Plan B

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Tom verbrachte mit den anderen Slytherins immer mehr Zeit in der Krypta.
Eliza war auch ab und zu dabei.
Es war total spannend für sie etwas so Verbotenes zu tun.
Amanda und den anderen sagte sie jedoch nichts. Sie wollte nicht, dass Amanda sich Sorgen um sie machte und ihr somit auf die Nerven ging.
Eliza wusste schließlich genau, was sie tat.
Sie übte in der Krypta gemeinsam mit den anderen die drei unverzeihlichen Flüche.
Natürlich nur, damit sie sie für den Fall der Fälle können.
Was Tom wirklich vor hatte, konnte sich Eliza jedoch nicht vorstellen.
Die Krypta war ihr Geheimnis. Nur Tom, seine wenigen Freunde und Eliza wussten davon und dabei sollte es auch bleiben.
Es vergingen wenige Wochen, als die versteinerten Schüler den Alraunen-Widerbelebungs-Trank verabreicht bekamen.
Eliza war froh, dass es vorbei war und Thomas nicht mehr versteinert war. Natürlich konnte sie ihm unmöglich sagen, wer daran tatsächlich Schuld war.
Eliza lief aufgeregt zur Krankenstation, wo Thomas noch lag um sich zu erholen.
Sie öffnete die Tür und sah die wenigen Schüler, die wieder aufgewacht waren und sich erstmals wieder daran gewöhnen mussten.
„Thomas, ich bin so froh!" sagte Eliza aufgeregt und umarmte ihn, während er aufrecht in seinem Bett saß.
„Du weißt, wer mir das angetan hat. Sobald ich entlassen werde, gehe ich zum Schuldirektor."
„Du hast keine Beweise, Thomas."
„Ich werde nicht einfach untätig herumsitzen und nichts tun, während Riddle die gesamten Schüler ausschaltet. Wie kannst du nur so blind sein, Eliza?!"
„Wie bitte?!" fragte Eliza entsetzt.
„Du hast mich schon richtig gehört. Ich verstehe nicht, was dich an ihm hält. Du weißt, zu welchen Taten er fähig ist und trotzdem schützt du ihn! Obwohl er mich und die anderen versteinert hat! Wir hätten tot sein können, Eliza.. denk mal darüber nach."
„Ihr seid nicht tot und du hast keine Beweise, dass es Tom war. Er ist in Wahrheit ein guter Mensch."
„Ja, weil er möchte, dass du so von ihm denkst."
„Ich denke allein und nicht so, wie Tom es von mir möchte!"
„Hör zu, ich möchte dich nur schützen. Ich habe mich in dich verliebt und möchte nur das Beste für dich. Dieser Typ ist jedenfalls nicht der Richtige für dich. Er ist gefährlich und wer weiß, zu was er noch fähig ist."
„Du kennst ihn nicht, Thomas.. also kannst du dir kein richtiges Bild von ihm machen, sondern denkst dir Sachen aus.."
„Eliza, hör mir zu!"
„Nein, ich werde jetzt gehen." Eliza hatte genug von Thomas' Vorwürfen.
Ihr war bewusst, dass Tom Riddle schlimme Dinge getan hatte, doch sie liebte ihn und versuchte ihn zu verstehen. Selbst, wenn andere sie deswegen nicht mehr verstanden.
Niemals würde sie etwas schlechtes an Tom Riddle rankommen lassen.
Auch, wenn sie mit einigen Ansichten, die er hatte, nicht einverstanden war, war er derjenige, den sie über alles liebte.
Eliza verließ die Krankenstation, während Thomas sie weiterhin darum bat, zu bleiben. Doch sie wollte von seinen Anschuldigungen nichts mehr hören.
Sie musste Tom Riddle warnen.
Falls Thomas wirklich zum Schuldirektor Dippet gehen und ihm von seinen Anschuldigungen erzählen würde, wäre Tom Riddle geliefert.
Sie ging in die Krypta.
Eliza dachte, dass sich Tom vermutlich dort aufhielt und sie lag richtig.
Tom Riddle war gerade mit den anderen dabei, eine Kröte zu foltern.
„Ist das nicht ein Haustier?" fragte Eliza verwundert.
Tom antwortete daraufhin nur ganz trocken.
„Kann sein, ist mir aber auch egal."
„Du folterst das Haustier von jemanden?" Eliza war entsetzt.
„Reg dich ab, Engel. Es ist nur eine dämliche Kröte." antwortete er wieder trocken.
Avery, Nott und die anderen lachten.
„Tom, du bekommst ernsthafte Probleme! Jemand wird dich verraten!" warnte sie ihn.
„Sag mir nicht, dass du bei deinem Schlammblut-Freund warst." sagte er genervt.
„Er wird zu Professor Dippet gehen!"
Tom sah Eliza ernst an.
Ohne etwas zu sagen, ging er direkt zum Ausgang der Krypta.
„Hey, was hast du vor?!" fragte sie ihn. Sie hatte Angst, dass er Thomas etwas antat.
„Was wohl? Ich hindere ihn daran, einen Fehler zu begehen."
Eliza lief ihm nach und hielt in an der Hand.
„Bitte tu ihm nichts. Er ist mein Freund."
Tom Riddle sah sie genervt an.
„Schön. Ich habe eine andere Idee, komm mit. Und ihr übt weiter. Tötet von mir aus dieses Vieh." sagte er gleichgültig zu seinen Freunden, ehe er Eliza wegführte.
„Wo führst du mich hin?" fragte sie ihn.
Es sah aus, als würde er etwas suchen. Oder jemanden.
Irgendwann hielten sie an einem Fenster an und er deutete in eine kleine Schülermenge, die draußen stand.
„Siehst du diesen haarigen Riesen?!" fragte er und deutete auf einen ziemlich großen Schüler.
„Ja, wer soll das sein?"
„Rubeus Hagrid. Er hat ein Faible für gruselige Monster. Perfekt eigentlich. Falls mich jemand verdächtigen sollte, gebe ich ihm einfach die Schuld."
„Du gibst einem anderen die Schuld daran?"
„Wem glaubt man mehr? Einem charmanten jungen klugen Mann oder einem riesigen Monsterliebhaber?!"
Eliza sagte nichts, sondern sah zu Hagrid.
Sie hatte ihn schon mal gesehen aber wusste nie wirklich, wer er eigentlich war.
Sie war zu sehr auf sich selbst und Tom fokussiert, als dass sie andere Schüler wirklich wahrnahm.
„Was glaubst du, würde mit ihm passieren?" fragte sie Tom.
„Hm, vielleicht kommt er ja nach Askaban." sagte Tom gleichgültig.
Eliza sah Tom geschockt an. Jemand anderes sollte für seine Taten nach Askaban gehen?
Tom bemerkte Elizas Blick.
„Lieber er, anstatt ich. Oder möchtest du lieber, dass ich nach Askaban gehe?!"
Eliza schüttelte sofort den Kopf.
„Nein, natürlich nicht."
„Dann verstehe ich deinen Blick nicht."
„Tut mir leid, du hast Recht."
„Siehst du, Eli. Man braucht immer einen Plan B im Leben. Wenn ich deinem Thomas schon nichts antun kann, dann kann wenigstens jemand anderes meine Schuld tragen. Wir sehen uns später, Liebes."
Tom küsste Eliza auf die Stirn und ging. Vermutlich ging er zurück in die Krypta.
Eliza beobachtete ein wenig weiter Hagrid, ehe sie sich auch dazu entschloss zu gehen.
Sie merkte nicht, wie sehr Tom Riddle sie in der Hand hatte. Irgendwann würde es ihr sicherlich zum Verhängnis werden.

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