Paddy
Jetzt waren die magischen drei Worte endlich raus. Clara schaute mich überrascht an und ich lächelte. Lange trafen sich unsere Blicke und ich sah in ihren Augen, dass sie überglücklich war. Sie kam näher, ihre Lippen berührten ganz vorsichtig meine und entfachten ein Feuerwerk in mir. In dem Moment kam Larissa vom Spielplatz zurück gerannt. „Seid ihr immer noch nicht fertig?" fragte sie überrascht und nahm sich ein paar von ihren Pommes. „Du bist doch auch noch nicht fertig, Spatz! Setz dich mal hin und iss auf. Wenn du fertig bist, können wir noch in den Streichelzoo und dann geht's nach Hause!" „Och männo!" frustriert setzte sie sich auf ihren Platz und aß dann ihre Pommes auf. „In einer guten Dreiviertelstunde schließt der Zoo, dann müssen wir hier sowieso raus!" meinte ich und Larissa schaute mich nickend an. Ich schenkte ihr ein Lächeln und streichelte ihr sanft über die Wange. Clara legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel und wir schauten uns an. Sie strahlte mich an und mein Herz klopft schneller.
Im Streichelzoo streichelte ich mit Larissa zusammen ein kleines Lämmchen und eine kleine Ziege. Wir waren beide so verliebt, dass wir sie am liebsten mitgenommen hätten. „Bei euren Hühnern würden sie sich doch wirklich wohl fühlen, oder was meinst du, Larissa?" fragte ich sie und sie grinste. „Mama, können wir die mitnehmen?" „Neeeeeiiiiiin! Das geht nicht! Und Paddy, was setzt du ihr für Flausen in den Kopf!" schimpfte Clara mit mir und gab mir einen leichten Hieb auf den Oberarm. „Aua! Na dann lass uns gucken, was wir im Zooladen für Tiere finden. Du darfst dir ein Stofftier aussuchen!" Voller Freude lief Larissa in den Laden und ich erntete einen leicht bösen Blick von Clara. Ich zuckte mit meinen Schultern und grinste. „Was? Ich kann bei ihr nicht nein sagen! Möchtest du auch ein Kuscheltier haben?" neckte ich sie und erneut erhielt ich einen leichten Hieb auf den Oberarm. „Hörst du wohl auf damit?" knuffte ich ihr in die Seite und es ertönte ihr herzhaftes Lachen, welches in mir ein Kribbeln erzeugte.
Als Larissa sich einen großen Koala ausgesucht hatte, machten wir uns auf den Weg zu meinem Auto und fuhren dann nach Hause. Dort angekommen machten wir es uns zu dritt mit einem Spiel vor dem Ofen im Wohnzimmer gemütlich. Gegen acht Uhr wurde Larissa müde und ich ging mit ihr nach oben, während Clara noch eine kleine Runde mit Boe drehte.
Als ich wieder im Wohnzimmer ankam, war Clara noch nicht zurück. Larissa war heute aber auch sehr schnell eingeschlafen. Ich holte einen Wein und zwei Gläser und schenkte uns schon mal etwas ein. Mein Blick fiel auf das Feuer im Ofen und ich ging meinen Gedanken nach. Dann kam mir das Telefonat mit Joelle wieder in den Sinn. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass sie angerufen und mich gefragt hatte, ob es für uns noch eine Chance gab. Ich war so glücklich mit Clara, dass es mich schon richtig ärgerte, dass Joelle mich überhaupt gefragt hatte. Ich sehnte dem Scheidungstermin so sehr entgegen, danach hatte ich endgültig nichts mehr mit ihr zu tun. Clara machte mich so unendlich glücklich, niemals hätte ich mir vorstellen können, mit einer anderen Frau so glücklich zu werden. Ich wollte mein Leben mit ihr verbringen, mit ihr alt werden und das zauberte ein Lächeln auf meine Lippen.
