Tom Riddle blieb über Nacht bei Eliza.
Nach dem gestrigen Abendessen unterhielten sie sich ewig noch vor dem schönen warmen Kamin, ehe sie sich küssend ins Bett begaben.
Eliza war vor Tom wach.
Er war mit seinem Gesicht zu ihr gedreht und Eliza betrachtete ihn.
Er sah ein wenig verändert aus, aber trotzdem war er noch auf irgendeine Art ziemlich attraktiv.
Eliza küsste ihn ganz leicht, damit er nicht wach wurde, dann stand sie auf. Sie suchte sich ihre Klamotten zusammen, die sie gestern Abend alle nur abgeworfen hatte und zog sich an.
Nachdem sie sich vor einen Spiegel betrachtet und sich die Haare gebürstet hatte, begab sie sich hinunter in das Esszimmer, wo Gerti bereits den Frühstückstisch gedeckt hatte.
Eliza setzte sich und goss sich einen Schluck Kürbissaft ein.
Gerti brachte ihr nach und nach frische Brötchen.
„Gerti hofft, Sie haben gut geschlafen, Miss." sagte der höfliche Hauself.
Ehrlich gesagt, hatten Tom und Eliza nicht viel geschlafen, was die beiden sehr müde machte.
Trotzdem war Eliza bereits früh auf den Beinen, während Tom sich noch von der Nacht erholte.
„Ich bin noch etwas müde, Gerti. Ich hoffe, deine Nacht war gut."
„Gerti hat in der Nacht Brötchen für Sie und Herrn Riddle gebacken."
„Oh, Gerti. Das wäre nicht nötig gewesen. Du kannst dich gerne später wieder hinlegen."
„Gerti dankt Ihnen, Miss. Aber Gerti hat noch viel im Haushalt zu tun."
„Du brauchst auch mal einen Tag frei.. zumindest einen halben. Versprich mir, dass du dich nach der Hausarbeit ausruhst."
„Danke, Miss."
Eliza lächelte ihren treuen Hauself an.
Nachdem sie ihr Frühstück aufgegessen hatte, nahm sie sich ein Tablett und stellte darauf ein Glas Kürbissaft, einige Aufstriche und drei Brötchen.
Sie trug das gefüllte Tablett nach oben ins Schlafzimmer.
„Guten Morgen." sagte Eliza, während sie das Tablett zu Tom brachte.
Er gähnte laut. Offenbar war er tatsächlich erst vor wenigen Sekunden aufgewacht.
„Was bringst du da?"
„Dein Frühstück." grinste Eliza und stellte das Tablett auf Toms Schoß.
Eliza setzte sich neben ihm ins Bett und unterhielt sich mit ihm, während er frühstückte.
„Ich danke dir, Liebes." sagte er und biss danach genüsslich in sein Brötchen.
„Ich hoffe, es gefällt dir hier."
„Du lebst hier. Wieso sollte es mir nicht gefallen?"
„Wo lebst du eigentlich?" fragte Eliza zögerlich.
„Ich wohne in einem kleinen Haus in der Nähe von Hogwarts."
„Du bist in der Nähe von Hogwarts geblieben?" Eliza war überrascht.
„Ja. Wieso fragst du eigentlich?"
„Naja. Ich bin hier halt einsam.."
„Fragst du mich gerade, ob ich hier bei dir wohnen möchte?" grinste er.
„N-nein. Wir müssen ja nichts überstürzen. Aber wenn du möchtest, kannst du halt hier öfter vorbeischauen." sie sah ihn erwartungsvoll an.
„Sehr gern, Liebes." sagte er und küsste sie zärtlich.
Eliza war auf Wolke sieben mit Tom.
Sie hatte wirklich das Gefühl, dass er sich geändert hatte. Er kam viel reifer rüber, als damals.
Tom und Eliza verbrachten die nächsten drei Monate miteinander ohne Vorkommnisse.
Er war beinahe jeden Tag bei ihr.
Amanda und Thomas sah Eliza meistens im Zaubereiministerium.
Ihre freie Zeit verbrachte sie lieber mit Tom, wie es für frisch verliebte Paare üblich war. Thomas und Amanda hatten sogar Verständnis dafür, bis Thomas an Elizas Haustür klopfte und sich danach alles veränderte.
