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Bis spät in die Abendstunden räumte ich alles zusammen und um 0.30 Uhr war ich endlich fertig. Erleichtert ließ ich mich auf mein Bett fallen und sah das erste Mal an diesem Tag nach Nachrichten auf meinem Handy. Matthew hatte mich an diesem Tag nicht einmal versucht zu kontaktieren. Dafür hatte ich drei Nachrichten von Tom.

'Hey, ich wollte dir nur bescheid geben, dass ich gut nach Hause gekommen bin. Liebe Grüße'

'Ina, ist alles bei dir okay? Ich lese ja gar nichts von dir. Ist dein Ex bei dir?'

Die letzte Nachricht machte mich etwas nervös. Diese kam vor 10 Minuten.

'Da du nicht antwortest, mach ich mich jetzt auf dem weg zu dir. Irgendwas ist passiert.'

Ich schluckte kurz und im nächsten Moment klingelte es an meiner Tür. Sofort rannte ich zur Tür und drückte den Summer. Kurz darauf war Tom schon bei mir oben. "Geht's dir gut? Du hast dich nicht gemeldet." Sagte er nervös und ich nickte. "Tut mir leid, dass ich dir nicht geantwortet habe. Ich hab deine Nachrichten gerade erst gelesen. War den ganzen Tag beschäftigt." Sagte ich zurückhaltend. Es tat mir wirklich leid. "Ich dachte schon..." sagte er und entspannte sich etwas, ich ließ ihn in meine Wohnung. "Ziehst du aus?" Fragte Tom, als er die ganzen Taschen im Flur stehen sah. "Ne, ich hab den ganzen Tag damit verbracht, die Sachen von Matthew zusammen zuräumen." Sagte ich ehrlich.

"Ich wollte dir wirklich keinen Schrecken einjagen, Tom. Tut mir wirklich leid." Sagte ich immer und immer wieder. "Alles gut, Ina. Ich wollte nur sicher gehen, dass alles okay ist. Nach gestern Abend mit deinem Ex sorge ich mich um dich." Sagte er ehrlich und ich sah ihn überrascht an. Irgendwie war es schon niedlich, da wir uns ja wirklich kaum kannten. "Ich will dann auch nicht länger stören, wenn was ist melde dich einfach, okay?" Fragte Tom und ich nickte. "Danke, dass du so auf mich aufpasst." Lächelte ich und umarmte ihn kurz.

Kurz darauf war Tom wieder aus meiner Wohnung verschwunden und ich legte mich dann ins Bett. Ich war einfach nur noch im Eimer. Den ganzen Tag räumen war schon anstrengend, auch wenn ich eine kurze Pause bei Rosi hatte. Total erschöpft, schlief ich schlussendlich ein.

Am nächsten Tag sah ich noch einmal die komplette Wohnung durch, um auch sicher zu sein, dass ich wirklich alles eingepackt hatte. Dann schrieb ich Matthew eine Nachricht.

'Hallo Matthew, ich habe deine Sachen gepackt und stelle sie gleich vor die Haustür. Wenn du die Sachen haben möchtest, kannst du sie dir gerne abholen, wenn nicht verschenke ich sie.'

Schrieb ich kurz und knapp. Dann brachte ich all seine Sachen nach und nach hinab. Vor der Tür stappelte ich alles ordentlich und machte es mir dann am Küchenfenster bequem. Ich wollte sehen, ob er wirklich kam. Da er schrieb, dass er sich die Sachen abholen wollte. Mit einem Tee sah ich raus und musste schlucken, als Matthew wirklich auftauchte und mir einen vernichteten Blick hinauf warf. Aber ich war sicher in meiner Wohnung, das wusste ich.

Er nahm wirklich nur seine Sachen mit und verschwand kurz darauf wieder. Dieses Mal hatte er nicht versucht, in die Wohnung zu kommen. Erleichtert atmete ich aus und verzog mich in mein Arbeitszimmer. Dort setzte ich mich an meinem Schreibtisch und startete meinen Laptop. Summend sah ich mich um, überall in der Wohnung fehlte nun alles mögliche von Matthew, nur in meinem Arbeitszimmer sah es noch genauso aus wie vorher. Schließlich war dieser Raum komplett meiner.

Als mein Laptop hochgefahren war, ging ich direkt auf Youtube und spielte meine Playlist ab, die ich immer hörte, wenn ich an meinem Roman schrieb. Ich verfiel auch komplett in meiner Schreibwelt und schaffte das nächste Kapitel fertig zu stellen.

Tom Felton - Wenn sich das Leben ändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt