Kapitel 14 - Drohnen klauen macht hungrig

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Das ist das Ende. Wir wurden erwischt und jetzt werde ich ganz sicher in den Knast kommen. Ich kann nicht in den Knast, ich werde es dort keinen einzigen Tag aushalten. Wenn ich schon daran denke, dass ich jemals mit meinen Füßen den Boden eines Knastes berühren würde, grault es mir.

Der Hund hört immernoch nicht auf zu bellen und ich sehe JJ panisch an. JJ guckt mich ebenso überfordert an und schluckt bevor er seine Arme hochnimmt und langsam aufsteht. "Warte, Bobby!" Ruft er mit einer zitternden Stimme. "Nicht schießen. Ich bin JJ." Seine Arme zittern. "Lukes Sohn."

"Was machst du hier?" Fragt der Mann, der eben noch auf uns schießen wollte.

"Ich schwöre dir, ich wollte es nicht."

"Tebow, Klappe!" Pampt der Mann, namens Bobby, jetzt seinen immernoch bellenden Hund an. "Was willst du hier?"

"Mein Dad hat mich gezwungen."

"Lüg mich nicht an!"

"Er hat gesagt Kaptain Leo hat seinen Schneidbrenner behalten, als er ihn gefeuert hat." JJ fängt an zu schluchzen und ich sehe ihn überrascht an. "Er hat gesagt, wenn ich ihn nicht zurückhole, verprügelt er mich wieder." JJ sieht beschämt auf den Boden und eine Tränen läuft seine Wange runter. Ein komisches Gefühl macht sich in meinem Magen breit. Schlägt sein Vater ihn wirklich? Ich meine, mir ist schon aufgefallen, dass JJ viele Schrammen und Narben hat, aber ich dachte eher dass es an ihm und seiner provozierenden Art liegt und nicht an seinem möglicherweise gewalttätigen Vater.

"Was für ein mieser Arsch." Sagt Bobby jetzt mitfühlend. Da ich denke, dass jetzt ein guter Moment ist, greife ich nach JJs Hand, drücke sie einmal fest und stehe dann auf. "Und wer bist du?" Fragt er mich jetzt etwas verwirrt.

"I-ich bin JJs Freundin." Sage ich stotternd.

"Und was machst du hier?"

JJ drückt meine Hand einmal fest, um mir zu sagen, dass ich mitspielen soll. "Ich wollte JJ helfen, sie wissen schon, damit er keine Probleme mit seinem Vater bekommt." Bobby nickt.

"Es tut uns Leid."

"Kommt runter." JJ zieht mich an der Hand mit und wir klettern vom Boot. "Ich hätte euch fast abgeknallt."

"Wissen wir, ich lass mir was einfallen oder ich sage ich habe ihn nicht gefunden."

"Alles klar." Bobby zeigt uns mit seinem Arm wo wir rausgehen sollen und das tun wir auch.

"Tut mir leid." Sagt JJ nochmal als Verabschiedung und legt jetzt seinen Arm um mich. Wir drehen uns um und gehen vom Gelände. Ich sehe besorgt zu ihm hoch, doch er lächelt mich nur an. Ich runzelte die Stirn. Was soll das denn? War das etwa nur gespielt?

*****

"Drohnen klauen macht ganz schön hungrig." Wir halten an und steigen aus.

"Was ich jetzt mit einem Bier und einem Teller Shrimps anstellen könnte."

"Ich will es nicht wissen." Sagt Pope und bereitet mir damit um ehrlich zu sein ein ziemliches Kopfkino.

Wir gehen in das Restaurant das Kies Eltern gehört. "Hey, Dad." Sagt sie fröhlich zu ihrem Dad, der hinter der Theke steht.

"Hey."

"Wie läufts?" Sagt sie im vorbeigehen.

"Etwas wenig Umsatz."

"Ist sicher nur eine Pechsträhne, wegen des Sturms."

"Genau das werde ich der Bank sagen." Sagt er scherzhaft.

"Schlechter Zeitpunkt um dich nach einem kostenlosen Essen für mich und meine Freunde zu fragen, hm?"

Kies Vater seufzt und sieht sie erschöpft an. Die Jungs sind schon weiter gegangen und stehen jetzt bei den Tischen. "Sieh dir die mal an." Sagt er und zeigt auf die Jungs. Sie gucken neidisch auf das Essen anderer Leute, die gerade etwas essen. "Wie gierige Pelikane." Äußerst zutreffend wenn man mich fragt. Aber, wenn er wüsste was für einen Tag wir alle hinter uns haben. "Ich sagte, du sollst dich von ihnen fernhalten."

