Es war der 5. April im Jahr 1952.
Eliza, die mittlerweile eine wunderschöne junge Frau geworden war, arbeitete im Zaubereiministerium. Genauer in der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit.
Sie hatte sich schon einige Stellen hochgearbeitet seit Beginn ihrer Karriere vor wenigen Jahren.
Sie wohnte immer noch Zuhause mit Gerti. Ihre Mutter starb vor einigen Monaten an Drachenpocken. Leider wurde die Krankheit zu spät erkannt, sodass sie nicht mehr genügend behandelt werden konnte. Eliza versank zunächst in ihrer Trauer. Erst verlor sie ihren Vater und dann ihre Mutter. In so jungen Jahren musste sie schnell lernen selbstständig und erwachsen zu handeln, doch das ließ sie nur reifer werden. Eliza war nun erwachsen, hatte einen tollen Job und immer noch gute Freunde an ihrer Seite, die sie in ihrer Trauer unterstützten und ihr zur Seite standen. Nur in der Liebe hatte sie kein Glück. Sie wurde von einigen Kollegen auf einen Kaffee eingeladen, doch sie wies sie immer wieder ab. Auf keinen Fall wollte sie etwas mit einem Kollegen anfangen. Trotzdem blieb sie stets höflich und freundlich zu ihren abgewiesenen Kollegen. Amanda und Thomas waren Elizas beste Freunde. Zu Jane und Edith hatte sie nahezu keinen Kontakt mehr. Edith arbeitet in Hogsmeade in einer kleinen Boutique. Jane arbeitet ebenfalls im Zaubereiministerium, jedoch in der Abteilung gegen den Missbrauch der Magie. Eliza sah sie zum Glück nur selten. Jane hatte sich in den Jahren nicht viel verändert. Sie hatte einige Affären zur gleichen Zeit und versuchte immer noch mit Thomas Miller anzubandeln. Doch dieser ließ sich nicht auf sie ein. Thomas war immer noch ziemlich gut aussehend. Er hatte ebenfalls einige Verehrerinnen in seiner Abteilung. Er arbeitete in der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe. Thomas hoffte immer noch auf Elizas Liebe zu ihm, weshalb er sich auf keine andere Frau einließ. Er liebte sie und wusste, dass sie auch etwas für ihn fühlte, sich jedoch nicht traute es auszusprechen. Er war geduldig und genoss ihre Freundschaft, ohne Eliza zu etwas zu drängen. Eliza schätzte seine Eigenschaften sehr.
Amanda arbeitete im Aurorenbüro. Sie war mittlerweile bereits seit einem Jahr verheiratet mit Sam Winston, welcher ursprünglich ihr Vorgesetzter war. Es kam bei einigen Kollegen natürlich nicht gut an, jedoch war die Liebe der beiden echt und dies bewiesen sie auch mit ihrer Hochzeit. Amanda versuchte immer wieder einige Verkupplungsversuche mit Eliza und Thomas, doch die beiden ließen sich einfach nicht miteinander verkuppeln. Trotzdem waren die drei auch nach all den Jahren beste Freunde. Sie waren mittlerweile ungefähr 26 Jahre alt. Ein Alter, in dem die meisten heiraten, Kinder bekommen und sich in einem schönen ruhigen und familienfreundlichen Ort zurückziehen. Eliza hingegen fühlte sich für so etwas noch nicht bereit. Wenn sie all das erleben würde, dann nur mit der richtigen Person an ihrer Seite. Nach Tom Riddle hatte sie nie wieder einen Menschen so sehr geliebt. Wenn sie tief in sich hineinblicken würde, würde sie erkennen, dass er trotz all den Jahren immer noch einen Platz in ihrem Herzen hatte. Und das, obwohl sie sich seit dem letzten Abend in Hogwarts nicht mehr sahen. Oft fragte sie sich, wie er jetzt wohl aussah oder was er machte. Doch sie wusste, dass sie keine Antwort darauf bekommen würde.
„Hey, El. Hier, dein Kaffee." Thomas kam in einem Flur im Zaubereiministerium, mit zwei Kaffeebechern in der Hand, freudestrahlend auf Eliza zu. Sie grinste schon von Weitem, als sie ihn sah.
„Vielen Dank, werter Herr." grinste sie und nahm dankend den Kaffee an.
„Langer Tag heute?" fragte Thomas.
Eliza schüttelte den Kopf und nahm gleich einen Schluck von ihrem Kaffee.
