Borgin & Burke's

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Eliza traf sich am nächsten Tag mit Amanda in einem kleinen Café in Hogsmeade nach der Arbeit, um über Tom Riddle zu sprechen.
„Aber du hast doch damals Schluss gemacht? Was macht dich so unsicher, ob das nicht vielleicht ein Fehler war?" fragte Amanda interessiert.
„Es war ja auch damals kein Fehler... jedoch sind da halt noch Gefühle für ihn, die nie weggegangen sind. Und das ist, was mich so verunsichert. Vielleicht hat er sich geändert."
„Du hast mir nie den wahren Grund für eure Trennung erzählt.."
Eliza dachte darüber nach, was sie Amanda sagen sollte und was nicht. Dass er ein Mörder war, musste sie nicht wissen. Eliza wusste dann genau, was Amanda dazu sagen würde. Doch irgendwo war in Eliza noch ein kleiner Funken Hoffnung, dass Tom sich geändert hatte. Vielleicht sollte sie es mit ihm nochmal versuchen, doch erst musste sie herausfinden, ob er sich wirklich zum positiven geändert hatte.
„Ich habe damals Schluss gemacht, weil.. er sich mehr für sich selbst, als für mich interessiert hat."
„Und wie denkst du jetzt?"
„Wir waren jung und unerfahren.. vielleicht hat er dazu gelernt und hat seine Einstellung geändert."
„Naja, es war ja schon romantisch, dass er dich sah und dir den Ring gekauft hatte. Trägst du ihn eigentlich?"
Eliza presste ihre Lippen zusammen und zeigte ihren beiden Hände. Es war kein Ring zu sehen.
„Wenn ich den Ring trage, fühlt es sich so verpflichtend an.. als hätte er mir einen Antrag gemacht."
„Hör zu, du brauchst dich nicht verpflichtet zu fühlen den Ring zu tragen. Doch vergiss nicht, wie sehr er dir gefallen hat und nun wurde er dir geschenkt. Nimm das Geschenk an und freu dich, dass der Ring den Weg zu dir gefunden hat." grinste Amanda.
„Du hast Recht. Danke für deinen Rat." sagte Eliza und nahm Amanda glücklich in den Arm.
„Oh, ich muss los, Liebes. Wir sind noch mit Sams Eltern verabredet." sagte Amanda. Und gab Eliza einen kleinen Kuss zum Abschied auf die Wange.
„Wir sehen uns." sagte Eliza und blickte Amanda hinterher, während sie ging.
Eliza blieb noch ein wenig länger sitzen und trank in Ruhe ihren Kaffee aus. Sie nahm sich den Tagespropheten, der in einem Zeitungsständer im Café stand und las sich die neusten Nachrichten durch. Überraschenderweise ist nicht so viel passiert. Keine Meldungen von Morden oder Vermisstenfällen. Das war doch ein gutes Zeichen, oder?
„Darf ich Ihnen noch etwas bringen, junge Dame?" fragte der Kellner Eliza.
„Oh, nein danke aber ich würde gern bezahlen." antwortete sie lächelnd und gab dem Kellner das Geld mit zusätzlich Trinkgeld in die Hand.
Der Kellner freute sich sehr über sein Trinkgeld.
„Ich danke Ihnen, Miss. Noch einen schönen Tag!"
„Danke, ebenfalls!" erwiderte sie.
Eliza steckte den Tagespropheten zurück in den Zeitungsständer, nahm sich ihre Tasche und schlenderte noch ein wenig nachdenklich durch Hogsmeade.
Sie sah die kleine Boutiqe, in der Edith arbeitete. Eliza blickte durch das Fenster, doch es schien, dass Edith gerade keine Schicht hatte. Also beschloss sie, weiter zu gehen.
Sie holte aus ihrer Tasche die kleine Ringschatulle heraus.
Sie nahm den Ring und steckte ihn sich den Finger, danach betrachtete sie ihre Hand und lächelte. So etwas schönes und teures hatte ihr noch nie jemand geschenkt. Vielleicht hatte Tom Riddle eine zweite Chance verdient. Eliza ging um die Ecke, nahm sich ein wenig Flohpulver aus einer Schale, die an der Wand befestigt war und zauberte sich damit in die Winkelgasse.