"Ja, aber die Kooks hassen mich alle, Dad."

"Weil du dort keinem eine Chance gibst."

"Doch! Das habe ich, aber die sind total herablassend und interessieren sich mehr für Schuhe als fürs Surfen. Was soll ich mit diesen Leuten?" Kie sieht erst ihren Vater ernst an und dann mich. "Marley ist wahrscheinlich die einzige Kook die mich nicht hasst."

"Wer ist Marley?"

"Das bin ich." Sage ich lächelnd und gehe etwas näher zu ihnen. "Freut mich sehr sie wiederzusehen, Mister Carrera." Er sieht mich skeptisch an.

"Kennst du Marley noch?" Fragt Kie ihren Vater. Er mustert mich einmal und sieht mich nachdenklich an. "Sie ist umgezogen, weißt du noch?"

"Ach, Marley Clayton?" Ich nicke lächelnd. "Sag mal, wie geht es denn deinen Eltern?"

"Alles bestens, Sir." Naja, eher im Gegenteil. Aber was soll man auf solche Fragen schon antworten?

"Schau, ich habe Kook Freunde. Aber die." Sie nickt den Jungs wieder zu und sie fangen an zu winken. "Sind eben auch meine Freunde."

Ihr Vater seufzt und blickt wieder zu uns. "Also gut, bevor ich es wegwerfe, könnt ihr es lieber haben."

Kie umarmt ihren Vater glücklich. "Danke."

"Ich bringe es euch." Er verschwindet wieder in die Küche.

"Setzt euch." Sagt sie selbstverständlich und die Jungs, die von dem Gespräch nichts mitbekommen haben seufzend jetzt erleichtert. Kie schlingt glücklich ihren Arm und mich und wir alle setzten uns an den Tisch. Kies Vater bringt uns alles was das Herz begehrt. Getränke und jegliche Art von Essen. Ich sitze seit ein paar Minuten nurnoch komplett vollgefressen in der Ecke, doch die Jungs schlingen das Essen immernoch so rein, als ob sie seit Tagen nichts gegessen haben. Plötzlich steht Kie auf und fängt an fröhlich zu tanzen. Sie zeigt auffordernd auf John B, doch der schaut nur vertieft auf sein Essen.

"Los, John B." Flüstere ich ihn zu und stubse seine Beine unterm Tisch an. Er sieht erschrocken zu Kie und steht auf. Wir alle sehen Ihnen gespannt dabei zu. Aber vorallem Pope, sein Blick ist starr auf die beiden gerichtet und er sieht glatt etwas traurig aus. Oh mein Gott! Er steht auf Kie! Wie habe ich das denn die ganze Zeit nicht bemerkt? Armer Kerl. Ich stehe auf und gehe zu ihm. "Hey Pope, lass uns tanzen."

"Auf gar keinen Fall." Sagt er und schüttelt energisch seinen Kopf.

"Ach, komm schon." Ich greife nach seiner Hand und ziehe ihn mit. Ich fange ebenso an mich fröhlich zur Musik zu bewegen, Pope sieht mich immernoch unstimmig an. Ich greife ein weiteres Mal nach seiner Hand und drehe ihn jetzt ein paar Mal im Kreis. "Entspann dich mal, Popiebär."

Jetzt reißt er die Augenbrauen hoch."Okay, das hat mir den Rest gegeben!" Sagt er und hebt seine Arme. Er dreht sich um und will wieder zum Tisch gehen, doch jetzt schnappt Kie nach seiner Hand und holt ihn zurück. Mission erfüllt, würde ich Mal sagen.

Ich gehe zurück zum Tisch und setzte mich. "Sollte ich mich eigentlich angegriffen fühlen, dass du mich nicht nach einem Tanz gefragt hast?" Fragt JJ mich jetzt.

"Vielleicht." Sage ich grinsend.

"Nagut, dann erledige ich das jetzt." Er steht auf und hält mir die Hand hin. "Marley Clayton, erweist du mir die Ehre und tanzt mit mir."

"Du bist so ein Macho, JJ." Sage ich lachend und er zieht mich hoch. "Kannst du überhaupt tanzen?"

"Nein." Sagt er trocken und grinst mich an. Na toll.

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Vergesst nicht für die Geschichte zu voten, damit sie mehr Aufmerksamkeit bekommt, am Dienstag kommt das nächste Kapitel <3

My Drug // JJ MaybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt