Kapitel 28 - Midsummer Fest

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Im Island Club angekommen, bereue ich es direkt überhaupt mitgekommen zu sein. Nicht nur, weil die Autofahrt mit Kie und ihren Eltern ziemlich unangenehm war, sondern auch weil dieses Fest nur von schnöseligen Kooks besucht ist. Schon komisch, wenn ich daran denke, dass ich vor ein paar Monaten noch eine von ihnen war. Ich mustere die sommerliche Deko und die lächerliche Kleidung der Menschen ein wenig, als mein Blick stehen bleibt. "Da ist Pope." Spreche ich zu Kie und deute auf Pope, der gerade am Grill steht und Essen zubereitet. Wir gehen in seine Richtung.

"Verzeihung, Sir. Müssen wir die Austern etwa selbst schälen?" Macht Kie mit einer aufgesetzten Stimme auf uns aufmerksam. Pope dreht sich augenrollend um. "Das könnte nämlich mein Gewand ruinieren." Sagt Kie lachend und gibt Pope einen Check.

"Das wollen wir auf keinen Fall zulassen." Sagt Pope, als er uns erkennt, lachend. Ich lächel Pope ebenfalls an und gebe ihm eine Umarmung zur Begrüßung. "Ich wusste, dass du es warst." Richtet er sich an Kie.

"Ja, ich weiß, ich kann mich schlecht verstellen." Gibt sie zu.

Wir sehen uns einen Moment um. "Habt ihr schonmal so viele Kooks aufeinander gesehen?" Frage ich die beiden.

"Ja, letztes Jahr."

Ich sehe Pope bedauerlich an und mir fallen Topper und Kelce ins Auge, die gerade dabei sind, ihre Krawatten zu richten. "Hey, habt ihr eigentlich schonmal was von JJ gehört?" Fällt mir beim Anblick von den Beiden wieder ein.

"Nein." Sagt Pope und guckt auf den Boden.

Ich denke, Kie bemerkt meinen besorgten Blick. "Es wird ihm schon gut gehen, er hat den Überlebensinstinkt einer Kakalarke." Versucht sie mich zu beruhigen.

"Das ist alles meine Schuld."

"Du kannst nichts dafür, Pope. Topper hätte dich fast getötet, weißt du noch?" Sagt Kie und die beiden sehen sich eindringlich an. Ein wenig zu eindringlich für ein normales Gespräch, wenn man mich fragt.

"Okay Leute, ich besorge mir kurz einen Drink." Sage ich grinsend und lasse die beiden sich weiter mit ihren Blicken scharf machen oder was auch immer die da tun. Ich hebe meinen Arm etwas hoch und laufe zu einem Barkeeper, der gerade ein Tablett voller teuren Champagner verteilt. "Danke." Sage ich lächelnd, während ich mir ein Glas runternehme. Dann schaue ich mich um. Die beiden Turteltäupchen sind immernoch dabei zu reden und ich bin mir sicher, dass wenn ich jetzt zu ihnen gehen würde, ich sowas das dritte Rad am Wagen wäre. Zu meinem und ihrem Glück, steht etwas entfernt von ihnen Popes Vater und der ist gerade dabei ziemlich angestrengt ein paar Kisten rumzuschleppen. Ich laufe so schnell wie es geht, in den High Heels, die ich mir von Kie geborgt habe, zu ihm. "Brauchen sie Hilfe?" Frage ich und er dreht sich verwirrt zu mir um, als er mich sieht, fängt er an zu lächeln.

"Nein, das geht schon." Sagt er und will gerade weitermachen. Aber sobald er die nächste Kiste hochhebt, stöhnt er erneut angestrengt auf und quält sich seinen Weg zum Grill, wo die Kisten anscheinend hin sollen. Ich mache mich auf den Weg und hebe dann selbst einer der Kisten an und mache mich ebenso angestrengt auf den Weg zum Grill. Das machen wir bis alle Kisten da sind, wo sie hingehören. "Danke, Marley." Sagt er stöhnend und klopft mir vorsichtig auf den Rücken.

"Kein Problem, sagen Sie einfach bescheid, falls Sie noch Hilfe brauchen." Sage ich lächelnd und hebe das Glas auf, dass ich eben auf einen kleinen Tisch gestellt habe und wende mich dann ab.

***

"Mister?" Rufe ich laut. "Entschuldigung!" Mache ich mich nochmal auf mich aufmerksam. Ich laufe noch ein Stück weiter und tippe dem Barkeeper vorsicht auf die Schulter, da er immernoch nicht reagiert. Als er sich umdreht, kann ich meinen Augen nicht trauen. "JJ?" Frage ich erschrocken und sehe den fertig gemachten Blondschopf an.

My Drug // JJ MaybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt