Kapitel 44 - Meine oder nur eine Freundin?

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"Ja, ungefähr so hat er es beschrieben." Sagt Sarah mit einem Hauch Skepsis.

"Also...die Kammer ist in 15 Metern Tiefe und das Seil muss 30 Meter haben. Ich schätze, dieses kleine Wegchen führt direkt in die Goldgrube." Sagt Kie lachend, während wir uns die Zeichnung des Brunnens ansehen.

"Wer hat das bitte gezeichnet?"

"Wer wohl?" Fragt Kie lachend und wir werfen ein Blick zu Pope, der gerade mit John B an einer Winde für den Brunnen arbeitet.

"Nehmt euch ein Zimmer." Vorurteile ich Kie grinsend, während die beiden sich immer noch anstarren.

"Okay Mädels, wehe das klappt nicht." JJ kommt mit den 3 Goldplätchen, die John B letztendlich mitgenommen hat, zur Twinkie und wirft sie uns direkt vor die Füße. "Mit der Weizen Prägung drauf können wir es nicht versetzen."

"Nichts leichter als das." Antworte ich unbeeindruckt.

"Achja?" Fragt er nun skeptisch.

"Ja, also lass mich einfach inruhe arbeiten, okay?"

Er lacht gespielt. "Achso, ja stimmt! Hab vergessen, dass mich all das mal wieder nicht angeht."

Okay, atmen. Atmen, atmen, atmen und mehr atmen. Ich zaubere ein Lächeln auf mein Gesicht und gucke, während ich meinen Kopf drehe, genervt zu den anderen, packe das Schweißgerät und drehe mich anschließend wieder um.

JJ steht immer noch da und verfolgt jede meiner Bewegungen mit seinen Augen. "Du kannst schweißen?" Ich sehe ihn an. Normalerweise hätte ich es unter Umständen ziemlich attraktiv gefunden wie er da steht, mit seiner abgeranzten Cap, dem Banda, dass wie immer aus seiner Hosentasche hängt. Die Haifischzahn Kette, die schmeichelhaft um seinen Hals hängt und sein einer Arm, mit dem er sich am Dach der Twinkie festhält.

"Ach, ich lerne schnell." Antworte ich ihm nach ein paar Sekunden.

"Das beantwortet aber nicht meine Frage."

"Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß, okay?" Ich nehme die Goldplätchen in meine andere, noch freie Hand und quetsche mich genervt an ihm vorbei. Was leider auch nichts bringt, da er mir direkt folgt.

"Das ist immer noch mein Scheiß!"

"Nein! Ist es nicht, JJ!" Motze ich ihn an und quetsche mich an ihm vorbei nach draußen. "Du baust alleine doch sowieso genug Mist, dann musst du dich doch nicht noch bei anderen einmischen."

"Shelly, du bist meine- ich meine, eine Freundin von mir! Ist doch klar, dass dein Stress mein Stress ist."

Ein kleines Schmunzeln schleicht sich auf meine Lippen. Er hat gesagt, dass ich seine Freundin bin. Naja, zumindest bevor er sich korrigiert hat. "Eben nicht."

"Warum habe ich das komische Gefühl, dass dieses Gespräch nicht übers Gold geht?"

"Klappe, Pope." Antworten JJ und ich im Gleichklang.

"Na kommt schon, Leute. Lasst uns jetzt einfach das Gold einschmelzen."

"Ist ja gut, ich mache schon." Antworte ich John B.

××××

"Das Einschmelzen ist dir doch sehr gut gelungen, Dr. Frankenstein."

"Als hättest du es besser hingekriegt, JJ."

"Ich hätte es viel besser hingekriegt, ich habe Schweißen gelernt."

"Achso! Wann? Ist ja auch nicht so, als hättest du das sagen können."

"Als hättest du zugegeben, dass du es nicht kannst!"

"Schhhhh, schh! Nicht streiten, okay?" Sagt John B beruhigend und hält schützend seine Arme zwischen uns.

My Drug // JJ MaybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt