Kapitel 18 - Kelly

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"Malibu, 24 - MXC. Der beste Wakesetter der Welt. Nummer eins in Sachen Luxus, Qualität und Leistung." Wir gucken alle auf die brandneue Malibu, vor uns auf dem Wasser. Genauer gesagt, Toppers brandneue Mailbu.

"Es ist Krieg. Sie schlagen uns, wir schlagen zurück." JJ zieht sich ein Bandana übers Gesicht, sodass man ihn nicht erkennt und Pope zieht seine Klamotten aus.

"Leute, ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist." Versuche ich die beiden aufzuhalten, doch ohne mir überhaupt einen einzigen Blick zu würdigen, ignorieren die beiden es.

"Tu es, Pope." Fordert JJ ihn auf und setzt eine Sonnenbrille auf. Pope springt ins Wasser und schwimmt schnurstracks zum Boot.

Ich sehe ihn besorgt hinterher und verschränkt die Arme hinterm Kopf. "Warum motivierst du ihn noch dazu, JJ?" Werfe ich ihm vor.

"Das Schwein verdient das!"

"Ohne Frage, aber das wird sowieso nur alles schlimmer machen."

"Entspann dich einfach, Shelly." Es fühlt sich an als rede ich mit einer Wand.

"Du hörst mir garnicht richtig zu, JJ!"

Er wendet seinen Blick von Pope ab und sieht mich an. "Ich höre dir zu, aber wir tun das richtige."

Ich seufze und sehe ihn kopfschüttelnd an. "Das wird nicht gut enden, JJ."

"Es wird alles gut." Ich verdrehe die Augen und konzentriere mich wieder auf Pope. Der ist gerade schon wieder auf dem Rückweg. Er klettert eifrig die Leiter am Rand des Schiffes hoch und grinst uns dann an. In der linken Hand hält er den Lenzstopfen, der das Boot normalerweise über Wasser hält. " Wow, du hast es durchgezogen." Sagt JJ auch grinsend und zieht das Bandana ab. "Ich bin gerade so stolz auf dich! Verdammte Scheiße, Mann." Ich halte Pope die Hand hin und ziehe ihn hoch. Die Freude der beiden, kann ich aber nicht wirklich teilen.

"Leute?"

"Hm?" Sage ich und stelle mich wieder neben JJ.

"Ihr dürft es niemandem sagen." Pope sieht uns ernst an.

"Oh, ja klar." Versichert JJ ihm und ich nicke ebenso zustimmend.

"Nein, im Ernst. Nicht Kie, nicht John B, niemandem."

"Ich schweige wie ein Grab."

"Ich auch." Schließe ich mich an. Pope sieht mich eindringlich an. "Versprochen. " Versichere ich ihm und er nickt schon etwas überzeugter.

"Gib her." Sagt JJ und streckt seine Hand hin. Pope gibt ihn den Stopfen und JJ wirft ihn weit raus, ins Wasser. "Okay, verschwinden wir!" Sagt JJ aufgeregt und wir fahren los. Ich sehe zurück und beobachte die Malibu, wie sie langsam sinkt und Unterwasser, im Sumpf verschwindet.

*******

"Hey, lasst uns noch ein paar Wellen übrig!" Ruft JJ, Kie und John B zu die gerade auf ihren Surfbrettern sitzen und reden. Wir drei laufen mit unseren Surfbrettern in der Hand ins Wasser und ich merke wie sich meine Laune langsam verbessert. Surfen zaubert mir immer ein Lächeln aufs Gesicht, egal wie ich mich davor gefühlt habe. Aber nicht nur das Surfen muntert mich auf, sondern auch die Zeit mit den Pogues. Es ist so heftig, in welcher kurzen Zeit mir diese Chaoten ans Herz gewachsen sind.

"Wo habt ihr gesteckt?" Ruft Kie fröhlich und wir paddeln auf sie zu. Ich wundere mich worüber die beiden wohl geredet haben, so vertieft wie sie sich in die Augen gesehen haben.

"Hat etwas länger gedauert." Antwortet Pope und sieht uns nochmal ernst an.  Es fühlt sich falsch an die beiden anzulügen, aber jetzt ehrlich zu sein würde wahrscheinlich mehr Probleme verursachen, als es lösen würde. Außerdem habe ich es versprochen und ein Versprechen bricht man nicht. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, paddelt JJ raus und wartet auf eine gute Welle. Sobald er sie sieht, paddelt er los, steht auf und reitet auf der Welle, bis er irgendwann das Gleichgewicht verliert und fuck, sieht er gut dabei aus. Seine nasse Haut schimmert sanft im Sonnenlicht und aus irgendeinem Grund, sieht sein Körper noch muskulöser aus, als er es sonst tut.

My Drug // JJ MaybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt