Heute war Donnerstag. Das hieß, heute Abend fand das erste Treffen in diesem Jahr des Slug-Clubs statt. Eliza war aufgeregt und freute sich über die Einladung von Professor Slughorn. Sie zog sich ein schickes mintgrünes Kleid an und betrachtete sich im Spiegel.
„Wow, du siehst wunderschön aus. Nicht viele in unserem Alter fallen Professor Slughorn auf und werden zu seinen Treffen eingeladen." staunte Amanda.
„Da hast du Recht. Nur Tom ist noch da. Die anderen sind alle einige Klassenstufen über uns." sagte Eliza zu ihr.
Jane und Edith waren ebenfalls im Zimmer, allerdings waren sie lieber unter sich.
„Wie bitte? Tom Riddle ist auch im Slugclub?" fragte Jane überrascht.
„Was bitte überrascht dich jetzt daran so? Er ist klug und gelehrig, anders als andere Schüler." sagte Eliza schnippisch. Sie war genervt von den Vorurteilen Tom gegenüber.
„Da hat sie Recht, Jane." sagte Edith zu ihr. Eliza war überrascht, dass Edith ihr ausnahmsweise zustimmte.
Jane wirkte eingeschnappt und wandte sich von Edith ab.
„Pf, bitte. Kann halt nicht jeder so klug sein." sagte sie und verließ trotzig den Schlafsaal.
„Tut mir leid, Eliza." sagte Edith und verließ den Schlafsaal ebenfalls, um Jane zu suchen und zu beruhigen.
„Was war das denn bitte?" kicherte Amanda.
„Keine Ahnung." sagte Eliza und verdrehte nur die Augen.
Sie betrachtete sich weiterhin im Spiegel.
„Findest du, ich sollte meine Haare offen tragen oder hochstecken?" fragte Eliza ihre beste Freundin.
„Du hast lange und schöne Haare. Ich finde, du solltest sie auch zeigen." lächelte Amanda.
„Du hast Recht." erwiderte Eliza. Sie war froh eine beste Freundin wie Amanda zu haben.
Eliza kämmte sich ihr Haar und Amanda half ihr dabei, eine grüne Schleife in ihr Haar zu binden.
Danach machte sich Eliza auf dem Weg zu Slughorns Büro. Sie klopfte an der Tür und trat ein.
„Ah, Miss Harper. Schön, Sie zu sehen. Kommen Sie nur, nur keine falsche Scheu." sagte Slughorn freundlich.
Sein Büro war vergrößert und in der Mitte befand sich ein großer Tisch, der bereits mit leckerem Essen gedeckt war. Es waren noch wenige Plätze frei. Eliza setzte sich neben Tom Riddle, da dort noch ein Platz frei war.
„Hallo, Tom." lächelte Eliza.
„Schön, dich zu sehen." lächelte er zurück.
Professor Slughorn wartete noch, bis alle seine Gäste da waren und hielt dann eine kurze Rede.
„Es freut mich, dass Sie alle meiner Einladung gefolgt sind. Nicht jeder verdient es hier sitzen zu können. Bitte erzählen Sie nur nicht unbedingt rum, dass Sie zu so später Stunde noch bei mir waren, sonst bekomme ich Ärger mit Professor Dippet." lachte er.
„Lernen Sie sich kennen, tauschen Sie sich aus und fangen Sie bloß an zu essen, ehe es kalt wird." ergänzte er zu seiner Rede.
Eliza und Tom griffen sich ihr Besteck und aßen die Vorspeise, danach den Hauptgang und als Letztes das Dessert.
Als alle Bäuche gefüllt waren, unterhielten sie sich noch.
„Tom, woher stammt ihr gewaltiges Wissen und ihre Klugheit?" fragte Slughorn neugierig.
„Ich denke, es ist die Faszination gegenüber dieser Welt. Es freut mich hier zu sein, Professor. Hier in Hogwarts, in diesem Haus und schlussendlich hier auf diesem Platz am diesem Tisch."
Tom wirkte ausgesprochen charismatisch.
Eliza war begeistert von ihm.
Professor Slughorn lächelte Tom begeistert an.
„Eliza, ihr Vater, Jonas Harper, war ein ausgesprochen kluger Zauberer. Ich erwarte selbstverständlich auch nur viel Wissen und gute Mitarbeit im Unterricht von Ihnen." grinste Slughorn. Eliza fühlte sich ein wenig unter Druck gesetzt und setzte ein aufgezwungenes Lächeln auf.
