Kapitel 7 - Nur dieses eine mal

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Ein plötzlich Klingeln lässt mich erschrecken. Da meine Eltern beide weg sind, muss ich wohl die Tür aufmachen. Ich mache schnell die Musik aus, die ich eben noch an hatte und begebe mich auf den Weg nach unten, um die Tür aufzumachen. "John B?" Frage ich verwirrt. Nachdem ich ihnen gestern klar gemacht habe, dass ich es nicht für gut halte, Ward Cameron zu bestehlen, herrschte eine ziemliche Funkstille. Gerade John B und JJ waren so überzeugt vom Plan.

"Hey Marley" Begrüßt er mich. Er lächelt mich zwar an, aber irgendwie fühlt es sich komisch an. Ziemlich gezwungen.

"Hey, äh was machst du hier?" Nach gestern hätte ich nicht erwartet die Pogues so schnell wiederzusehen. Vor allem nicht John B, der vor meiner Haustür steht.

"Können wir reden?"

Ohne ein Wort halte ich die Tür auf und wir gehen zusammen ins Wohnzimmer. Dort setzen wir uns auf die Couch und anfangs herrscht Stille. "Also, was gibt's?" Fange ich das Gespräch nun an, um endlich diese Stille zu unterbrechen, doch er zögert etwas mir zu antworten.

"Wir brauchen deine Hilfe, Marley."

"Meine Hilfe?" Hake ich nach. Er nickt und sieht mich eindringlich an.

"Und wofür?"

"Du hast doch mal erzählt dass du Tauch Erfahrung hast, oder?" Ich nicke und überlege wobei er meine Hilfe wohl braucht.

"Kannst du richtig mit Ausrüstung tauchen?" Ich nicke erneut und in dem Moment schleicht sich ein unguter Gedanken ein.

"Oh nein!" Versuche ich John B direkt zu stoppen.

"Bitte, Marley!" Fleht er mich an. "Du weißt ich würde das nicht machen, wenn es nicht dringend nötig wäre!" Das stimmt wohl. John B ist nicht der Typ, der andere Leute um Hilfe anfleht, also entscheide ich mich ihm zuzuhören.

"Ich brauche deine Hilfe." Seine Stimme klingt so verzweifelt. "Wir brauchen deine Hilfe."

"Ich weiß nicht, John B."

"Ich weiß, ich weiß aber das ist wirklich wichtig! Ich wollte es selbst machen, aber Pope hat uns gestern plötzlich ganz verrückt mit dieser komischen Tauch Krankheit gemacht und du bist die einzige die vielleicht etwas mehr Erfahrung hat als wir" Mein Gefühl ist nicht gut bei der Sache. Ich meine, Sheriff Peterkin hat uns ausdrücklich verboten rauszufahren. "Du musst nur einmal runter tauchen und im Frachtraum nach Schmuggler Ware gucken."

"Nein." Er seufzt.

"Ich will wirklich nicht in eine scheiß Pflegefamilie, Marley. Ich brauche nur dieses eine Mal deine Hilfe!" Versichert er mir. Ich sehe ihm in die Augen und sein mit Verzweiflung flehender Blick, macht mich traurig. Das ist ihm wirklich wichtig. Ich überlege ernsthaft. Ich meine, was soll schon passieren? Ich tauche ja nur einmal kurz runter und sehe nach. Ich beklaue ja niemanden, von daher ist es doch okay. Oder?

Ich nicke. "Okay." Er sieht mich verblüfft an.

"Wirklich?" Sagt er und springt auf. Ich nicke erneut.

"Ich mache das aber nur für dich, John B!" Stelle ich klar.

"Danke, Marley." Sagt er leiser. "Nur dieses eine Mal."

"Jaja, genug John B, ich ziehe mich eben um."

*******

"Okay Marley, das Boot liegt bei etwa 10 Meter Tiefe, sagen wir du bleibst 25 Minuten auf dieser Tiefe, dass heißt du machst einen Sicherheits Stop bei 3 Metern." Ich höre Pope genau zu, auch wenn ich etwas Erfahrung im Tauchen habe, wusste ich nicht genau was diese Kompressions Krankheit ist und was ich dagegen tun kann. "Klar? Auf drei Metern, drei Minuten Sicherheitsstopp."

My Drug // JJ MaybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt