1942

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Es vergingen drei weitere Jahre an Hogwarts. Es war das Jahr 1942.
Eliza wurde immer schöner und klüger. Allmählich wuchs neben ihrem Wissen an Magie und ihrer Begabung mit ihrem Zauberstab auch das Interesse an den männlichen Schülern von Hogwarts. Mittlerweile veränderten sich ihre Gefühle Tom Riddle gegenüber. Sie sah ihn nicht mehr nur als besten Freund an, sondern viel mehr als das. Solch ein Gefühl kannte sie vorher nicht.
Wenn sie ihn ansah, kribbelte ihr Bauch und sie fühlte sich glücklicher als je zuvor. Das war jedoch ihr Geheimnis. Nicht einmal Amanda erzählte sie davon. Tom war so darin vertieft all mögliche Zaubersprüche zu lernen, dass Eliza sich sicher war, dass er zurzeit kein Interesse an Mädchen hatte.
Ihre Freundschaft zu Tom wuchs jedoch ebenfalls mit den Jahren.
Erstaunlicherweise freundete sich Tom mit vielen anderen Zauberern und Hexen aus dem Slytherin-Haus an. So schienen auch Jane und Edith nicht mehr abgeneigt von dem gut-aussehenden und charmanten Tom Riddle zu sein. Er war außerdem zum Vertrauensschüler der Slytherins ernannt worden.
Dass Tom so beliebt wurde, freute Eliza natürlich. Jedoch sorgte sie sich ein wenig um ihn aufgrund seinem Interesse dunkler Magie gegenüber. Natürlich war das Verbotene immer interessant. Doch dunkle Magie, die oft mit Schaden, Folter und sogar mit dem Tod in Verbindung stand, war keineswegs ungefährlich und für junge Schüler und Schülerinnen nicht geeignet. Auch wenn das Verbotene sie ebenfalls faszinierte, gab es für sie Grenzen, die Tom bald schon überschreiten würde. Davon wusste sie jedoch natürlich noch nichts und konnte nichts von alledem erahnen.

