Kapitel 52 - Wo ist Sarah?

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"Wir gehen dahin mit gezogener Waffe, lassen Ward um sein Leben betteln, schnappen uns so viel Gold wie wir nehmen können und Vamonos, nichts wie weg da!" Sagt JJ schon fast euphorisch.

"Dann die Küstenwasser Straße runter."

"Um auf gutes Wetter zu warten." Ergänzt Kie.

"Und dann ab noch Kuba." Fügt Pope endgültig Hinzu und sieht uns alle stolz an.

"Kuba? Nein, Mann. Hawaii." JJ grinst  mich an. Ich meide seinen Blick aber und gucke weiter aus dem Fenster der Twinkie. Da soll nochmal jemand sagen, dass ich Stimmungsschwankungen habe.

"Ach komm schon, JJ. Das sagst du doch  nur, weil dein Schatzi neben dir sitzt." Wirft John B ihm vor.

"Alter, da sind die besten Strände um zu Surfen, haufenweise Kokosnüsse die an Bäumen wachsen und Palmen bis das Auge reicht. Quasi das Paradies."

"Okay Leute, ich will echt keine Spaßverderberin sein, aber ich kann nur schwer glauben, dass euer Plan aufgeht." Unterbreche ich JJs geschwärme.

"Naja, wir haben keine Zeit uns was besseres zu überlegen."

"Okay, jetzt hört mir mal zu und lasst mich ausreden!" Sage ich mahnend, weil ich die vier nunmal kenne. "Was wäre, wenn wir das alles einfach lassen? Ja, Ich weiß, ihr seid alle ganz schön scharf auf das Gold und klar, ich hätte auch nichts gegen 400 Millionen einzuwenden, aber ich habe echt kein gutes Gefühl bei der Sache." Ich atme erleichtert aus.

"Ist das dein Ernst?" Fragen JJ und John B mich im Gleichklang.

"Findet ihr nicht auch, dass das zu weit geht?" Ich sehe mich entsetzt in der Runde um, doch niemand reagiert.

"Warum bist du plötzlich so pessimistisch, Shelly?"

"Ich bin nicht pessimistisch, JJ. Ich denke nur an mein eigenes Wohl und gleichzeitig auch an das meiner Mitmenschen."

"Das tue ich auch und deswegen ist es umso wichtiger, dass wir das Gold finden."

"Ach, komm schon! Denk doch mal nach. Glaubst du echt, dass alles gut wird, nur weil wir uns einen Bruchteil des Goldes zurückstehlen? Denn so wie ich euch kenne, wollt ihr sowieso mehr."

"Was meinst du damit?"

"Da gäbe es viele Möglichkeiten, JJ. Aber am ehesten erschießt du Ward, oder vielleicht sogar einen von uns, wer weiß das schon."

JJ sieht mich ein wenig verletzt an. Jetzt wo ich sehe, wie er mich ansieht, bereue ich schon wieder, so gemein zu ihm zu sein. Er hat heute nicht nur das Gold verloren, es ist sogar noch der erste Tag nach seinem Trip. Das ist immer der Schlimmste. Sagt man das nicht sogar so? Nach dem Hoch kommt das Tief? Oder wars andersrum? Ach, keine Ahnung. JJ räuspertsich und holt mich somit ruckartig aus meinen Gedanken."Wo kommt dieser plötzliche Meinungswechsel her?"

"Hm, lass mich mal überlegen...vielleicht davon, dass dein bester Freund gestern beinahe ums Leben gekommen ist." Ich versuche ein wenig sanfter zu ihm zu sein. "Wegen dem Gold. Versteht sich doch, oder?"

"Hör zu, Marley!" Ergreift John B nun das Wort. "Ich schätze deine Besorgung um mich, okay? Aber, mir geht es gut und wenn es dir wirklich wichtig ist, wie es mir geht, dann hört ihr beiden jetzt auf zu diskutieren und wir holen uns unser Gold zurück."

"Ich weiß du denkst, dass Gold wird alles zum guten wenden, aber ich kann nur schwer glauben, dass dich reich sein vor der Pflegefamilie retten wird."

John B sieht mich ein wenig wütend an. "Okay, steigst du aus oder nicht?" Fragt er mich einfach desinteressiert.

My Drug // JJ MaybankWo Geschichten leben. Entdecke jetzt