Dass Elizas Vater erwähnt wurde, wühlte sie nur auf. Sie verlor sich in Gedanken und geriet in eine Art Trance, bis Tom sie rüttelte und somit zurück in die Realität holte.
„Eliza? Eliza, alles in Ordnung?" fragte Tom flüsternd.
Eliza sah ihn an. Sie hatte das Bedürfnis ihre Ruhe haben zu wollen und allein sein zu wollen.
„Entschuldigen Sie mich, Sir." sagte Eliza und stand auf.
„Oh.. ähh.. Eliza, ist alles in Ordnung bei Ihnen?" fragte Slughorn sie noch, doch da verließ sie schon das Büro.
Eliza rannte in den Gemeinschaftsraum. Um die Uhrzeit war niemand mehr da.
Sie setzte sich vor den Kamin, zündete ihn mit „Incendio!" an und beobachtete das Flackern der Flammen. Tränen liefen ihr über das Gesicht.
„Ist alles in Ordnung?" hörte sie Tom fragen.
„Ich möchte allein sein."
„Ich verstehe das.. Aber ich bin dein Freund und möchte für dich da sein."
Tom setzte sich neben Eliza und sah sie ein wenig überfordert an.
„Als Professor Slughorn meinen Vater erwähnt hatte, hatte das etwas in mir ausgelöst..." erklärte Eliza ihm.
„Das habe ich gemerkt. Tut mir leid. Soll ich Samstag mitkommen?"
„Tom, du darfst Hogwarts nicht einfach verlassen. Ich habe ja auch eine extra Erlaubnis dafür."
„Das muss ja keiner wissen. Und da wir sowieso keinen Unterricht haben, fällt das doch eh nicht auf." grinste er.
„Ich möchte nicht, dass du dich in Schwierigkeiten bringst."
„Dann warte ich eben, bis du wieder zurück bist."
„Danke, Tom. Das ist wirklich nett von dir."
„Jeder braucht doch einen Freund. Du bist meine Freundin und ich bin froh, dich kennengelernt zu haben."
Eliza lächelte ihn an.
„Danke für deine Worte. Ich kann das nur zurückgeben."
Tom streckte Eliza die Hand hin.
„Freunde für immer?"
Eliza nahm seine Hand und schüttelte sie.
„BESTE Freunde für immer." lächelte sie.
„Versprich es mir, Eliza." sagte Tom plötzlich ernst und besorgt zugleich.
„Was?"
„Dass du immer bei mir sein wirst, egal was passiert."
„Tom, wieso sollte ich nicht-"
„Versprich es einfach." unterbrach Tom Riddle sie.
„Gut. Ich verspreche es." sagte Eliza lächelnd.
Tom und Eliza saßen noch eine Weile vor dem Kamin, bis sie beide müde wurden und in ihre Schlafsäle gingen.
Der nächste Tag verging schnell und dann war bereits der Tag der Beerdigung.
Eliza zog sich ein schwarzes Kleid an und betrachtete sich betrübt im Spiegel. Jane, Edith und Amanda umarmten sie und sagten, dass sie für sie da seien.
Das gab Eliza Kraft und dann ging sie bereits zum Bahnhof.
Sie war überrascht, dass Tom ebenfalls am Bahnhof stand und sie scheinbar verabschieden wollte.
„Tom? Du darfst doch Hogwarts nicht verlassen." sagte Eliza überrascht.
„Ich verabschiede lediglich meine beste Freundin. Bevor jemand merken würde, dass ich fehle, bin ich bereits wieder zurück." grinste er.
Eliza freute sich und umarmte ihn, bevor sie in den Hogwarts-Express einstieg, der sie nach London brachte. Dort würde ihre Mutter auf sie warten.
Eliza suchte sich einen Platz und winkte Tom noch einmal zu, ehe er in der Ferne immer kleiner wurde.
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Die geheime Seite
FanficWar Tom Riddle wirklich nie in der Lage zu lieben? Dies ist die Geschichte einer Hexe namens Eliza Harper. Sie dachte, sie fand in Hogwarts die Liebe ihres Lebens. Machtlos musste sie zusehen, wie ihr Geliebter sich mit der Zeit zum dunkelsten Magi...