Bowling

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Der blonde Mann starrte wieder die zierliche Frau vor sich an, als er kurz darauf erneut seine Stimme erhob.
"Woher kennst du ihn?" fragte er nun.
"Von der Straße." antwortete sie.
"Wer hat wen angesprochen?" kam von ihm, worauffolgend sich eine Augenbraue von ihr ein wenig nach oben zog.
"Er war ein Obdachloser, dem ich immer wieder mal etwas zum Essen oder Trinken gekauft hatte, als er mich vor einer Weile von einer Vergewaltigung beschützt hatte." erzählte sie.
"Er wird nicht lange mit dieser Leier durchkommen, da er nun wieder fest im Leben steht. Es werden bestimmt irgendwann die anderen ihn ebenfalls finden." kam von ihm.
"Du wirst aber nicht.." sprach sie ernst, worauf er sie erstaunt anblickte.
"Nein. Ich habe kein Interesse an Chaos. Keine Sorge. " antwortete er und legte kurz darauf ein wenig Geld auf den Tisch, danach trank er noch schnell seine Tasse leer.
"Hat mich gefreut." sagte er und stand auf, als er kurz darauf das Café verließ.
Izana hatte nun etwas Zeit und lief zu ihr hinüber. Er fasste mit beiden Händen nach ihrem Gesicht und drückte es zu sich hinauf, während er ein wenig gebeugt da stand.
"Neiru, was ist mit dir passiert? Wer hat dich so zugerichtet?" erklang es, doch sie zog ihren Kopf leicht zurück, wodurch er sie wieder los ließ. Der weißhaarige setzte sich direkt gegenüber von ihr hin und sie blickte zu dem Mann vor sich, der ein schwarzes Hemd, wie Hose und eine Schürze um seine Hüfte trug. Er lehnte sich zurück.
"Ich war bei einem neuen Kunden..Er war es.." meinte sie, wobei ihre Augen ein wenig betrübt wirkten.
"Solltest du nicht doch, diesen Job beenden? Denkst du nicht es wäre besser?" sagte er.
"Ich habe dir doch schonmal gesagt, dass in dieser Branche Gewalt normal ist.." antwortete sie.
"Bitte sag Sota nichts.. " fügte sie hinzu, als nun plötzlich eine bekannte Stimme erhallte.
"Was darf er mir nicht erzählen?" erklang es und sie blickte nach oben, wo sie ihren besten Freund vorfand, als sich seine Augen schlagartig weiteten.
"Neiru, was ist mit dir passiert?!" rief er unruhig und packte nach ihrem Gesicht, danach kontrollierte er es gründlich.
"Ich wurde von jemanden verprügelt, weil ich einer anderen Person geholfen habe." log sie ihm gekonnt vor, währenddessen sie seine Hände von sich entfernte.
"Wer war das?! Kanntest du sie? Wer hat dich so angefasst!? Sag es mir und ich nehme ihn mir vor!" sagte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck, worauf sie anfing sanft zu lächeln.
"Es ist alles gut. Mach dir keine Sorgen. Es war ein fremder." kam von ihr.
"Kannst du ihn beschreiben? Oder auf zeichnen? Warst du schon bei der Polizei?" wälzte er weiterhin darauf rum.
"Sota." erklang es betont.
"Ich mache mir doch nur Sorgen um dich." meinte er.
"Danke und ich liebe dich wirklich, aber bitte lass es uns abtun." sagte sie, worauf seine Augenbrauen etwas zusammenzuckten, doch er beschloss nun es seien zu lassen und seine Gesichtsstrukturen wurden langsam wieder ein wenig feiner.
"Ich will jetzt nachhause. Sota kommst du mit mir?" erkundigte sie sich und er nickte ihr zu. Der Kopf der schwarzhaarige wendete sich nach vorne zurück, wo Izana noch verwahrte.
"Wir sehen uns nach deiner Schicht, ja?" lächelte sie leicht und legte ihm auch ein wenig Geld hin.
"Natürlich, bis später. " erklang es sanft, danach verließen Neiru und Sota den Laden. Die beiden trafen nach einigen vergangenen Minuten in ihrer Wohnung an, wo sie direkt auf ihr Bett zu steuerte, als sie sich kurz darauf hinauf fallen ließ.
Der orangehaarige schlenderte langsam zu ihr hinüber und setzte sich an die Bettkante, danach blickte er zu ihr hinunter.
"Sota, nimmst du mich in den Arm?" erhallte es lieblich. Der grünäugige fing an sanft zu lächeln und gestellte sich daraufhin direkt neben sie hin. Neiru rutschte an ihn heran und legte ihren Kopf an seine eine Brust, während er nebenbei seine Arme um sie schlung. Die schwarzhaarige wandte ihren Blick zu ihm hinauf, wo er bereits zu ihr hinab sah.
"Geht's dir wirklich gut Neiru?" erkundigte er sich.
"Es geht schon..weißt du schon mehr über Kaztoura?" fragte sie.
"Die Ermittlungen laufen noch und ich habe auch schon Chifuyu darüber informiert. Er hat es nicht so gut aufgenommen. " erzählte er.
"Ich werde ihn später mal schreiben." meinte sie.
"Neiru, warst du bei jemanden? Das ist doch nicht deine Kleidung oder?" sprach er, worauf sie anfing zu Lächeln.
"Kannst du dich an den Mann erinnern, der mich an dem Tag des Amoklaufes zu dir gebracht hatte?" sagte sie.
"Der Hotie mit der Narbe im Gesicht?" fragte er und sie nickte ihm grinsend zu.
"Triffst du dich öfters mit ihm?" erkundigte sie sich.
"Hin und wieder." antwortete sie.
"Oh oh, Neiru sag magst du ihn?" kam von ihm, als plötzlich ihre Wangen ein wenig anliefen, worauf seine Augen sich etwas weiteten.
"Er ist ein sehr toller Mann. Ich bin sehr gerne in seiner Nähe." erklärte sie.
"Ist er gut?" spielte er an.
"Ja, sehr gut." kicherte sie leicht. Neiru drückte sich wieder mehr an ihn.
"Sota, du weißt das ich dich liebe oder?" meinte sie.
"Natürlich. Ich dich doch genauso." antwortete er. Die schwarzhaarige drückte sich nun von ihm weg und war zum Fenster hin gewandt, während ihre Augen dort nach oben blickten.
Sota erhob seinen Oberkörper und sah nach links unten zu ihr.
"Neiru.." fing er an, doch sie unterbrach ihn plötzlich.
"Weißt du noch, als wir mit Baji und Chifuyu Bowlen waren? Es war so chaotisch.." lächelte sie schwach.
"Ja, der Kerl hatte eine wahnsinnige Energie.." antwortete er amüsiert.

