Kapitel 3 - Alte Freunde

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Nach einiger Zeit in der wir mit dem Boot herumgefahren sind, kommt das Mädchen von eben zu mir und setzt sich neben mich.

"Hey, ich bin Kiara." Fängt sie das Gespräch an. Ich runzelte die Stirn. Meine alte Freundin hieß ebenso Kiara und sah dem Mädchen vor mir überraschend ähnlich.

"Marley." Erwidere ich und nicke ihr zu.

"Wie kommt es, dass ich dich hier noch nie gesehen habe?" Fragt sie mit einer ebenso skeptischen Mimik.

"Bin erst vor ein paar Tagen wieder her gezogen."

"Warte mal." Sagt sie geschockt. "Heißt du mit Nachnamen Clayton?"

"Oh mein Gott!" Schreie ich auf. "Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob du es bist!" Diese hübschen braunen locken, der Name und sogar der Stil hätten es mir eigentlich schon verraten müssen.

Wir beide springen im gleichen Moment auf. "Ich wusste gar nicht, dass du zurück bist!" Wir hüpfen und umarmen uns und kassieren dabei nur verwirrte Blicke von den Jungs.

"Gott, sieh dich mal einer an, Kie!"

Sie schmunzelt. "Und dich erst! Seit wann hast du so große Brüste?" Flüstert sie den letzten Teil.

Doch scheinbar war es noch so laut, dass die Jungs es verstanden haben. JJ ertappe ich dabei, wie er einen Blick in mein Dekolleté wirft. Während John B sich das Lachen verkneift und Pope uns entgeistert ansieht. "Hast du noch nie Brüste gesehen oder was guckst du so?" Frage ich den blonden Jungen genervt.

Er schnaubt belustigt.  "Ich wollte nur nachsehen ob Kie recht hat, aber das ist vielleicht mal eine C."

"Oh mein Gott, JJ! Ew." Sagt Kie genervt und schubst ihn spielerisch.

Ich sehe ihn angewidert an. "Du bist echt eklig."

"Weil ich mich mit Brüsten auskenne?" Fragt er weiterhin belustigt.

"Nein, weil du ungefragt meinen Körper kommentierst. Abgesehen davon würde es mich wundern, wenn du überhaupt schon einmal in deinem Leben eine andere Brust, außer die von deiner Mutter gesehen hast." JJs selbstsicheres Grinsen verschwindet langsam und er wirft mir einen bösen Blick zu. Pope und John B rumpfen die Nase unangenehm berührt und Kie versucht die Situation mit einem Lächeln zu retten. "Was seid ihr alle so still? Darf ich nicht auch ehrlich sein?" Frage ich verwirrt.

"Okay, kann uns jetzt erstmal jemand aufklären?" Fragt Pope Kie und mich und lenkt vom Thema ab. So als ob alle einmal tief eingeatmet hätten, beruhigen sich die Spannung wieder etwas und ich konzentriere mich auf den Jungen vor mir.

"Wir waren früher Freunde." Antworte ich.

"Beste Freunde." Ergänzt Kie.

Ich nicke. "Doch als ich weggezogen bin, verloren wir durch die Zeitumstellung und die Entfernung den Kontakt." Ein Hauch von Traurigkeit macht sich wieder bemerkbar. Dieser Umzug hat alles zerstört. Ich frage mich oft was gewesen wäre, wenn wir niemals nach Deutschland gegangen wären. Aber jetzt bin ich zurück, mit nur einer Mission: einen guten Sommer zu haben.

"Ich kann es echt nicht glauben." Sagt Kie immernoch perplex. "Es ist so lange her, dass ihr gegangen seid, wer hätte gedacht, dass wir uns nochmal wiedersehen?" Ich zucke lächelnd mit den Schultern. "Und warum seid ihr zurück?"

"Äh, warum wir zurück sind?" Wiederhole ich ihre Frage. Fuck, was soll man darauf Antworten? Weil ich ein psychisches Wrack war und meine Eltern dachten, die Sonne würde mir helfen wieder richtig am Leben teilzunehmen? "Wir haben Outerbanks vermisst." Sage ich nickend. Kie sieht mich ein eenig skeptisch an, lässt es jedoch sein weitere Fragen zu stellen."

My Drug // JJ MaybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt