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Ich blieb noch eine Weile in der Küche stehen, dieser Moment hatte mich echt aus der Fassung gebracht. Mit meinen Fingern fuhr ich über die Arbeitsplatte und ließ meine Gedanken frei in Lauf. Was wäre gewesen, wenn wir uns geküsst hätte? Wären wir dann noch Freunde? War es nur Spaß von Tom oder war bei ihm auch mehr? Kurz holte ich tief Luft und drehte mich dann um. "Ist alles gut bei dir?" Fragte Tom, der im Türrahmen stand. Ich nickte kurz und ging an ihm vorbei. Ich wollte mich schonmal umziehen, damit wir bald los konnten.

"Ina, hab ich dir irgendwas getan?" Tom war mir gefolgt und stand neben mir, als ich mein Kleid zurecht legte. "Nein, alles gut. Ich würde nur gerne langsam heim." Sagte ich und strich über den Stoff, ich wollte Tom nicht ansehen. Zu groß war die Angst, dass er sehen konnte, dass ich doch etwas mehr von ihm wollte, als Freundschaft. Dies wurde mir eben in der Küche klar. "Ich glaube dir nicht, dass alles okay ist. Guck mich mal bitte an." Sagte er, aber ich schüttelte nur den Kopf und nahm mein Kleid. Dann ging ich ins Bad, wo ich mich umgezogen hatte.

"Ina bitte. Rede mit mir." Flehte Tom und klopfte an der Badtür. Er klang leicht verzweifelt und das brach mir das Herz. Vorsichtig öffnete ich die Tür und sah ihn das erste Mal wieder an. "Ich möchte gerne heim, mich einmal duschen und umziehen." Log ich, ich wollte ehrlich gesagt etwas Abstand zwischen mir und dem blonden bringen. Ich durfte und wollte mich nicht sofort wieder verlieben. Tom kam einige Schritte auf mich zu und legte seine Hände an meine Wangen, ich sah ihm in die Augen. "Ich weiß nicht, ob du mich gerade anlügst oder die Wahrheit sagst. Aber wenn ich irgendwas falsches gesagt oder getan habe, dann sag es mir bitte." Flüsterte er und strich mit seinen Daumen über meine Wangen. "Es ist wirklich alles okay, Tom. Es liegt nicht an dir." Hauchte ich und sah an ihm vorbei. Ich musste echt aufpassen, nicht los zu weinen.

Tom zog sich auch fix um, ich nahm mir schonmal meine Tasche mit meinem Laptop und setzte mich auf die Couch. Selbst Willow spürte, dass etwas nicht stimmte bei mir. Sie wich mir nicht mehr von der Seite. "So ich wäre fertig." Sagte Tom, als er die Treppen hinab kam. Wir zogen uns noch unsere Schuhe an und gingen dann zu seinem Auto. Tom fuhr langsam los und legte seine freie Hand auf meinen Oberschenkel. Zuerst wollte ich mein Bein wegziehen, aber ich entschied mich, meine Hand auf seine zu legen. Wenigstens noch etwas nähe spüren, bevor wir uns ein paar Tage nicht sahen. Tom verharkte unsere Finger miteinander und ich sah vorsichtig zu ihm.

Tom war einfach ein unfassbar toller Mann. Er half einen, wenn man Hilfe brauchte. Er war immer für einen da und so liebevoll. "Da sind wir, Darling." Sagte er leise und ich hörte, dass es ihm nicht gefiel, dass ich heim wollte. "Danke fürs heimbringen." Lächelte ich ihm zu und schnallte mich ab. "Soll ich dich noch hoch bringen?" Fragte er und ich sah in seinen Augen, dass er es unbedingt wollte. Ich nickte nur kurz und stieg dann aus.

Gemeinsam gingen wir rauf. "Ach du scheiße...." hauchte ich und starrte meine Tür an. Sie war nur angelehnt und ich wusste zu 100%, dass ich die Tür abgeschlossen hatte. "Fuck, Tom. Da ist oder war jemand in meiner Wohnung." Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich wusste nicht, was ich nun tun sollte. "Hey, hey..." sagte er und zog mich in seine Arme. Mein Gesicht vergrub ich in seine Schulter und schluchzte laut auf.

Mit mir im Arm ging Tom langsam zur Tür. Mit seinem Ellenbogen öffnete er diese, um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen. "Oh scheiße." Hörte ich nur von dem blonden. Langsam löste ich mich und sah mich geschockt um. Im Flur fehlte meine Kommode, der Inhalt war überall auf dem Boden verteilt. Dann krallte ich mich in Toms Hand und sah in jedes Zimmer. "Scheiße, der Penner hat mir die komplette Wohnung ausgeräumt!" Schrie ich auf. Sofort rannte ich in mein Büro, auch hier fehlten jegliche Möbel und Elektrogeräte. "Dieser Bastard, wenn ich den in die Finger bekomme." Knurrte ich und sank auf die Knie.

"Darling, komm. Wir sollen unten auf die Polizei warten." Sagte Tom und legte seine Arme unter meine, um mich auf die Füße zu ziehen. Während ich total abwesend war, schob er mich die Treppen runter.

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Guten Morgen :)

Ein neues Kapitel für euch.

Ich habe eine kleine Frage, sind die Kapitel zu lang, zu kurz oder genau richtig? Es wäre cool, wenn ihr mir Bescheid geben könntet :)

Liebste Grüße

Tom Felton - Wenn sich das Leben ändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt