My Drug // JJ Maybank

Kapitel 12 - "Lieber Bird..."

"Was ist?" Sagt JJ aufgeregt. Kie kommt schnell zum kleinen Loch, von wo aus die Jungs sie beobachten. Sie bringt einen Brief mit. Jetzt packt mich allmählich die Neugier und ich laufe ebenso zu ihnen.

"Das ist kein Gold." Sagt Pope mit einem enttäuschten Blick, auf das Papier gerichtet.

John B hingegen sieht mit einen starren Blick auf den Brief. "Das ist von meinem Dad."

Ich lege meine Hand auf John Bs Schultern und lese die Überschrift des Briefes. "Für Bird." Kie fängt an zu lächeln.

JJ sieht man deutlich an, dass er ebenso enttäuscht ist, aber dennoch freut er sich für John B. Er dreht sich weg und sieht sich in der Gegend um. "Leute, Alarmstufe Rot. Drogenschmuggler!" Ich folge seinem Blick und ein Auto kommt auf den Friedhof gefahren. Was für ein Auto es ist kann ich ,durch die blendenden Scheinwerfer, aber nicht erkennen. Was ich aber erkennen kann ist, dass das Auto mit ziemlich rasender Geschwindigkeit auf uns zu gefahren kommt.

"Los, hinters Grab!" Ruft Kie laut und wir alle verstecken uns hinter eine der Steinmauern des Grabes.

"Was wenn hier Schlangen sind?" Frage ich besorgt und muss mich ziemlich zusammen reißen nicht schreiend wegzulaufen.

"Shhht!" Mahnt Pope mich.

"Los, macht die Lampen aus." Doch da ist es schon zu spät.

"Da ich sehe etwas!" Sagt eine Männerstimme entfernt. Sie haben uns erwischt.

"Scheiß drauf." Sage ich und springe auf um loszulaufen, die Pogues hinterher. Da ich mich hier nicht auskenne, laufe ich einfach in die Richtung des Lichtes. Ein langer Pfad, umgeben von vielen Bäumen und Gräbern erstreckt sich vor uns. In dem Moment spüre ich nichts, außer das Adrenalien, dass sich in meinem ganzen Körper breit macht und das Brennen in meiner Lunge von der Anstrengungen. Wir klettern über das ziemlich hohe Metallgitter und als wir alle dachten, dass wir es geschafft haben, meldet Pope sich.

"Leute, ich stecke fest." Sagt er panisch. Das Auto kommt immer näher zu uns und als ich mich umdrehen, sehe ich JJ, der seine Knarre zückt.

"JJ, steck die scheiß Knarre weg!" Ich laufe auf ihn zu und schubse sie weg. Während ich JJ und seine unpassende Liebe für Waffen in Schacht halte, versuchen die anderen beiden Pope aus diesem Gitter zu befreien.

"Du reißt mich in Stücke!" Motzt er Kie an, die einfach weiter an ihm zieht. Bei dem Anblick wie Pope sich ängstlich am Gitter festhält und Kie dabei versucht ihn runterzuziehen,  kann ich nicht anders als laut loszulachen. JJ tut es mir gleich. Als Pope endlich mit beiden Beinen am Boden steht, hängt seine Hose aber  leider immernoch am Gitter fest.

"Kommt schon!" Ruft John B ebenfalls lachend und wir alle laufen wieder los, diesmal erfolgreich.

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"Das Brot schimmelt schon seit drei Tagen." Informiert Pope gerade JJ, der sich dabei ist Erdnussbutterbrot zu schmieren.

"Das ist okay. Schimmel ist gesund, es ist ein natürlicher Organismus." Jetzt stehe ich auf.

"Oh nein JJ, kommt gar nicht in die Tüte! Mach dir was ordentliches."

JJ verdreht die Augen und sieht mich an. "Okay, Mama."

"Leute, kommt ihr?" Unterbricht Kie uns. Ich gehe wieder zu den anderen, wo John B schon sehnsüchtig darauf wartet, den Brief zu öffnen. "JJ?"

"Jaja, ich komme." Das tut er auch, mit dem Brot in der Hand, von dem ich ihm eben gesagt habe, dass er es nicht mehr essen kann. Er beißt ab und spuckt es nach ein paar Sekunden wieder aus.