Die schwarzhaarige schloss ihre Haustür auf, da die Uni vor einer Stunde ungefähr geendet hatte. Sie schleppte einen großen und dunklen Sack mit sich und stellte ihn gerade im Flur ab.
"Izana, bist du da?!" rief sie und der weißhaarige trat nun aus der Küche hinaus.
"Schau mal in den Sack hinein. Ich war noch bei einem Kollegen und er hat mir Sachen mitgegeben, die er nicht mehr anzieht und da ihr die gleiche Statur habt, dachte ich es könnte dir eventuell passen." meinte sie.
"Ach, warum tust du denn sowas.." sprach er ein wenig überfordert und fühlte sich zusätzlich geschmeichelt.
"Naja, irgendwie musst du ja zurück ins Leben finden." erklärte sie und lief in die Küche über.
"Hast du Essen gemacht?" erkundigte sie sich, als sie den großen Topf am Herd lokalisierte.
"Ja, ich dachte du könntest Hunger nach der Uni haben." erklang es von hinten, worauf sie plötzlich zusammenzuckte. Neiru wendete sich um und der weißhaarige stand direkt hinter ihr, währenddessen er seine linke Hand im Nacken hatte.
"Oh, Dankeschön. " meinte sie und lief auf die andere Seite hinüber. Neiru holte zwei Schüsseln aus dem hängenden Schrank hinunter und befüllte diese mit dem Eintopf, danach stellte sie diese auf den schmalen Tisch und die beiden setzten sich auf die Barhocker.
"Neiru, kann ich dich etwas fragen?" erhallte es und sie blickte zu ihm herauf.
"Sicher." antwortete sie.
"Warum warst du gestern nur in Unterwäsche unterwegs?" erkundigte er sich.
"Ich habe eben ein ausgeprägtes Sexualleben." erklärte sie.
"Aber du achtest schon darauf, bei sovielen Sexualpartnern?" kam von ihm.
"Natürlich. Nichts passiert ohne Verhütung. " lächelte sie und widmete sich daraufhin wieder ihrem Essen, während er sie noch eine Weile beobachtete.
Izana stand nun auf und verließ das Zimmer, wodurch sie erleichtert aufatmete. Die goldäugige zog ihr Telefon heraus und ging auf den Chat mit Sota.
- Bist du dir sicher dass ich die Tage nicht bei dir bleiben soll, solange der Kerl bei dir ist?-
- Ja. Mach dir keine Sorgen. Er ist wirklich nett.-
- Du bist viel zu gutherzig. Sowas kann auch mal naiv machen.-
- Sota es ist alles gut. Danke aufjedenfall für die Klamotten.-
Neiru stand auf und brachte die Teller in die Spüle, danach maschierte sie ins Schlafzimmer über, wo Izana bereits den Müllsack geöffnet hatte und er durchsuchte gerade die ganze Kleidung.
"Und ist etwas dabei, was dir gefällt?" erkundigte sie sich, wodurch er seinen Kopf nach oben anhob, da er auf dem Boden saß.
"Da sind wirklich viele schöne Sachen dabei. Dein Freund hat einen guten Geschmack. " antwortete er.
"In der Nähe von der Universität gibt es ein kleines Café, da könntest du doch mal anfragen. Die Uni sucht momentan auch einen neuen Hausmeister, vielleicht wäre das auch etwas für den Anfang. " meinte sie und setzte sich auf die Couche.
"Und was soll ich bitte in meine Bewerbung hinein schreiben? Ich war die letzten zehn Jahre nur in irgendwelchen Kliniken." erklärte er.
"Wirklich nur dort?" fragte sie skeptisch, worauf er seinen Kopf nach unten wendete.
"Ich saß auch eine zeitlang im Gefängnis, weil ich damals jemanden einen wirklich schrecklichen Auftrag gegeben habe, wodurch meine adoptive Schwester ums Leben kam.. Nach langer Therapie, habe ich beschlossen dafür gerade zu stehen und ich wünschte, ich hätte es getan.. Wenn ich die Chance hätte es Rückgängig zu machen, dann würde ich sie jetzt davor bewahren.." erzählte er, worauf sich ihre Augen etwas weiteten und sie gab ihm darauf keine Antwort. Izana blickte wieder nach oben.
"Neiru..? Soll ich gehen?" erklang es, aber sie schüttelte nur ihren Kopf.
"Hast du noch andere adoptive Geschwister?" kam von ihr.
"Ja einen, aber er wird nicht gut auf mich zu sprechen sein." antwortete er und sie nickte ihm zu.
"Naja, dass ist über zehn Jahre her. Wenn du ein psychologisches Gutachten dir anfertigen lässt und dass mit abgibst, dann wird bei einigen Bewerbungen bestimmt jemand dabei sein der dich annimmt." erklärte sie nun.
"Aber vielleicht brauchen wir es auch nicht, manche stellen dich auch ohne eine Bewerbung ein. Wir können es ja mal persönlich probieren." fügte sie hinzu. Neiru sprang auf und stellte sich direkt vor ihm hin.
"Na komm! Lass es uns probieren. Sie machen bald zu!" lächelte sie.
"Mhmm.." brummte er auf.
"Izana? Was hast du?" fragte sie.
"Ich habe doch noch nie in meinem Leben gearbeitet und bin jetzt dreißig Jahre alt. Wie soll das denn aussehen?" erkundigte er sich.
"Hey, man wird am Anfang immer eingelernt und es dauert ein bisschen bis du drinnen bist, aber das wird schon." erklärte sie erfreut.
"Nagut. Wenn du das so sagst." antwortete er und stand auf.
"Super!" lächelte sie und danach verließen sie zusammen die Wohnung.
"Und wie kommen wir dort hin?" erkundigte sie sich.
"Damit." meinte sie und klopfte auf die Polsterung ihres Motorrades.
"Das ist deins?" entkam ihm überrascht und sie nickte ihm zu.
"Wahnsinn! Damals bin ich auch viel gefahren!" erzählte er erfreut, worauf sie nur sanft auflächelte. Neiru setzte sich darauf und er nahm hinter ihr platz.
Die schwarzhaarige startete den Motor, währenddessen er seine Arme um ihren Bauch legte, danach fuhr sie los und parkte zehn Minuten später vor dem kleinen Café. Sie betraten kurz darauf das Lokal und seine Augen wanderten umher, doch er blieb neben dem Eingang einfach stehen.
"Na los. Frag ob der Geschäftsführer da ist." sagte sie und er nickte ihr zu, danach verschwand er, währenddessen sie wartete.
Izana kam nach zwanzig Minuten zurück, wodurch sie auf sah.
"Und?! Wie wars?" grinste sie, worauf er etwas auflachte.
"Ich darf Morgen mal Probrarbeiten." lächelte er und legte dabei seine Hand in seinen Nacken.
"Das ist doch großartig!" erklang es von ihr.
"Noch ist nichts sicher." antwortete er.
"Ach, du musst nur positive bleiben." sagte sie, während sie das Café verließen, als sie in jemanden hinein rempelte. Neiru blickte nach links unten, wo ein blonder im einem Rollstuhl verwahrte.
"Oh, Entschuldigung! Ich habe sie nicht gesehen!" erhallte es.
"Ach es ist doch nichts schlimmes passiert, also mach dir keine Gedanken. " antwortete der Mann lächelnd. Er blickte nun genauer nach oben, worauf er sein Gesicht verzog, währenddessen das von dem weißhaarigen die gleiche Struktur bekam.
"Du!" erklang es von beiden Seiten gleichzeitig.
"Ich habe dich damals erschossen, wie kann das sein?!" rief er nun verspannt.
"Und wie kannst du noch am Leben sein?! Ich habe nach meiner Operation mitbekommen, dass du von einem Lastwagen erwischt wurdest!" sprach der andere lauter auf.
"Na dann sind wohl zwei schlechte Menschen nun am selben Ort." meinte er.
"Tsk.. Du bist der schlimmste von allen.." kam von dem weißhaarigen.
"Ich? Ihr habt mich doch damals alle einfach dort liegen gelassen! Niemand, wirklich niemand kam mir zur Hilfe, aber dank eines fremden Mannes, wurde ich in ein Krankenhaus gebracht und überlebte durch mehrere Stunden der Operation! Das einzigste was ich dabei Opfern musste waren meine Beine! Ich war verdammt nochmal gerade erst dreizehn Jahre alt, aber ich habe auch nicht viel von anderen erwartet, den der Mensch ist von Natur aus boshaft und egoistisch! Wir machen jedem jeden Tag irgendetwas vor und spielen ihnen unsere perfekte Seite, wie ein Spiel vor, aber wenn es drauf ankommt, dann schaut jeder weg und verschwindet plötzlich! Ich gebe euch allen die Schuld an meinen Zustand und an das was alles je geschehen ist! Du hast all die Jahre rum gejammert, weil du kein gleiches Blut besitzt und dich jeder nur in stich gelassen hätte, aber du hattest alles und tief im inneren wusstest du das ganz bestimmt! Warum war nie jemand bei mir, als ich noch ein Kind war?! Ich war so jung und einsam und das nur weil ich wegen meiner Intelligenz hin halten sollte?! Weil ich ein schüchterner und nicht so mutiger Junge war, wie vielleicht jemand anders?! Warum werden immernoch Persönlichkeiten, die nicht wie das typische Klischee wiederspiegeln einfach missachtet?! Sowas zerstört dir die gesamte Kindheit! Der Mensch ist das abscheulichste was es auf der Welt gibt!" schrie er nun total aufgebracht.
"Du hast Leben ruiniert Kisaki!" antwortete er.
"Tu nicht so bescheiden. Du warst mit deinen Taten ebenfalls kein Engel." erklärte er und schien dabei etwas ruhiger wieder zu werden, während Neiru überfordert und unsicher zu gleich war.
Es wanderten nun schwere Schritte an sie heran und ein großer Mann mit einer Tätowierung an der Handfläche trat ins Bild. Er fasste an die Halterungen des Rollstuhles.
"Ihr seit also immer noch ein Team, was?" fragte er.
"Ein noch viel größere, als du dir vorstellen kannst." antwortete er und es kamen noch zwei festere gebaute Männer in schwarzen Anzügen dazu, die sich direkt hinter ihn stellten.
"Neiru komm." meinte Izana streng und er nahm ihre Hand, danach zog er sie von dort weg, währenddessen sie ihm hinterher stolperte. Die beiden fuhren wieder nachhause, wo sie zehn Minuten später in ihrer Wohnung erneut eintrafen, während sie nebenbei die ganze Zeit kein einziges Wort miteinander gewechselt hatten. Die schwarzhaarige nahm auf ihrem Bett im Schneiders platz, währenddessen er mit einem gestressten Gesichtsausdruck unruhig umher wanderte.
"Hey.." sprach sie nun leise.
"Neiru, falls du diesem Mann je nochmal begegnen solltest, dann bitte halte dich von ihm fern. Er ist wirklich gefährlich, hast du verstanden?" erklang es verspannt.
"Izana.." sagte sie und er näherte sich ihr, als er plötzlich ihr Unterkiefer umgriff, danach drückte er ihr Gesicht zu sich nach oben.
"Du haltest dich fern, hast du verstanden?!" wiederholte er nur, worauf ihre Augen einen leicht feuchten Schleier bekamen.
"Du tust mir weh und machst mir Angst.." antwortete sie nun und zog ihren Kopf nach hinten weg, als sie sich kurz darauf an ihre Wange fasste.
"Mir wird jetzt aber keine Gewalt angetan oder..?" fragte sie unsicher, worauf er sich vor ihr hinkniete.
"Nein, solange du auf mich in der Hinsicht hörst, wird nichts passieren." erklärte er und strich ihr sanft ihre Haare am Kopf nach hinten, als er nun links oben am Haaransatz etwas unförmiges entdeckte.
"Hast du da eine Narbe?" erkundigte er sich.
"Ja, ziemlich unsexy, was?" sprach sie leicht schwach lächelnd.
"Hm? Frauen mit Narben sind erst recht sexy." meinte er ruhig und sanftmütig, worauf sie etwas auflachen musste, doch wenige Sekunden später veränderten sich ihre Augen und sie wurden ganz leer, als sie kurz darauf anfing zu weinen.
"Neiru? Was hast du? Ist alles in Ordnung?" fragte er, aber sie schniefte nur auf und wischte sich mit ihren Händen im Gesicht herum. Izana griff nach ihrem Gelenk.
"Hey, Neiru was hast du? Es ist doch alles gut." meinte er, dennoch wurde es nur noch stärker statt besser, worauf er ihr Telefon nahm. Er wählte den Notfallkontakt, auf den er zugreifen konnte, als plötzlich eine männliche Stimme erhallte.
"Hallo. Neiru ist alles in Ordnung?" sprach er.
