Eliza lag in ihrem Bett.
Der Mond strahle durchs Fenster direkt auf ihr Kissen und auf ihr Gesicht.
Sie hörte die Standuhr in dem Schlafsaal ticken. Es war kurz vor Mitternacht.
Eliza sah zu ihren Freundinnen, die friedlich zu schlafen schienen. Sie wollte sie auf keinen Fall wecken, wenn sie sich mit Tom um Mitternacht im Gemeinschaftsraum traf.
Eliza war zwar müde aber auch sehr neugierig, was er ihr unbedingt im verbotenen Wald zeigen wollte.
Sie stand auf und schlich sich auf den knarzenden Dielen leise nach draußen. Sie warf sich ihren Schulumhang über und schlich sich zum Gemeinschaftsraum. Sie hörte ein flackerndes Feuer, scheinbar war der Kamin im Gemeinschaftsraum an.
Als sie den Gemeinschaftsraum betrat, sah sie ihn. Tom warf noch einen Holzscheit in den Kamin hinein und bekam Eliza noch gar nicht mit. Sie räusperte sich, woraufhin er sich zu ihr umdrehte. Eliza blickte ihn von oben nach unten an. Er sah so gut aus und lächelte sie an.
„Da bist du ja, meine Schöne."
„Ich hoffe, dein geplanter Ausflug lohnt sich. Ansonsten bin ich umsonst nachts aufgestanden." grinste sie und ging auf ihn zu.
„Es lohnt sich, keine Sorge." sagte Tom zuversichtlich.
Eliza küsste ihn und Tom legte dabei seine Hände um ihre Taille. Sie sahen sich kurze Zeit tief in die Augen.
„Es wird nicht lange dauern. Ich habe es für uns bereits warm gemacht, wenn wir dann zurückkommen." sagte er und deutete auf das Feuer im Kamin.
Er nahm ihre Hand und führte sie durch Hogwarts Gänge.
Die beiden sahen sich mehrmals um und lauschten, ob nicht noch irgendein Lehrer auf seinem nächtlichen Kontrollgang war. Dann führte er Eliza nach draußen. Sie gingen zusammen Hand in Hand zum Verbotenen Wald. Doch bevor sie ihn betraten, blieb Eliza stehen und starrte in den dunklen Wald hinein.
„Was ist?" fragte Tom sie.
„Nichts. Es ist nur... gefährlich." sagte sie unsicher.
„Vertraust du mir?" fragte er und streckte ihr seine Hand entgegen. Eliza starrte seine Hand an, nickte jedoch nach einigen Sekunden.
„Ich vertraue dir, Tom." sagte Eliza und nahm seine Hand.
Sie kämpften sich durch das dichte Geäst, bis sie an einer größeren Lichtung ankamen. Tom hielt seinen Zeigefinger vor den Mund und sah sich um. Er schien etwas zu suchen.
Eliza sah sich ebenfalls um. Sie wusste zwar nicht, nach was sie suchen sollte, doch es war offenbar nicht hier.
Tom sah Fußspuren im Boden.
„Sie sind noch frisch. Es muss in der Nähe sein." sagte er und folgte den Fußspuren.
„Was suchen wir denn?" fragte Eliza neugierig.
„Das wirst du sehen, wenn wir da sind." grinste er.
Eliza stapfte Tom hinterher, bis er stehen blieb.
„Was ist denn?" fragte Eliza flüsternd.
„Psssst." machte Tom.
Dann sah Eliza, was Tom sah.
Ein strahlend weißes Einhorn mitsamt goldenen Fohlen stand zwischen den Bäumen. Das Fohlen trank gerade von seiner Mutter.
„Wow." flüsterte Eliza und sah begeistert zu den Einhörnern.
Das Fohlen war fertig mit trinken und sprang tapsig herum. Es war total verspielt, was Eliza unglaublich niedlich fand.
Noch nie sah Eliza so etwas schönes und reinliches.
Plötzlich bemerkte die Einhorn-Mutter die beiden und wieherte aufgeregt.
„Einhörner dulden meist junge Frauen und Mädchen. Versuche es. Streichle es." motivierte Tom sie.
Eliza ging mit ganz langsamen Schritten auf das scheue Einhorn zu. Das Fohlen versteckte sich hinter seiner Mutter. Das Einhorn wieherte, blieb jedoch noch ruhig stehen. Scheinbar war es neugierig aber trotzdem achtsam. Eliza streckte dem Einhorn langsam die Hand entgegen und ging weiter auf es zu.
„Ich tue euch nichts." sagte sie ruhig.
Dann geschah etwas, was sie nie wieder vergessen würde.
Das Einhorn war zögerlich, ließ sich jedoch von Eliza streicheln. Es schien die liebevollen Berührungen von Eliza zu genießen. Das Fohlen traute sich nun auch vor. Eliza hockte sich hin und streichelte das Fohlen nun ebenfalls. Das Fohlen wieherte freudig und sprang dann weiter herum.
