Lord Voldemort

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Eliza, Thomas und ihre Tochter Mary fuhren in der Morgendämmerung mit der Kutsche los.
Es war ein wenig frisch und Eliza deckte ihre Tochter mit einer dicken Decke zu.
Sie setzten sich Kapuzen auf, um nicht erkannt zu werden.
Der Wind fegte über das Acker, an dem sie vorbeifuhren.
„Wie lange sind wir schon unterwegs?" fragte Mary.
„Ich schätze eine halbe Stunde in etwa. Wir müssten also demnächst ankommen." antwortete Thomas.
„Amanda und ihre Familie verstecken sich solange mit einem Schutzzauber. Nur wir können zu ihnen ins Haus. Die Todesser kommen nicht durch." sagte Eliza.
„Das ist auch besser so. Wie man hörte, machen sie nicht einmal vor Kindern halt." sagte Thomas entsetzt.
Eliza schwieg und nahm ihre Tochter in den Arm. Sie rutschte mit unter die Decke und die beiden wärmten sich gegenseitig.
Thomas saß ihnen gegenüber und sah sich seine kleine Familie an. Er war so stolz und glücklich. Für seine Familie würde er alles tun.
Plötzlich krachte ein Baum direkt vor die Kutsche und blockierte den Weg.
Die Kutsche blieb stehen.
„Was war das?!" fragte Mary erschrocken.
„Ich weiß nicht, Schatz. Ich räume den Baum aus den Weg und dann fahren wir weiter."
Thomas stieg aus und sah sich ängstlich um. Er nahm seinen Zauberstab in die Hand und mit einem „Wingardium Leviosa!" entfernte er den umgefallenen Baum von der Straße.
Er wollte wieder in die Kutsche einsteigen, da sah er dass seine Familie von Todessern bedroht wurde. In dem Moment wurde auch ihm von hinten ein Zauberstab an die Kehle gehalten.
„Name?" fragte der maskierte Todesser Thomas.
„Das geht dich gar nichts an!" Thomas befreite sich aus dem Griff und schlug dem Todesser ins Gesicht.
„Liebling!" rief Thomas seiner Frau zu. Er wollte zu ihnen hin, doch die Todesser, die Eliza und Mary bedrohten, hielten nun noch fester ihre Zauberstäbe an deren Kehle.
Plötzlich tauchte noch ein Todesser auf. Er war, genau wie die anderen, maskiert.
Er lief um die Kutsche herum und blieb dann vor ihr stehen.
„Eliza?!" fragte der Todesser. Er nahm seine Maskierung ab.
„Avery..." sagte Eliza.
„Nehmt die Zauberstäbe runter! Ihr wird nichts getan!" forderte Avery die anderen Todesser auf.
Sie taten das, was er ihnen befahl.
„Was ist nun los, Mom?" fragte Mary verwundert.
Eliza traute dem ganzen trotzdem nicht und nahm ihre Tochter fester in den Arm.
„Ich weiß es nicht." antwortete sie.
„Thomas, wie schön dich zu sehen." grinste Avery.
„Ich wünschte, ich könnte das selbe sagen." sagte Thomas grimmig.
Incarcerus!"
Avery fesselte Thomas, damit er nicht mehr wegrennen konnte.
„Avery! Was soll das?! Lass uns passieren! Bitte!" flehte Eliza.
„Ich hole erst den Meister." antwortete Avery. Er zog seinen Ärmel hoch. Auf seinem linken Unterarm befand sich ein dunkles Mal mit einem Totenkopf und einer Schlange. Er tippte mit seinem Zauberstab drauf und das Mal begann sich ein wenig zu bewegen.
„In wenigen Minuten wirst du zum letzten Mal deine Familie sehen, Thomas Miller." lachte Avery.
„Überleg bitte genau, was du tust! Ihr tötet Unschuldige!" sprach Eliza laut.
„Ihr scheint aber nicht so unschuldig zu sein, wenn ihr in der Morgendämmerung flieht. Bloß gut haben wir einen stillen-Alarm-Zauber eingesetzt, der uns informiert, sobald jemand hier passieren möchte."
„Avery, bitte! Wir waren doch früher Freunde!"
„Du sagst es, Eliza. Früher. Mal sehen, was ER zu dir sagt."
„Warum tötest du uns nicht gleich?!" fragte Thomas.
„Weil wir leider Eliza Harper oder eher gesagt Eliza Miller nicht anrühren dürfen."
„Lass meine Frau und meine Tochter gehen! Bitte!"
„Sei still! Crucio!"
Thomas schrie vor Schmerz und krümmte sich auf dem Boden.
„Aaaaahrrgh!"
„Dad!" Marys Augen tränten.
Eliza rannte zu ihrem Ehemann und flehte, dass Avery aufhören soll.
Avery ließ danach von Thomas ab.
„Avery, bitte!! Lass uns einfach durch!!"
„Zu spät. Er ist schon unterwegs." grinste er.
Tatsächlich tauchte nach wenigen Sekunden neben Avery eine weitere Gestalt auf.
Diese Gestalt sah aus, wie ein Monster. Er hatte rote Augen und das Gesicht sah aus, wie das einer Schlange.
Eliza erhob sich langsam und ging auf diese Gestalt zu.
„Tom..?" fragte sie vorsichtig.
„Hallo, Eli." grinste Lord Voldemort.
„Was.. was ist mit dir passiert? Wie siehst du aus..?"
„Du weißt, wieso. Du weißt alles von mir, Eli. Ich habe dir immer vertraut und dich gehen lassen."
„Dann lass uns bitte auch jetzt gehen! Bitte!" flehte sie.
„Das geht nicht. Wie ich sehe, hast du ein Schlammblut geheiratet und mit ihm ein Kind gezeugt." sagte Voldemort angewidert.
„Lass meine Tochter da raus!" schrie Thomas, der immer noch gefesselt auf dem Boden lag.
„Sei gefälligst ruhig! Crucio!"
Wieder schrie Thomas vor Schmerzen. Da der Fluch von Lord Voldemort kam, war der Schmerz noch heftiger als der von Avery.
„AAAHHHRRRGGHH!!"
Mary hielt sich die Ohren zu und weinte.
„Hör auf, Tom! Bitte!" Elizas Augen tränten ebenfalls.
Voldemort lachte laut und ließ dann von Thomas wieder ab.
„Das wollte ich schon unsere ganze Schulzeit über machen." grinste er.
„Was willst du, Tom? Lass uns bitte einfach durch. Wir werden uns nie wieder begegnen."
„Tut mir leid, Eli. Dein Mann steht jedoch auf meiner Liste. Er ist und bleibt ein Schlammblut. Avada Kedavra!"
„NEIN!" schrie Eliza, doch es war zu spät.
Thomas toter Körper sackte zusammen.
„WAS HAST DU GETAN?!"
Eliza rannte zu ihrem toten Ehemann und legte seinen Kopf auf ihren Schoß.
„Thomas! Oh, Thomas! Bitte sei nicht tot! Bitte!" Eliza weinte bitterlich.
Sie bekam nicht mit, wie Mary ebenfalls weinend zusammen brach.
Voldemort nahm Mary wahr und ging, mit dem Zauberstab auf sie gerichtet, auf sie zu.
„Nein! Bitte! Nimm mir nicht meine Tochter!" flehte Eliza.
Sie erhob sich von der Leiche ihres Mannes und ging auf Mary, die von Voldemort bedroht wurde, zu.
„Bitte! Töte mich stattdessen! Aber lass sie leben!"
„Ich habe geschworen, dir niemals etwas anzutun. Von zukünftigen potenziellen Kindern mit einem Schlammblut war nie die Rede! Avada-"
„SIE IST VON DIR!"
Voldemort erstarrte und senkte seinen Zauberstab ein wenig.
Er sah Eliza ernst an.
„Was redest du da?!"
„Thomas ist nicht ihr leiblicher Vater. Du bist es. Wir waren uns nie sicher, von wem sie ist. Mit vier Jahren fing sie plötzlich an mit einer Schlange in unserem Garten zu reden, da war es uns klar.."
„Mom?! WAS?!"
„Wann soll das bitte geschehen sein?!"
„In der Zeit, als wir zusammen waren, Tom! Ich bin kurz danach mit Thomas zusammen gekommen, da war Mary bereits in meinem Bauch, ohne dass ich es wusste!"
Lord Voldemort starrte Eliza geschockt an.
„Sieh sie dir an! Sie hat deine dunklen Augen und deine dunklen lockigen Haare. Sie sieht dir so ähnlich.. und doch ist sie es nicht! Sie hatte einen richtigen Vater, der sie aufzog. Einen Vater, der sie liebte, der alles für sie tat. So ein Vater hättest du niemals sein können, das war mir von Anfang an klar! Und nun hast du ihr diesen Vater genommen.. Du bist ein Monster geworden, Tom.." Eliza sah ihn verachtend an.
Lord Voldemort starrte Eliza und danach Mary geschockt an.
Dann hob er seinen Zauberstab.
„Ich wollte niemals Kinder, Eli! Das weißt du! Avada Kedavra!"
Ein grüner Blitz schoss aus Lord Voldemorts Zauberstab direkt auf Mary zu. Alles geschah ganz schnell. Dann hörte man nur noch einen toten und schweren Körper auf den Boden fallen.

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