„Nein, heute mal nicht. Ich wollte heute eher gehen. Der schöne Blumenladen in der Winkelgasse hat nicht so lange auf und ich wollte für das Grab meiner Eltern wieder schöne Blumen holen." erklärte sie.
„Soll ich dich später zum Friedhof begleiten?"
„Ja, gern. Ich hasse es dort allein hinzugehen."
„Dann hole ich dich später Zuhause ab."
„Alles klar, Thomas. Wir sehen uns später." sagte sie und drückte ihm einen Knutscher auf die Wange.
Elizas Arbeitstag ging schnell rum. Sie hatte genügend Überstunden, sodass sie eher gehen konnte. Am frühen Nachmittag verließ sie ihr Büro und machte sich auf zur Winkelgasse. Unterwegs sah sie wieder einmal Jane mit einem Herren aus der Chefetage flirten. Eliza rollte die Augen und ignorierte sie. Es war echt unglaublich, wie Jane immer wieder versuchte, sich hochzuarbeiten, während andere Leute wirklich Talent hatten und leer ausgingen.
Eliza nahm sich ein wenig Flohpulver zur Hand und kurze Zeit später landete sie in der Winkelgasse. Um diese Uhrzeit war noch nicht viel los. Die meisten Leute gingen erst in der Feierabend-Zeit zur Winkelgasse, um Dinge zu erledigen und einzukaufen. Eliza lief einen kleinen Umweg zum Blumenladen, um noch die Angebote anderer Geschäfte genau zu entdecken. Sie überlegte, nach ihrem Besuch im Blumenladen noch kurz in einem Schmuckladen zu halten. Sie hatte dort im Fenster einen wunderschönen Ring entdeckt, den sie unbedingt anprobieren wollte. Doch zuerst betrat sie den Blumenladen. Sogleich wurde sie von der Blumenverkäuferin begrüßt.
„Was darf es heute sein, Eliza? Ich habe wunderschöne weiße Lilien gerade neu reinbekommen."
„Oh, vielen Dank, Clara. Ich würde gern einen Strauß nehmen. Deine weißen Lilien sind immer so wunderschön."
Clara Harrington, die Blumenladenbesitzerin kannte Eliza mittlerweile sehr gut, da sie dort immer die Blumen für ihre verstorbenen Eltern holte. Für Eliza gab es hier die schönsten Blumen.
Clara zauberte in Windeseile einen wunderschönen Strauß von weißen Lilien her und gab sie Eliza in die Hand.
Eliza gab bei der Bezahlung gerne Trinkgeld.
„Vielen Dank, Eliza. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag."
„Danke, das wünsche ich dir auch." sagte Eliza freudestrahlend und verließ den Laden mit ihrem Blumenstrauß.
Eliza war glücklich. Es gab nichts, was ihr jetzt die Freude nehmen konnte. Sie ging zu dem Schmuckladen und sah sich erneut den Ring in dem Schaufenster an. Der Ring war Silber und verziert mit einem kleinen blauen Zirkon. Blau war ihre Lieblingsfarbe und der Ring würde perfekt an ihrem Finger sitzen. Er war schön aber teuer. Sollte sie wirklich so viel Geld für so ein kleines Schmuckstück ausgeben? Plötzlich bemerkte Eliza neben sich eine Person, die ebenfalls durch das Schaufenster blickte.
„Schöner Ring, nicht wahr?" fragte der junge Mann Eliza.
„Er ist wunderschön. Aber ich werde ihn nicht kaufen." antwortete Eliza ohne den jungen Mann anzublicken.
„Das ist gut, dann kaufe ich ihn einer ganz besonderen Frau."
„Tun Sie das. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag." sagte Eliza. Sie sah im Augenwinkel, wie der junge Mann den Schmuckladen betrat.
Eliza sah sich ein letztes Mal diesen wunderschönen Ring an, ehe sie ging.
Wenige Sekunden später, kam jemand von hinten angerannt und hielt Eliza am Arm fest.
„Der ist für dich, schöne Frau." grinste der junge Mann und erst dann erkannte Eliza, um wen es sich handelte. Es war Tom Riddle.
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Die geheime Seite
FanfictionWar Tom Riddle wirklich nie in der Lage zu lieben? Dies ist die Geschichte einer Hexe namens Eliza Harper. Sie dachte, sie fand in Hogwarts die Liebe ihres Lebens. Machtlos musste sie zusehen, wie ihr Geliebter sich mit der Zeit zum dunkelsten Magi...