Eliza ging zur Haustür. Voller Erwarten öffnete sie die Tür in der Hoffnung, Tom Riddle vorzufinden.
Doch, ein wenig war sie schon enttäuscht, als Thomas vor der Tür stand.
„Thomas? Was ist los? Waren wir verabredet?" fragte Eliza ihn überrascht. Sie hatte Angst, dass sie ein Treffen mit ihm vergessen hatte.
„Nein, aber es gibt etwas, was du wissen solltest." sagte er ernst und hielt den Tagespropheten in der Hand.
„Okay.. komm rein." sagte Eliza ruhig zu ihm.
Sie ging mit ihm ins Wohnzimmer, wo sich beide auf die Couch setzten.
„Hör zu, ich mach dir keine Vorwürfe. Du bist frisch verliebt und alles ist gerade in deiner Welt perfekt aber ich muss dir etwas zeigen."
Thomas zeigte Eliza die Titelseite des Tagespropheten.
„Hauselfe vergiftet Herrin." las Eliza vor. Danach sah sie Thomas fragend an.
„Ja und?"
„Lies dir das mal durch und denk mal drüber nach, Eliza." sagte Thomas fordernd.
Eliza las sich also nicht nur den Titel sondern auch den Artikel durch.
Eliza verstand immer noch nicht.
„Eine Hauselfe hat ihrer Herrin aus Versehen etwas in den Kakao getan, und?"
„Eliza! Eine Frau namens Hepzibah Smith ist gestorben! Sie wurde vergiftet!"
„Ja, aber was möchtest du mir denn damit sagen?"
„Ich gehe nicht davon aus, dass eine Hauselfe versehentlich ihre Herrin vergiftet. Ich nehme an, dass jemand anderes Hepzibah Smith bewusst getötet und die Erinnerungen der Hauselfe verfälscht hat."
„Und wer soll das deiner Meinung nach gewesen sein?"
„Tom Riddle." sagte Thomas ernst.
Eliza prustete laut los.
„Das glaubst du ja wohl selber nicht."
„Hepzibah Smith besaß einige Schätze. Und wo arbeitet Tom? Außerdem war sie eine gute Kundin von ihm."
„Woher weißt du all das?!"
„Ich habe mir deinen Freund mal genauer unter die Lupe genommen."
„Du hast was?!"
„Ich vertraue ihm nicht."
„Musst du doch auch nicht! ICH vertraue ihm aber! So etwas würde er nicht tun!"
„Jemand, der seine eigene Familie umbringt würde so etwas nicht tun? Eliza, denk doch mal nach!"
Thomas erreichte sein Ziel. Eliza war nun verunsichert und dachte darüber nach. Es war schlüssig, was Thomas erklärte und würde Sinn ergeben.
Plötzlich durchfuhr Eliza ein Geistesblitz.
„Ich muss los. Ich muss etwas nachlesen." sagte sie und stand auf.
„Warte, wo willst du hin?"
„Zur Bibliothek.
„Ich komme mit!"
Eliza sah ihn zögernd an.
„Na gut." willigte sie ein.
Dann reisten die beiden via Flohpulver ins Zaubereiministerium.
„Miss Harper? Mister Miller? Haben Sie nicht längst Feierabend?" fragte ein Kollege sie, der die beiden gerade auf seinem Weg nachhause traf.
„Hallo, Mister Billow. Wir müssen noch etwas erledigen. Wir sehen uns morgen, einen schönen Feierabend wünschen wir!" erwiderte Eliza lächelnd. Mister Billow sah den beiden verdutzt hinterher, verschwand dann allerdings mit einer Prise Flohpulver im Kamin.
Eliza und Thomas düsten durch das Zaubereiministerium und gingen zu den Fahrstühlen.
Die Bibliothek war nur einige Stockwerke weiter runter und umfasste eine gesamte Etage. Sämtliche Bücher in allen Kategorien befanden sich darin. Ebenfalls die, zur schwarzen Magie.
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Die geheime Seite
FanfictionWar Tom Riddle wirklich nie in der Lage zu lieben? Dies ist die Geschichte einer Hexe namens Eliza Harper. Sie dachte, sie fand in Hogwarts die Liebe ihres Lebens. Machtlos musste sie zusehen, wie ihr Geliebter sich mit der Zeit zum dunkelsten Magi...