Es war ziemlich voll. Die Leute kamen alle nach ihrem Feierabend dorthin, um Einkäufe zu erledigen.
Eliza begab sich zur Nokturngasse, blieb aber davor stehen. Sie sah sich um, um zu sehen, ob sie jemand beobachtete. Doch jeder schien sich nur auf sich zu konzentrieren.
Also setzte Eliza ihre Kapuze von ihrem Umhang auf und huschte in die Nokturngasse.
Sie durfte nicht gesehen werden. Da sie im Zaubereiministerium arbeitete, hätte es vermutlich Folgen wenn man sie in der Nokturngasse sah.
Doch ihr Herz und ihre Gefühle verleiteten sie zu Tom.
Eliza passte gar nicht hier rein. Die Hexen, Zauberer und andere magischen Wesen, die sich dort aufhielten, sahen unheimlich und erschreckend aus.
Elizas Schritte wurden schneller. Dann sah sie endlich den Laden, den Tom ihr nannte.
„Hier ist er." murmelte sie vor sich her.
„Borgin & Burke's." Stand auf dem Schild über dem Laden.
Dann trat Eliza auch schon ein.
Ein Glöckchen klingelte beim Eintreten.
Einige Sekunden später kam ein unheimlicher Mann auf Eliza zu.
„Haben Sie sich verirrt, werte Dame?" grinste der Mann.
Eliza ging davon aus, dass wohl dies der Ladenbesitzer war.
„Ich suche nach Tom Riddle. Ist er hier?" fragte Eliza.
„Er ist gerade in einem Verkaufsgespräch. Sehen Sie sich ruhig in der Zeit um."
Eliza nickte und setzte zaghaft ihre Kapuze ab. Der Laden war menschenleer. Diese vielen gruseligen Artefakte und Schrumpfköpfe in diesem Laden, machte die eh schon dunkle und gruselige Atmosphäre, nochmal mehr unheimlicher.
Eliza lief unsicher durch die Gänge und betrachtete die Gegenstände, hielt aber genug Abstand, um nicht aus Versehen eins zu berühren und danach vermutlich verflucht zu sein.
Dann hörte Eliza auch schon Schritte, die aus einem Nebenraum kamen. Eine Person verließ den Nebenraum und verließ den Verkaufsladen. Eine weitere Person, kam aus dem Nebenraum hervor.
„Sie haben nach mir verlangt, Miss?"
Toms Augen funkelten, als er Eliza sah.
„Hallo, Tom." begrüßte sie ihn lächelnd.
„Eli!"
Eliza lächelte verlegen. Tom sah zwar ein wenig verändert aus, doch sie erkannte in ihm immer noch den gut aussehenden jungen Mann, der er schon immer war.
„Was verschlägt dich zu mir?" fragte er sie freudig.
„Ich wollte mit dir sprechen."
„Worüber?"
„Über uns."
„Also hast du gemerkt, dass du noch etwas für mich empfindest?" grinste Tom und kam ihr näher.
Eliza blockte ihn ein wenig ab.
„Es gibt aber Regeln." antworte Eliza ernst.
„Regeln? Was denn für Regeln?" fragte Tom überrascht.
Eliza tippte mit ihrem Zeigefinger gegen seine Brust.
„Wenn ich davon Wind bekomme, dass du weiterhin Menschen umbringst, dann möchte ich dich nie wiedersehen."
„Das wirst du nicht, keine Sorge." grinste er.
„Gut, dann komm heute Abend zu mir. Gerti kocht etwas für uns." lächelte Eliza.
„Wir sehen uns." erwiderte er grinsend.
Eliza drehte sich um und wollte den Laden verlassen.
„Warte!" rief Tom ihr hinterher.
Eliza drehte sich um, da gab ihr Tom bereits Flohpulver in die Hand.
„Du kannst den Kamin nutzen. Dann musst du nicht noch einmal durch die Nokturngasse."
„Danke." erwiderte Eliza.
Sie stellte sich in den Kamin und begab sich mittels Flohpulver nachhause.

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