Kapitel 42 - Die Pogues haben gesiegt

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"Bist du jetzt ernsthaft sauer?" Fragt JJ mich mit einem genervten Ton. Ich kann nicht glauben, dass es ihn überrascht.

"Nein, ich tue nur so." Erwiedere ich sarkastisch.

"Shelly..."

"Nein, spar dir das!" Zische ich ihn wütend an.

Er atmet hörbar aus. "Es tut mir leid, okay?" Nun sehe ich von meinen Beinen hoch, direkt in seine Augen. "Ich weiß dass du das hinbekommen hättest, aber ich will einfach nicht, dass du in das Haus einer verdammten Mörderin gehst."

"Gott JJ, die Frau ist Steinalt, was soll die schon machen?"

"Mir egal wie alt sie ist, sie ist eine Mörderin!"

Ich atme tief ein. "Das ist trotzdem kein Grund den Bodyguard zu spielen!"

"Also um ehrlich zu sein, finde ich das schon."

"Ich aber nicht!"

"Tja, ich schon."

"Okay und was-"

"Oh mein Gott, Leute!" Unterbricht John B uns. "Ich schwöre euch, wenn ich noch eine weitere Sekunde eure absolut unnötige diskussion mit anhören muss, dann sorge ich persönlich dafür, dass die Axtmörderin euch umbringt!"

"Woah, ist ja gut." Sage ich und halte unschuldig die Arme in die Luft.

Auch JJ schaut John B ein wenig perplex an. "Er hat Recht." Ich lasse meine Arme fallen und sehe wieder zu JJ. "Es tut mir leid." Sagt er erneut.

"Ich meine, irgendwo kann ich es verstehen, aber warum war es dir komplett egal dass Kie und Sarah reingehen?"

"Weil Kie und Sarah nicht du sind, Shelly."

Ich sehe ihn etwas verwirrt an. "Ich hoffe mal das ist was gutes."

Der Bewegungsmelder der eben noch hell strahlte, geht abrupt aus. "Okay, los gehts."

"Ziehen wirs durch."

JJ packt mich sanft am Arm und zieht mich ein Stück näher zu sich. "Ist jetzt alles okay?" Fragt er leise, fast schon flüsternd.

Ich zögere kurz. "Alles okay." Gebe ich dann letztendlich doch nach.

Ein sanftes Lächeln macht sich auf JJs Lippen breit und er gibt mir einen Kuss. "Okay, lasst uns das verdammte Gold holen!" Er zieht das Tuch, dass er eben noch um den Hals hatte, hoch sodass es sein Gesicht verdeckt und ich und Pope schalten die Taschenlampen wieder an.

"Drei, zwei-" Fängt John B an runterzuzählen, doch JJ springt einfach auf und geht los. "Ehm ja, geht einfach." Sagt John B gleichgültig, was mich zum schmunzeln bringt.

Durch den altbekannten Garten schleichen wir uns Richtung Keller der Crain. "Scheiße, wisst ihr an was mich das errinert?" Fragt JJ als wir angekommen sind. "Ist mir gerade eingefallen." Er zieht sein Halsband aus dem Gesicht und sieht uns erwartungsvoll an. "Panik in Manhattan, volle Kanne."

John B und ich wechseln einen verwirrten Blick. "Wovon redet er?" Fragt John B mich.

"Ich habe nicht den leisesten schimmer."

"Kannibalistische humanoide Untergrund Bewohner." John Bs und mein Blick treffen sich erneut und ich bin ein wenig erleichtert, dass er genauso verwirrt guckt wie ich. "Habt ihr den Film etwa nicht gesehen?"

"Nein, ich habe ihn leider nicht gesehen." Antwortet Pope genervt.

"Ist ein toller Film. Es geht um Kannibalen, die in der Kanalisation von New York leben und-"

My Drug // JJ MaybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt