Transporter oder einen Bulli in dem ich das morgen mitnehmen kann?" „Hey, halt, nicht so schnell! Du willst bei Clara einziehen und das erwähnst du mal so eben nebenbei? Wann ist denn die Entscheidung gefallen?" kam es völlig überrascht von Jimmy. „Letztes Wochenende! Es gibt einen Rohbau mit zwei großen Räumen auf der Garage. Ursprünglich war das als Rückzugsmöglichkeit für Clara geplant. Aber nach dem Tod ihres Mannes hat sie das nicht weiter verfolgt. Ich kann mir dort ein kleines Tonstudio und ein Atelier einrichten. Hab also mein eigenes Reich. Ich bin doch eh schon ständig bei ihr wenn ich nicht unterwegs bin. Warum also noch länger warten?" „Das stimmt allerdings!" meinte Joey. „Klar, ich hab den kleinen Bulli da. Damit können wir das transportieren. Ich frage mal Luke, ob er zum Anpacken mitkommen kann. Dann könnten wir dir noch helfen das reinzutragen. Und den Bulli können wir dann auch direkt wieder mitnehmen, dann braucht ihr nicht hin und herfahren." „Prima, danke!" „Ja cool! Ich komme auch mit, um mir mal anzuschauen, wohin es dich verschlagen hat! Nicht schlecht. Ein eigenes Reich mit zwei ganzen Räumen! Man Paddy, du hast echt das Superlos mit Clara gezogen, wa?" warf Jimmy ein. Ich schaute ihn an und als ich an Clara dachte, kribbelte es in meinem Bauch. Unwillkürlich musste ich lächeln. „Du könntest auch ein Superlos ziehen, wenn du dich endlich mal an Nina ranschmeißen würdest!" meinte ich trocken und brachte Joey und Deniz damit zum Lachen. Jimmy schaute mich nur sprachlos an. Aufgeregt fummelte er an dem Etikett auf seiner Bierflasche herum. „Ach sieh an! Unser vorlauter Jimmy ist sprachlos! Ist doch nicht so einfach nach so vielen langen Jahren glücklicher Ehe wieder zu flirten und den richtigen Weg zu finden um eine Frau zu beeindrucken, oder? Du hast auch gedacht, das wäre leichter! Herzlich Willkommen in der Welt der Nach-einer-Trennung-frisch-Verliebter! Aber du wirst das schon hinbekommen! Ich hoffe nur, Nina ist auch so geduldig und kann lange warten! Ich glaube, sie findet dich ziemlich heiß!" Jimmy schaute mich an und ich trank einen Schluck von meinem Bier. Ich hatte ihn an der Angel und das ärgerte ihn ziemlich. „Tja, Jimmy! Da muss ich Paddy recht geben. Du bist ganz schön lahm was Nina angeht. Was war das an Claras Geburtstag? Maite hat doch nicht ohne Grund das Weite gesucht und zu Nina gesagt, dass sie bei dir schlafen soll!" Jimmy brummte nur kurz und zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich ärgerte er sich selbst darüber, dass er so schnell eingeschlafen war. Konnte ich vollkommen nachvollziehen. Ging mir nämlich genauso als ich nach der Weihnachtsfeier schon eingeschlafen war, während Clara sich im Bad fertig gemacht hatte. Da hatte ich mich am nächsten Morgen auch sehr drüber geärgert.
Clara
Als es klingelte, nahmen wir Mädels unsere Getränke und liefen schnell ins Wohnzimmer rüber. Nina sah ziemlich traurig aus. „Lass den Kopf nicht hängen. Du wirst ihn heute Abend bestimmt noch sehen. Vielleicht tun sich unsere Runden ja zu späterer Stunde zusammen." lächelte ich Nina an und kniff ihr in die Seite. Wir machten es uns im Wohnzimmer auf der Couch und den Sesseln gemütlich. Tanja hatte soweit schon alles vorbereitet, bevor wir gekommen waren. Wir mussten nur noch das Essen aus dem Kühlschrank holen. „Auf einen gemütlichen Abend mit euch Lieben!" meinte Maite, hob ihr Glas an und hielt es in die Mitte. Wir restlichen taten es ihr gleich und die Gläser klirrten.
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Niemand tritt durch Zufall in dein Leben
FanfictionEin Testergebnis zerstört das perfekte Glück von Michael Patrick Kelly. Um in Ruhe nachzudenken, beschließt er seinen Bruder Joey zu besuchen und begegnet Clara mit ihrer Tochter Larissa. Ist Clara die Frau, die sein Glück wieder perfekt machen kann...