Besuch auf der Krankenstation

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Eliza weinte und lief mit dem Brief in der Hand durch die Gänge in Hogwarts. Ihr einziges Ziel war Ruhe.
„Eli, hat das Schlammblut dir etwas angetan?! Was hat er zu dir gesagt?!" rief Tom, der Eliza gefolgt war und sie einholte. Eliza drehte sich zu ihm um, doch bevor sie antworten konnte, kamen bereits Thomas und Amanda an, die ihr ebenfalls gefolgt waren.
„Das Schlammblut steht genau hinter dir!" sprach Thomas zu Tom Riddle.
Tom, in dessen Augen Zorn zu erkennen war, drehte sich zu Thomas um und schritt auf ihn zu.
„Dann kann ich es dir direkt ins Gesicht sagen: Halt dich von meiner Freundin fern!" sagte Tom Riddle zornig.
„Eifersüchtig, Riddle?!" fragte Thomas provokant.
„Jungs, hört auf." sagte Amanda. Doch die beiden hörten nicht auf sie.
„Eifersüchtig auf ein Schlammblut?! Dass ich nicht lache. Ich hoffe für dich, dass du der Nächste bist!"
„Du nennst mich also ‚Schlammblut'. Im Gegensatz zu dir habe ich immerhin Eltern!"
Daraufhin holte Tom mit der Faust aus und schlug Thomas mitten ins Gesicht. Dieser ging zu Boden und fasste sich an die blutende Nase. Er ignorierte jedoch seinen Schmerz und stand wieder auf.
Eliza versuchte die zwei rangelnden jungen Männer voneinander zu trennen, genau wie Amanda.
Amanda jedoch merkte, dass es zwecklos war. Eliza hingegen, wollte die beiden weiterhin voneinander trennen.
„Lasst das! Tom, bitte!" rief Eliza verzweifelt.
„Hört auf! Sofort!" rief Amanda.
Tom und Thomas jedoch schubsten sich und versuchten sich gegenseitig ins Gesicht zu schlagen. Die beiden wichen aber gut dem anderen aus.
Eliza versuchte immer noch verzweifelt Tom von Thomas wegzuziehen.
Tom, der sich auf nichts anderes als Thomas konzentrierte, merkte nicht, dass er mit seinem Ellbogen Eliza mit voller Kraft wegstieß.
Eliza schrie kurz auf, da sie mit dem Rücken und ihrem Kopf gegen die Wand stieß.
Amanda stürmte sofort zu Eliza hin.
„Alles in Ordnung?! Oh Mist, Eliza, du blutest!" sagte Amanda besorgt. Aus Elizas Hinterkopf lief Blut.
Eliza, die ein wenig benommen war, fasste sich an den Hinterkopf und betrachtete dann ihr Blut an ihrer Hand. Sie konnte gar nicht richtig realisieren, was soeben geschehen war.
„Hey! Aufhören! Eliza ist verletzt!" rief Amanda.
Plötzlich hörten Tom und Thomas tatsächlich auf zu rangeln. Tom hockte sich sofort neben Eliza und sah sich ihre Verletzung am Hinterkopf an.
„Ich trage sie. Du sagst in der Krankenstation Bescheid, dass sie gleich eine verletzte Person erwarten!" rief Tom Riddle zu Thomas. Thomas nickte und rannte sofort zur Krankenstation, um Eliza anzukündigen.
Tom hob Eliza vorsichtig hoch.
„Ahh.." sagte Eliza leise, da sie Schmerzen hatte beim Hochheben.
„Alles okay? Geht es?" fragte Tom besorgt.
„Sie ist deinetwegen gefallen, Tom..." sagte Amanda mit einer Wut.
Tom ignorierte Amanda und konzentrierte sich darauf, Eliza unversehrt zur Krankenstation zu tragen.
Amanda lief die ganze Zeit stillschweigend neben Tom her und öffnete für ihn die Türen.
Sie war wütend auf Thomas und Tom. Aber mehr auf Tom, dass er Eliza gegen die Wand stieß.
Sie kamen auf der Krankenstation an.
Tom legte Eliza vorsichtig in einem der Betten ab und streichelte ihr vorsichtig über den Kopf.
„Es wird alles wieder gut, Eli. Ich verspreche es." sagte er sanft zu ihr.
Eine Krankenschwester lief sofort mit Thomas im Schlepptau zu Eliza. Thomas hatte Bescheid gesagt, damit Eliza umgehend behandelt wird.
„Sie alle gehen erstmal hinaus! Was das Mädchen als erstes braucht, ist Ruhe!"
Vor der Tür warteten Tom, Amanda und Thomas.
