Kapitel 54 - Sie müssen es erfahren

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"John B, wieso fahren wir zum Polizeirevier?" Fragt JJ verwundert, als wir auf die belichtete Auffart fahren.

"Sie müssen erfahren was passiert ist." Sagt er entschlossen. JJ und ich sehen uns skeptisch an. Zum Glück bin ich wohl nicht die einzige, die daran zweifelt, dass die Officers John B glauben werden. Ich meine, mir fällt ja schon schwer all das zu glauben. Kurzfassung ist: Rafe hat Peterkin erschossen, weil er angeblich seinen Vater beschützen wollte. Aber wir kennen Rafe ja alle, wahrscheinlich brauchte er nichtmal einen Grund um zu schießen. Am schlimmsten ist nur, dass Peterkin darunter Leiden musste. Ich gebe es nicht gerne zu, aber ich mochte sie. Auch wenn wir eigentlich immer genau das getan haben, dass sie uns sagte nicht zu tun, hat sie im Gegensatz zu den anderen Officers auf dieser Insel, versucht was zu ändern und vorallem versucht John B mit dieser ganzen Pflegefamilie Sache zu helfen.

Pope fängt plötzlich an wild zu Keuchen. "Whoa, ganz ruhig, Freundchen." Beruhigt JJ ihn und klopft ihm dabei auf die Schulter. Pope tut es schon wieder. Er kifft, obwohl er der letzte ist, der das tun sollte. "Alter." Seufzt JJ schon halbwegs genervt.

Ich verdrehe die Augen. "Jetzt hör schon auf mit der Scheiße, Pope!" Zische ich ihn an und schnappe mir grob den Joint aus seiner Hand, nur um ihn anschließend am Boden des Autos, zu Löschen.

"Hey!" Ruft Pope verärgert.

"Reiß dich zusammen, okay? Ich weiß, dass du das Bewerbungsgespräch verkackt hast, aber selbstmitleidend rumzusitzen, wird dir auch nicht helfen und uns schon gar nicht!"

Er sieht beschämt auf den Boden des Autos. Um genau zu sein, das Auto von Kies Eltern. Keine Ahnung, ob sie wissen, dass wir das Auto entwendet haben, aber wenn ich raten müsste, dann haben wir es ohne Erlaubnis. Fuck. Jetzt habe ich auch noch Dreck gemacht. "Hat mal jemand einen Handfeger oder so?" Frage ich hektisch, während ich die Asche und den verblieben Stummel runter sehe.

"Ja klar, den trage ich immer bei mir." Scherzt JJ ironisch.

"Ich meine es Ernst. So können wir das Auto nicht zurückbringen."

"Entspann dich, Marley. Das ist das kleinste Problem, dass wir gerade haben." Beruhigt Kie mich. Ist ja schließlich das Auto ihrer Eltern.

"Ich werde es nachher sauber machen." Sage ich entschuldigend und setzte mich wieder auf.

JJs Blick der gerade noch auf mir lag, schweift zu John B, der mal wieder emotionslos in die Leere starrt. "Also." Fängt er seinen Satz an und legt seine Hand auf John Bs Schulter. "Ich will dir jetzt eine Sache verraten. Es kann sein, dass man in der Höhle des Löwen landet, aber man geht da nicht freiwillig rein. Ist eine Grundregel. Mein Vater hat es mir immer und immer wieder gesagt! Du darfst niemals den Cops trauen, egal wie schlimm es ist."

"Dein Vater ist ein gewalttätiger Lügner." Erwiedert Kie. Das ist er wirklich und das was er JJ seit Jahren eintrichtert ist nichtmal wahr. Klar, bin ich nicht der größte Bullen Fan, vor allem nicht wenn ich Stoff dabei habe, aber es gibt gute Cops, die ihre Arbeit gut machen und wenn so ein beschissenes Arschloch wie JJs Vater, soetwas sagt, dann könnte ich nahezu laut loschreien.

"JJ hat recht, scheiß auf die Polizei." Sagt Pope stoned.

"Wechselst du jetzt zur dunklen Seite?"

"Wann haben die Bullen uns jemals geholfen?"

"Peterkin wollte mir helfen, klar? Sie hat es wenigstens versucht."

Ich nicke überschwänglich. "Das hat sie wirklich und wisst ihr Leute, hätten wir einfach darauf gehört, was sie uns gesagt hat, dann würden wir nicht in dieser Scheiß Situation stecken und Peterkin wäre vermutlich noch am Leben!" Ich nicke John B versichernd zu. "Sie müssen es einfach erfahren."

John B nickt ebenso, öffnet die Tür und geht dann ins Revier. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. "Denkt ihr die glauben ihm?"

"Nope." Antwortet JJ nahezu desinteressiert und Pope schüttelt hoffnungslos mit dem Kopf.

"Marley?"

"Ich hoffe einfach, dass sie es tun."

"Was passiert, wenn sie es nicht tun?" Fragt Kie.

"Dann sind wir und vorallem John B ziemlich am Arsch." Stellt JJ klar und vermutlich hat er recht.

"Okay Leute, genug von diesen pessimistischen Gedanken! Jetzt reden wir über was schönes. Surfen zum Beispiel!"

"Surfen?"

"Ja, Surfen!"

"Wir waren schon lange nicht mehr Surfen." Sagt Kie nachdenklich.

"Das letzte mal, nachdem wir drei die Malibu getränkt haben." Stellt JJ fest. "Fuck, ist das lang her."

"Deswegen ist immoment alles so scheiße. Wir kommen nicht zum Surfen." Schließt Pope sich ebenso an.

"Okay Leute, das sollte eigentlich ein schönes Gespräch darüber werden, zu welcher Tageszeit ihr am liebsten Surft oder so. Ihr werdet schon wieder zu negativ."

"Nein, Shelly. Er hat recht." Ich sehe ihn an. "Wir müssen unbedingt wieder Surfen gehen." Die drei nicken im Gleichklang. "Gleich wenn wir die ganze Scheiße hier erledigt haben, schnappen wir uns unsere Bretter und gehen zum Strand, okay?"

"Das ist eine gute Idee." Sage ich nun bestärkend. Es ist immer gut, wenn etwas hat, auf das man sich freuen kann.

"Kie! Mache den Motor an!" Hören wir John B aus dem nicht schreien. "Mach den Motor an! Mach den den Motor an!"

"Was? John b!"

"Los! Mach den Motor an und fahr los!" Schreit er inmernoch aus voller Kehle während er hektisch ins Auto springt

"Was ist denn?" Fragt Kie ebenso hektisch und sieht überfordert hin und her.

"Scheiße, fahr los!"

"Na, mach schon!"

"Ich fahr ja schon! Ich fahr ja schon! Schreit sie zurück und Tritt endlich aufs Gaspedal.

"Los! Schneller, Kie! Schneller!"

"Sofort anhalten hallt nun die nächste Stimme direkt neben mir. Ich gucke geschockt aus dem Fenster uns sehen einen mir bislang unbekannten Officer, wie er mit dem Auto mit rennt und sich im geöffneten Fenster festhält.

"Mach das Fenster zu, Marley!" Schreit John B nun mich an. Ich lege meine Hand auf den Schalter zögere dann aber einen Moment.

"Na los! Jetzt schließ das scheiß Fenster!" Schreit JJ.

"Bitte verzeihen sie mir, Officer!" Sage ich entschuldigend, während ich zögerlich das Fenster hochmache. "Er lässt nicht los!" Sage ich hektisch, da der Officer immer noch mit seiner Hand an der Scheibe klammert.

"Mach es ganz zu!" Schreit John B mich an.

"Aber seine Hand ist im Weg!"

"Scheiß auf seine-"

Pope greift eiskalt mit seiner Hand an meinem Bauch vorbei zur Tür und öffnet sie. Mit einem Rums landet der Officer auf dem Boden und ruft uns irgdwas hinterher, dass ich leider nicht verstehe. "Was zum Teufel!" Rufe ich und sehe Pope geschockt an.

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Hier das nächste Kapitel! Ich wünsche euch allen noch einen schönen restlichen Sonntag und ich hoffe ihr habt alle eine schöne Woche. Wir sehen uns. <3



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⏰ Letzte Aktualisierung: 2 days ago ⏰

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My Drug // JJ MaybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt