Toms Pläne

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„KESSELBRAND!" schrie Professor Dippet.
Professor Kesselbrand versuchte sofort das Feuer zu löschen, doch es gelang ihm nicht. Er benötigte Unterstützung und so kamen ihm die anderen Lehrer zur Hilfe.
Thomas zog währenddessen Eliza aus der großen Halle, doch Tom Riddle stoppte die beiden.
„Ich kümmere mich jetzt um meine Freundin, wenn ich bitten dürfte!" sagte er zu Thomas.
„Deine Freundin, die ich gerettet habe?"
„Nun bild dir nichts ein, Miller. Du warst direkt neben ihr und bist an dem ganzen selber Schuld! Hättest du dich nicht vor Eliza hingekniet, wäre deine gruselige Exfreundin nicht so ausgerastet und hätte Eliza nicht in Gefahr gebracht!"
„Beruhigt euch bitte! Lasst uns einfach schnell hinausgehen!" grätschte Eliza dazwischen.
Die beiden jungen Männer sahen sich abwertend an, gingen jedoch schweigend mit Eliza hinaus.
„Was fällt dir ein, dich an mein Mädchen ranzumachen?!" fragte Tom Riddle wütend und schubste Thomas.
„Ich liebe sie, na und?! Dass sie wunderschön und ein toller Mensch ist, ist uns allen klar. Deswegen habe ich mich in sie verliebt!"
„Das wirst du bereuen, Miller!" drohte Tom und tippte mit seinem Zeigefinger auf Thomas Brust.
„Wie du meinst. Gern geschehen, dass ich deine Freundin vor Janes Zaubersprüchen gerettet habe." sagte Thomas genervt und ging weg. Tom sah zu Eliza. Er und Thomas stritten so sehr, dass sie dabei Eliza komplett vergessen hatten.
Eliza saß mittlerweile geschockt auf dem Boden. Sie war überfordert. Tom hockte sich neben sie.
„Alles okay?" fragte Tom sie.
„Nein, es ist nicht alles okay, Tom! Das Stück wurde ruiniert, Thomas hat mir seine Gefühle gestanden und ich wurde von Jane angegriffen! Es ist überhaupt nichts okay!!" brüllte sie. Sie war komplett nervlich am Ende.
„Ich kümmere mich darum." sagte er und stand auf. Eliza verstand nicht, wo er jetzt hin wollte. Doch es war ihr egal, da sie sowieso Ruhe wollte.
Sie bemerkte Amanda, die sie sah und sich zu ihr auf den Boden setzte.
„Das war ziemlicher Mist." sagte Amanda.
„Wem sagst du das.." seufzte Eliza.
„Ich verstehe, dass du gerade überfordert bist. Wollen wir in unseren Schlafsaal gehen? Morgen fahren wir alle nachhause und wir sollten uns ausruhen."
Eliza nickte.
Die Lehrer hatten in der Zeit das Feuer unter Kontrolle bringen und löschen können. Verletzte Schüler und Schülerinnen wurden auf die Krankenstation getragen. Sie hatten Verbrennungen oder andere, leichtere Verletzungen erlitten.
Eliza und Amanda gingen zum Schlafsaal und Eliza warf sich überanstrengt auf ihr Bett.
Sie atmete laut aus und starrte die Decke an.
„Hast du schon gepackt?" fragte Amanda.
„Ja, heute morgen. Ich dachte eigentlich, dass wir alle nach dem Theaterstück noch Zeit zusammen verbringen. Daher hatte ich bereits gepackt."
„Ich packe meine Sachen und du kannst überlegen, was du machen möchtest. Vielleicht möchtest du durch die geschmückten Gänge spazieren oder wir bleiben einfach nur hier und reden." schlug Amanda vor.
„Ich glaube, ich möchte am liebsten einfach gar nichts tun. Das mit Thomas hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Hätte er sich einfach zusammengerissen vor allen anderen, wäre es nie so weit gekommen!" sagte Eliza genervt.
Plötzlich sprang die Tür zum Mädchenschlafsaal auf.  Edith und Jane kamen hereingestürmt.
„DU WARST DAS!" brüllte Jane.
Eliza setze sich auf.
„Wovon sprichst du?!" fragte Eliza.
„DU HAST IHN VERSTEINERT!"
„Was?"
„Thomas. Er wurde versteinert aufgefunden." erklärte Edith ruhig.
„Du warst das, ganz sicher!" sagte Jane zornig zu Eliza.
„Eliza und ich waren die ganze Zeit zusammen, Jane! Sie kann es unmöglich gewesen sein." erklärte Amanda.
„Aha und wer soll es dann gewesen sein?" fragte Jane genervt.
Eliza antwortete nicht. Sie sprang auf und ging zur Tür.