Amanda war an der Wand gelehnt. Thomas saß auf dem Boden mit dem Rücken zur Wand und Tom Riddle lief aufgeregt hin und her.
„Was dauert das so lange?!" fragte Tom nervös.
„Sie wird uns schon reinholen, wenn Eliza in der Lage ist." antwortete Thomas genervt.
„Mit dir habe ich nicht gesprochen!" antwortete Tom wütend.
„Hey! Ihr beruhigt euch jetzt alle beide! Sie ist euretwegen in der Situation also reißt euch zusammen!" Amanda war mit ihren Nerven am Ende. Sie war wütend auf die beiden und ließ es sie deutlich spüren.
„Sie ist nur in der Situation, weil sie von ihrem eigenen Freund geschubst wurde!" provozierte Thomas.
„Es reicht Thomas! Wir können an ihrer Lage gerade nichts ändern! Schuldzuweisungen bringen nichts." antwortete Amanda.
„Ich habe es doch gesagt, Amanda! Dieser Typ ist gefährlich! Er ist nichts für Eliza!"
„Sprach das Schlammblut. Halt dich von meiner Freundin fern! Geh lieber zu deiner eigenen Freundin oder vermisst sie dich nicht?!"
Thomas ging Tom Riddle an die Gurgel. Diesmal war es Amanda möglich dazwischen zu gehen und die beiden zu trennen.
Tom grinste nur.
„Du bist schwach, Miller. Du versuchst dich zu behaupten, doch in deiner Situation wäre ich ganz still. Sonst kommt dich das Monster auch noch holen!" lachte Tom.
„Du steckst dahinter!" sagte Thomas wütend.
„Das habe ich nicht gesagt. Aber ich sage dir: Pass auf dich auf, Miller!" grinste Tom.
„Thomas, das ist eine sehr schwere Anschuldigung! Tom war gar nicht in der Nähe des Schülers, der versteinert wurde!" sagte Amanda zu Thomas.
„Woher willst du das wissen?!"
„Er war kurz vorher noch bei mir und Eliza. Der versteinerte Gryffindor-Schüler wurde aber in der Nähe der Toilette beim Astronomieturm aufgefunden. Tom hätte das unmöglich in den wenigen Minuten schaffen können." erklärte Amanda.
„Da hast du's." grinste Tom Riddle.
„Trotzdem stimmt mit dir etwas nicht, Riddle und das wird Eliza eines Tages auch verstehen! Und wenn ich sie davon überzeugen muss!" sagte Thomas und sah Tom Riddle wütend an.
„Viel Glück dabei." grinste Tom.
Die zuständige Krankenschwester kam heraus.
„Sie dürfen nun zu ihr. Sie ist wieder wach."
Die drei gingen sofort rein und setzten sich an Elizas Bett. Sie hatte einen großen Verband um den Kopf.
„Was ist passiert?" fragte Eliza und rieb sich ihre Schläfe.
„Thomas und Tom haben sich gestritten. Und du bist hineingeraten." antwortete Amanda.
„Ich hätte nie gedacht, dass sich mal zwei Jungs um mich streiten würden." lächelte Eliza.
„Was wohl deine Freundin dazu sagt, Miller." sagte Tom und sah überheblich zu Thomas herüber.
„Das spielt gerade keine Rolle. Wichtig ist, dass es Eliza gut geht." antwortete Thomas und erwiderte den Blick von Tom.
„Okay, Jungs. Ich denke, ihr solltet beide gehen. Euer Streit gehört hier nicht auf die Krankenstation." sagte Amanda genervt.
Tom Riddle stand auf und gab Eliza einen kurzen aber leidenschaftlichen Kuss. Danach grinste er Thomas kurz an, der verlegen wegsah.
„Ich komme später wieder, Eli." sagte Tom und ging.
Thomas wartete, bis Tom die Krankenstation tatsächlich verließ und stand dann ebenfalls auf.
„Ich bin froh, dass es dir besser geht. Ich.. ähm.. gehe mal Jane suchen. Sie wird sich bestimmt fragen, wo ich stecke." sagte Thomas und streichelte Elizas Arm zum Abschied.
Amanda wartete, bis Thomas außer Hörweite war.
„Der Typ ist sowas von in dich verknallt." lachte sie.
„Tom und ich sind ja auch ein Paar." antwortete Eliza verwirrt.
„Ich rede nicht von Tom, El." grinste Amanda.
Eliza zog skeptisch ihre Augenbraue hoch.
„Nun ruh dich aus. Du brauchst Schlaf. Ich komme nach dem Abendessen wieder vorbei." sagte Amanda und strich Eliza liebevoll über die Stirn.
Eliza, die noch ein wenig benommen und geschwächt war, machte die Augen zu, um zu schlafen.

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