„Ich begrüße Sie alle zu diesem neuen Schuljahr. Herzlich willkommen auch an unsere neuen Erstklässler, die sich hoffentlich bald in ihren zugeteilten Häusern einleben werden. Zuerst einmal, wollte ich Ihnen mitteilen, dass wir dieses Jahr zu Weihnachten ein Märchen aufführen werden. Die meisten kennen sicher das Märchen ‚Der Brunnen des wahren Glücks'. Professor Beery, ihr Professor in Kräuterkunde, schlug vor, dieses Jahr vor Weihnachten dieses Stück aufführen zu lassen. Wer Interesse hat, sein Schauspieltalent zu zeigen, kann sich gerne am schwarzen Brett vor der großen Halle zu den einzelnen Rollen zum Vorsprechen anmelden. Schreibt hierzu einfach eure Namen hinter euer Wunschrolle und sprecht vor. Viel Erfolg. Dazu muss ich hinzufügen, dass der verbotene Wald, wie der Name bereits sagt, verboten ist. Ich muss das für unsere neuen Erstklässler erwähnen. So und nun genießt das köstliche Abendmahl!" sprach Professor Dippet.
Eliza saß neben Amanda gegenüber von Edith und Jane.
„Tom hat eben zu mir rübergesehen." grinste Jane. Amanda sah genervt zu Eliza.
„Ich denke, er hat nur geschaut, wo Eliza sitzt." antwortete Amanda genervt.
„Könntest du für mich ein gutes Wort bei ihm einlegen, El?" liebäugelte Jane.
„Er interessiert sich nicht für Mädchen oder Beziehungen, tut mir leid." sagte Eliza und schob sich ihre Gabel mit Kürbispastete in den Mund. Sie war von der plötzlichen Schwärmerei von Jane und Edith sehr genervt. Sie wusste selber, dass Tom sehr gut aussah und würde ebenfalls gerne als Mädchen seine Aufmerksamkeit erregen und nicht nur als Eliza Harper, als seine beste Freundin. Doch sie merkte, dass Tom keinerlei Interesse für solch romantische Gefühle hatte.
„Gib's einfach auf, Jane. Tom will nichts von dir." sagte Amanda und rollte mit den Augen.
„Vielleicht aber von mir." kicherte Edith und sah dabei zu Tom.
„Ihr nervt mit eurer Schwärmerei." sagte Eliza genervt.
„Nur weil du selber was von ihm willst, gib es zu!" zickte Jane.
„Er ist mein bester Freund. Mehr nicht. Außerdem mochtet ihr ihn am Anfang gar nicht und wolltet nichts von ihm wissen! Ich war seit unserer Ankunftszeit in Hogwarts für ihn da!" rechtfertigte sich Eliza.
„Ja, aber da sah er noch nicht so gut aus." kicherte Edith und stieß mit ihrem Ellenbogen in Janes Seite, die daraufhin ebenfalls kicherte.
„Hast du Lust beim Stück mitzuspielen?" fragte Amanda Eliza, um das Gespräch über Tom umzulenken.
„Ich weiß nicht. Ich denke, ich sehe mir erstmal an, wie viele vorsprechen wollen. Wahrscheinlich habe ich eh kein Glück." sagte Eliza.
„Sag sowas nicht. Du weißt ja nicht, was die Zukunft so bringt. Vielleicht schlummert in dir ja das nächste Schauspieltalent." lachte Amanda.
„Das Märchen ist total kontrovers. Wir werden sehen, wie gut es ankommen wird." sagte Jane.
„Wieso?" fragte Eliza neugierig.
„Weil am Ende sich ein Muggel und eine Hexe verlieben. Darum." erklärte Edith.
„Es ist nur ein Märchen." sagte Amanda genervt.
„Ja. Aber so spalten sich halt die Meinungen." sagte Jane.
„Also werdet ihr nicht vorsprechen?" fragte Amanda.
„Wenn Tom der Ritter sein wird, werde ich vielleicht für die Rolle als Amata vorsprechen." kicherte Jane.
„Hey, ich auch." kicherte Edith ebenfalls.
Eliza und Amanda waren genervt von den beiden.
„Alles klar, ihr klärt das unter euch und Eliza und ich schauen schonmal am schwarzen Brett nach." sagte Amanda und stand auf. Sie sah Eliza erwartungsvoll an, welche dann ebenfalls aufstand. Gemeinsam gingen sie zum Ausgang der großen Halle.
„Hey, Eli. Sehen wir uns nachher?" fragte Tom Eliza. Er saß noch am Tisch und bemerkte, dass die beiden Mädchen gerade gehen wollten. Er saß bei einigen anderen Slytherins, die bereits seit vielen Monaten an ihm hafteten und von ihm beeindruckt waren. Für Eliza waren das mehr Bewunderer als Freunde und hatte Angst, dass Tom vielleicht auf irgendeine Art von ihnen ausgenutzt werden könnte. Vielleicht, um bessere Noten zu bekommen, von ihm abzuschreiben oder einfach nur um Aufmerksamkeit von dem schönen und klugen Tom Vorlost Riddle zu bekommen.
„Klar." lächelte Eliza und ging daraufhin mit Amanda weiter.
„Jetzt mal unter uns.. seid ihr echt nur Freunde?" grinste Amanda.
Eliza sah Amanda mit erhobener Augenbraue an.
„Was sonst?"
„Hmm.. vielleicht das nächste gut aussehende Liebespärchen von Hogwarts." grinste Amanda.
Eliza schlug ihr spaßig leicht gegen ihre Schulter.
„Hör auf, Manda. Das ist nicht lustig. Tom und ich sind wirklich nur Freunde."
„Aber falls sich etwas ändert, bin ich hoffentlich die Erste, die es erfährt." lachte sie.
Eliza verdrehte spaßig die Augen.
Die beiden gingen zum schwarzen Brett, wo sich bereits einige Schüler versammelt hatten.
„Lass mal sehen.. als welche von den Hexen möchtest du vorsprechen?"
Eliza wollte Jane und Edith die Möglichkeit lassen, als Amata vorzusprechen, um am Ende glücklich mit dem Ritter zusammen sein zu können.
„Ich denke, ich werde als Asha vorsprechen."
„Ich nehme dann Alteda. Lassen wir Jane und Edith den Spaß als Amata vorzusprechen. Sonst heulen sie uns am Ende noch die Ohren voll." lachte Amanda.
Die beiden trugen hinter den Rollen ihre Namen ein und gingen anschließend in den Gemeinschaftsraum.
Sie setzten sich auf die Sessel vor dem Kamin, der loderte und unterhielten sich, bis Tom und seine Bewunderer ebenfalls den Gemeinschaftsraum betraten.
„Eli, hast du kurz Zeit? Ich muss mit dir etwas besprechen."
Elizas Herz machte einen Satz, als sie Toms Stimme hörte. Tom und Eliza waren unzertrennlich geworden. Es gab nichts, was er ihr nicht erzählte und umgekehrt genauso. Es war wie eine Art Urvertrauen, was zwischen den beiden herrschte.
„Wir sehen uns später, Manda." sagte Eliza und stand auf. Amanda grinste Eliza noch hinterher, doch Eliza ignorierte ihre Andeutung.
Sie ging zu Tom, der bereits auf sie wartete. Sie war gespannt, was er ihr diesmal zu erzählen hatte.
Sie umarmte ihn erstmal, da die beiden sich natürlich auch über die Ferien nicht gesehen hatten. Tom durfte über die Sommerferien aufgrund der Sonderaufenthaltserlaubnis in Hogwarts bleiben. Er war Eliza sehr dankbar dafür und das wusste sie auch. Die beiden verband etwas, was andere nie verstehen würden.

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