"Ehm.. Nein ich bin der Mann der momentan bei ihr wohnt. Ich habe gesehen dass du ihr Notfallkontakt bist und sie ist gerade ganz außer sich und ich bekomme sie nicht beruhigt. Ich weiß nicht was ich tun soll und hatte gehofft, du könntest mir weiterhelfen." erklärte er.
"Ich bin sofort da." antwortete er und danach erklang das Piepen, da er aufgelegt hatte. Es vergingen zehn Minuten, als es an der Eingangstür klopfte. Izana stand auf und öffnete die Tür, wo ein orangehaarige verwahrte.
"Wo ist sie?" erkundigte er sich.
"Hier in ihrem Zimmer." meinte er und führte ihn dort hin. Sota kniete sich vor sie hin.
"Neiru hey..Es ist alles gut." sagte er, währenddessen sie ihr Gesicht in ihren Armen versteckte und immernoch kläglich aufschniefte. Der grünäugige legte seine Arme um sie.
"Schon gut. Es ist alles in Ordnung." sprach er weiterhin beruhigend auf sie ein, als sie plötzlich nach seinem T-Shirt griff.
"Sota.." winselte sie.
"Alles gut.." wiederholte er nur und seine linke Hand legte sich schützend an ihren Hinterkopf, währenddessen sie noch ein paar mal aufschniefte. Der orangehaarige legte sie vorsichtig auf die Matraze zurück, als sie angefangen hatte sich zu beruhigen.
Er deckte sie zu und sie blickte mit aufgeschwollenen Augen zu ihm hinauf, worauf er ihr ein sanftes Lächeln entgegen schenkte. Neiru stieg ein wenig mit ein und schloss danach ihre Augen.
Die beiden liefen auf den Flur hinaus.
"Tut mir leid. Das ist meine Schuld. Ich hätte sie nicht auf ihre Narbe ansprechen dürfen, denn dass fing alles nachdem an." erklang es nun und Sota sah zu dem weißhaarigen.
"Es ist nicht deine Schuld. Neiru ist in einer gewalttätigen Familie groß geworden und eigentlich überschminkt sie ihre Narbe immer gründlich mit wasserfesten Make-up. Sie verläuft noch etwas an ihrem Schläfenbreich nach unten entlang." erklärte er.
"Ihr Vater hatte damals ihr Gesicht in einen Glastisch hinein gehauen und naja..ja.. mehr muss ich glaube ich nicht erklären.." fügte er hinzu und gestikulierte nebenbei etwas, worauf sich Izanas Augen ein wenig weiteten.
"Ich werde heute Nacht bleiben, damit du dich um nichts kümmern musst." meinte er und ging wieder ins Schlafzimmer zurück. Sota legte sich zu der schwarzhaarigen ins Bett mit hinein, währenddessen Izana im Hintergrund verweilte. Er beobachtet die beiden noch eine Weile, bis er sich dann ebenfalls auf die Couche gesellte.---------------------------------------------------------
Die Meinung werden wahrscheinlich nicht viele mit mir teilen, aber viele reden ja immer darüber über die Traumatas die Kisaki hinterlassen hatte usw. Ich bin kein Fan von ihm, aber nach der Offenbarung habe ich einen Teil verstanden. Es mögen anfangs keine schlimmen Verletzungen in der Psyche sein, aber viel Ablehnung und Abneigung, persönlich darauf bezogen, weil man nicht so ist wie die anderen, sondern einfach anders, kann auf Dauer und ins besondere gerade in der Jugend schwerwiegende Sachen auslösen und das mit Hina war dann der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hatte und sein Tod war wirklich grausam, wenn man bedenkt, dass er gerade mal dreizehn war. Ich wurde als Teenager auch sehr viel ausgeschlossen/abgelehnt bezüglich meiner introvertierten und ruhigen Persönlichkeit, was zu schweren Akzeptanzproblemen geführt hatte und ich mir für alles die Schuld gegeben habe, dass aber auch erst nach einer Therapie sich verbessert hatte und ich wollte einfach mal meine Meinung dazu preis geben und respektiere ebenfalls eure, wenn ihr es nicht so sieht.
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Dangerous swarm || Kakucho FF
FanfictionDu bist eine erfolgreiche Criminologie Studentin, doch du bezahlst dir dein Studium über ein nicht so anerkannten Job. Es meldet sich ein verführerischer Mann, der dich schlussendlich für eine elektrisierende Nacht bucht, doch er trägt ein tiefes un...