„Wo gehst du jetzt bitte hin?!" fragte Jane.
„Ich.. muss was nachforschen." sagte Eliza nur und ging durch die Tür.
Jane, Edith und Amanda sahen sich verwundert an, als Eliza sie zurückließ.
Eliza hatte eine starke Vermutung, wer wirklich dahinter steckte. Sie musste ihn finden. Doch, wo sollte sie ihn in diesem großen Schloss finden?
Dann kamen ihr einige Slytherin-Jungs entgegen, an denen sie vorbeilaufen wollte.
„Eliza? Wo gehst du hin?" fragte Avery.
„Ich suche Tom." sagte sie und lief stur an ihnen vorbei. Lestrange hielt sie am Arm fest.
„Schlechtes Timing, Hübsche." sagte er.
„Lass mich sofort los!" sagte sie in einem ernsten Ton.
„Der Boss hat uns gesagt, dass ihm niemand folgen soll. Egal, wer. Nicht mal seine hübsche Prinzessin." grinste Nott.
„Ich weiß sowieso Bescheid. Also lasst mich zu ihm."
„Tut mir leid, Eliza. Wir haben klare Anweisungen bekommen." sagte Avery.
„Wie könnt ihr sowas nur unterstützen und befürworten?!"
„Lasst sie sofort los!" ertönte Tom Riddles Stimme einige Meter weiter entfernt.
„Tom! Bitte sag mir die Wahrheit!".
„Lass sie los sagte ich!" sagte Tom streng zu Lestrange.
Er ließ Elizas Arm daraufhin sofort los.
„Komm mit mir. Ich erkläre dir alles in Ruhe." sagte er ruhig zu Eliza. Sie wusste nicht, wie sie ihm gegenüber treten sollte.
Tom Riddle führte sie zu der Mädchentoilette, wo der Eingang zur Kammer des Schreckens war.
„Ich möchte, dass du weißt, dass ich dir niemals etwas antun werde, Eliza! Du bist mein Ein und Alles. Alles, wofür es sich zu leben lohnt."
„Aber du musstest doch nicht Thomas versteinern!"
„Er hat es nicht anders verdient. Genauso, wie all die anderen Schlammblüter. Außerdem ist er nur versteinert, Eliza, und nicht tot! Früher oder später läuft er wieder herum, mach dir da keine Sorgen. Ich bin jedenfalls froh, ihn erstmal los zu sein. Er wurde langsam lästig."
„Weiß er, dass du es warst?"
„Er vermutet es sehr stark, ja. Es spielt jedenfalls keine Rolle mehr, solange er versteinert ist."
„Aber, Tom... wieso das Ganze? Und wieso werden alle versteinert? Ich dachte, der Basilisk ist in der Lage zu töten.." fragte Eliza verwundert.
„Sollen sie lieber tot sein?" grinste Tom.
Eliza wurde klar, dass sie das ganze ein wenig falsch formuliert hatte.
Tom ging nicht weiter darauf ein und Eliza antwortete nichts mehr.
„Wie dem auch sei.. hast du dir die Bücher angesehen, die ich dir auf der Krankenstation gab?"
Eliza nickte.
„Dann verstehst du sicher auch, wieso ich das ganze tue. Für dich. Für mich. Für uns!"
„Für uns?"
„Wir könnten für immer leben, Eli! Wir könnten für immer zusammen sein!"
„Aber die Natur hat so etwas nicht für uns vorgesehen."
„Wenn dem so wäre, wieso lässt die Natur es dann zu, dass es solche Zauber gibt?"
„Tom, das ganze wird sicher einen Haken haben. Man kann nicht einfach für immer leben, es muss einen Haken bei der ganzen Sache geben."
„Davon habe ich aber noch nichts gelesen oder gehört." sagte Tom ungläubig.
„Wie viele, die sich unsterblich gemacht haben, hast du denn schon getroffen?"
Tom antwortete nicht.
„Eliza, wenn du nur hier bist, um gegen mich zu sein, dann kannst du auch gleich gehen!" sagte er wütend.
Eliza erschrak. So war er ihr gegenüber noch nie.
„Ich bin nicht gegen dich, Tom! Ich habe nur Angst um dich! Ich liebe dich!"
Tom trat an Eliza heran. Er war fast zwei ganze Köpfe größer als sie. Er sah zu ihr herunter und küsste ihre Stirn.
„Ich liebe dich auch aber ich denke, du solltest erstmal gehen. Denk darüber nach, was ich dir gesagt habe. Wir könnten für immer zusammen sein!"
Eliza küsste ihn kurz auf den Mund und verließ dann schweigend das Badezimmer.
Was sollte sie nur tun? Sie war komplett überfordert mit dieser Situation.

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