Plötzlich hörte man in der Ferne ein Heulen, wie das eines Werwolfs.
„Wir sollten gehen." sagte Tom, der noch weiter weg stand.
Eliza sah noch immer zu den Einhörnern, die sich vor ihr befanden. Die Einhorn-Mutter sah sich panisch um und wieherte laut. Es sah Eliza ein letztes Mal an, ehe es davon galoppierte. Das Fohlen folgte ihr, so schnell es konnte.
„Eliza, wir müssen gehen!" sagte Tom in einem strengeren und lauten Ton.
Tom packte sie am Arm und rannte mit ihr zurück.
Als der verbotene Wald hinter den beiden lag und das Schloss wieder zu sehen war, atmeten beide erleichtert aus.
„Was war das?" fragte Eliza erschöpft.
„Werwölfe." antwortete Tom und sah zum Wald.
„Na komm." sagte er und ging mit ihr Hand in Hand zurück zum Schloss.
Sie liefen die Gänge entlang, als sie Schritte hörten.
„Nutze den Desillusionierungszauber." flüsterte Tom ihr zu und schubste sie leicht gegen die Wand. Sofort tat Eliza das, was er sagte.
In dem Moment tauchte Professor Dumbledore auf.
„Was machen Sie noch um die Uhrzeit hier, Tom?" fragte Dumbledore skeptisch.
„Ich brauchte frische Luft und dachte ich nutze es noch gleich für einen letzten Kontrollgang." antwortete Tom unschuldig.
Professor Dumbledore sah nicht so aus, als würde er Toms Worten Glauben schenken.
„Ich dachte, ich hätte Sie reden hören." antwortete Dumbledore und sah sich skeptisch um.
„Ich habe mit mir selbst gesprochen. Verzeihen Sie, Professor. Manchmal passiert mir das. Ich werde mich aber nun in meinen Schlafsaal begeben."
Professor Dumbledore sah Tom noch einige Sekunden skeptisch an.
„Gute Nacht, Tom." sagte er daraufhin.
„Gute Nacht, Professor." sagte Tom und ging um die Ecke.
Eliza stand noch immer dicht an der Wand und wartete, bis Professor Dumbledore nicht mehr zu sehen war. Für einen Moment dachte sie, dass er sie ansah, bevor er im nächsten Gang verschwand. Vielleicht bildete sie sich das auch nur ein.
Sie zauberte sich wieder sichtbar und lief in die Richtung, in die Tom gelaufen war.
Er wartete bereits auf sie.
„Gut gemacht." schmunzelte er. Danach gingen sie Hand in Hand zum Gemeinschaftsraum, wo noch immer Glut im Kamin lag. Tom warf noch zwei Holzscheite hinein. Es war schön warm, sodass sich Eliza vor dem Kamin auf den Teppich setzte. Tom setzte sich neben sie.
„Wusstest du, dass Einhornblut enorme Heilkräfte hat? Man sagt, dass es jemanden an Leben erhalten kann, der keine eigenen Lebenskräfte mehr besitzt."
„Du bist unglaublich." sagte Eliza beeindruckt, während sie zum Feuer starrte.
„Ich weiß." grinste er.
„Ich meine es ernst, Tom. Du weißt so viel über die magische Welt, was ich bisher nicht mal wusste. Dabei bin ich schon viel länger Teil dieser Welt. Du bist so klug und intelligent.. Du bist einfach der Wahnsinn." sagte sie zu ihm und lächelte ihn an.
„Ich werde einmal ein sehr mächtiger Zauberer sein. Das weiß ich jetzt schon." sagte er stolz von sich.
„Daran zweifle ich nicht."
„Ich werde dir ebenfalls zu wahrer Macht verhelfen, wenn du das möchtest."
„Was machen wir dann mit unserer Macht?" grinste sie.
„Wir formen uns die Welt, so wie wir sie möchten. Wenn wir stark und mächtig sind, können wir alles erreichen, was wir wollen." erklärte Tom.
Eliza, die dachte, dass Tom nur scherzte, schmunzelte.
„Das klingt gut." lächelte sie.
„Ich liebe dich, Eli." sagte Tom.
Eliza sah ihn überrascht an. Damit hatte sie nicht gerechnet.
„Ich liebe dich auch, Tom." antworte sie.
Tom kam ihrem Gesicht näher und dann küssten sie sich. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Tom zog ihren Umhang aus. Eliza sah ihn zögerlich an. Dann entschied sie sich doch weiterzumachen. Sie zogen sich weiter gegenseitig aus, bis sie gemeinsam im Gemeinschaftsraum vor dem Kaminfeuer die Nacht verbrachten.
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Die geheime Seite
FanfictionWar Tom Riddle wirklich nie in der Lage zu lieben? Dies ist die Geschichte einer Hexe namens Eliza Harper. Sie dachte, sie fand in Hogwarts die Liebe ihres Lebens. Machtlos musste sie zusehen, wie ihr Geliebter sich mit der Zeit zum dunkelsten Magi...