Es dauerte nicht lange, bis ich die Haustür hörte und Clara mit Boe zurück war. Boe war als erster im Wohnzimmer, begrüßte mich kurz und legte sich dann auf sein Fell. Clara kam zu mir auf die Couch. Sie brachte die Kälte von draußen mit rein und ich fröstelte kurz als sie mir einen Kuss gab. „Larissa ist ganz schnell eingeschlafen! Sie hatte wirklich einen wunderschönen Tag! Total aufgeregt hat sie eben nochmal alles erzählt was wir erlebt haben!" erzählte ich Clara und schaute sie glücklich an. „Ich fand den Tag mit euch übrigens auch wirklich wunderschön! Es ist lange her, dass ich so viel Spaß hatte. Danke dafür! Ich fühle mich sehr wohl wenn ich mit euch zusammen bin! Ihr macht mich unheimlich glücklich, Clara!" „Du hast unser Leben ganz schön auf den Kopf gestellt als du dort im wahrsten Sinne des Wortes von einem in den anderen Moment reingechrashed bist! Aber ich könnte mir niemand anderes vorstellen, der unsere kleine Familie so wundervoll ergänzt!" lächelte sie. Da bemerkte ich, wie Clara ein wenig näher zu mir rückte. Ich schaute sie an und ihr Gesicht war von dem Licht des Feuers hell erleuchtet. Sie sah in diesem Moment so zufrieden und glücklich aus. Als sie mit ihrer Hand vorsichtig die meine berührte, machte mein Herz einen kleinen Hüpfer und mein Blick wanderte auf unsere Hände. Dass so kleine Berührungen von ihr solche Reaktionen in mir auslösten, machte mich unheimlich glücklich. Wärme durchflutete meinen Körper und ich fühle mich wohl in ihrer Nähe. Ich schob meine Hand in ihre und verschränkte meine Finger mit ihren. Als ich wieder aufblickte, sah ich genau in ihre blauen Augen. Oh ja, diese blauen Augen. Jedes Mal, wenn ich in sie sah, konnte ich mich darin verlieren. Sie strahlten eine unglaubliche Wärme und ein Gefühl von Geborgenheit aus. Sie gaben mir schon von Anfang an das Gefühl, nach Hause zu kommen. Clara lächelte und legte eine Hand auf meine Wange. Langsam kam sie näher und ihre weichen Lippen trafen auf meine, und es war als würde ein Feuerwerk in mir explodieren. Ihre Lippen, ihr Geruch, einfach ihr ganzes Dasein ließ mir einen angenehmen Schauer über den Rücken fahren. Sie schaute mir erneut in die Augen und lächelte. „Ich liebe dich auch!" Jetzt war ich es, der sie sanft zu sich zog und ihr einen Kuss gab, welcher erneut ein unheimliches Kribbeln in meinem ganzen Körper auslöste. „Kannst du das bitte nochmal sagen?" flüsterte ich und sie lächelte mich an. „Ich glaube, du hast mich schon richtig verstanden!" Jetzt lächelte auch ich. „Das habe ich auch, aber ich möchte darauf vorbereitet sein und das Gefühl genießen wenn mein Herz vor lauter Freude anfängt zu hüpfen nachdem du es gesagt hast!" Wir schauten uns an und lange war es still. Man hörte nur das Knistern des brennenden Holzes im Ofen und Boe laut aufseufzen. Clara streichelte mit ihrer Hand vorsichtig über meine Wange. „Ich liebe dich! Und zwar von ganzem Herzen!" flüsterte sie so leise, dass ich es kaum verstand und dabei schauten wir uns intensiv in die Augen. Mein Herz fing wieder an zu hüpfen und ich versuchte dieses Gefühl abzuspeichern, festzuhalten damit ich es immer wieder spüren konnte wenn mir danach war. Ich zog sie in eine feste Umarmung und wollte sie am liebsten gar nicht mehr loslassen. In diesem Moment war ich wohl der glücklichste Mensch auf dieser Erde. Ich schloss meine Augen und atmete ihren Duft ein. In mir geriet alles durcheinander. In jedem einzelnen meiner Körperteile kribbelte es wie wild.
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Niemand tritt durch Zufall in dein Leben
Fiksi PenggemarEin Testergebnis zerstört das perfekte Glück von Michael Patrick Kelly. Um in Ruhe nachzudenken, beschließt er seinen Bruder Joey zu besuchen und begegnet Clara mit ihrer Tochter Larissa. Ist Clara die Frau, die sein Glück wieder perfekt machen kann...