10 Jahre zuvor

Eine große Bowlingbahn erschien nun auf der Bildfläche, als plötzlich eine große Sioulette euphorisch aufschrie.
"Das waren alle Zehn, habt ihr das gesehen!" rief der schwarzhaarige und hob dabei jubelnd seine Arme nach oben.
"Ach, das war doch nur Glück. " erklang es von dem orangehaarigen und er nahm sich nebenbei eine Kugel, danach positionierte er sich an der Bahn.
"Sei nicht so bescheiden Sota." antwortete er und stellte sich direkt hinter den grünäugigen.
"Vermassel es nicht. " sprach er und die Augen von Sota schielten kurz nach hinten.
"Ich hoffe ich mache dich nicht nervös." fügte er hinzu, währendnessen er relativ dicht in seinem Nacken stand.
"Du bist als nächstes dann dran Neiru." erklang es sanft von rechts. Das zierliche Mädchen blickte dort hin und der blonde Junge lächelte sie sanftmütig an, worauf sie miteinstimmte, als die Stimmen im Hintergrund erneut erhallten.
"Verdammt Baji! Warum fässt du mir rein, schau was jetzt passiert ist! Die Kugel hat es am Rand versenkt!" rief es, doch der andere musste nur lachen.
Die schwarzhaarige erhob sich nun von der Bank und schnappte sich eine Kugel, danach lief sie zu der Bahn hinüber und wurf sie den Kegeln entgegen und es fielen daraufhin fünf davon.
"Schau, sogar sie hat es besser gemacht!" meinte der langhaarige, doch Sota starrte ihn nur grimmig an.
"Ich gehe mir kurz andere Schuhe holen. Irgendwie sitzen die nicht gut." sagte sie und machte sich dann auf den Weg zur Theke.
"Entschuldigung?" sprach sie und der dunkelhaarige Mann dort wurde nun aufmerksam.
Sie streckte ihm ihre Bowlingschuhe entgegen.
"Können sie mir bitte die eine Nummer kleiner geben? Sie sind zu groß und ich rutsche die ganze Zeit darin." erklärte sie.
"Natürlich. " antwortete er und nahm sie entgegen, als er ihr wenige Augenblicke später neue übergab.
"Danke." sagte sie und maschierte nach rechts hin, wo ein paar Spinte waren, wie eine Bank. Sie setzte sich dort hin und legte die Schuhe zu Boden, danach fing sie an sie anzuziehen. Ein Schatten bildete sich nun über ihr, wodurch sie ihre Aufmerksamkeit nun dort hin lenkte. Das zierliche Mädchen erblickte vor sich einen brünetten Jungen, der seine Hand in seinem Nacken hielt.
"Entschuldigung, aber jetzt wo du gerade alleine bist, da wollte ich die Initiative ergreifen und fragen, ob ich deine Nummer haben darf." sprach er nun, worauf sie anfing sanft zu lächeln.
"Es ist sehr mutig von dir, dass du dich traust mich anzusprechen, aber ich muss dich leider ablehnen. Ich habe keine Zeit für dich." erklärte sie und die Gesichtszüge des Jungen veränderten sich und wurden mehr fester.
"Keine Zeit? Wir sind noch Teenager und keine Erwachsenen, die dauernd arbeiten gehen müssen." meinte er, während sie sich erhob.
"Tut mir leid. Ich habe in meinem Leben wirklich keine Zeit für Dating." kam von ihr.
"Willst du mich verarschen? Wer denkst du das du bist?!" erklang es nun lauter, worauf sie zusammenschrak.
"Sei doch froh das.." fing er an, doch eine andere plötzliche Präsenz unterbrach ihn.
"Worüber soll sie froh sein? Darüber, dass sie jemand anspricht, der ihre Grenzen nicht respektiert?" erhallte es und Neiru drehte ihren Kopf nach rechts oben, wo sie nun den langhaarigen erblickte.
"Grenzen? Sie ist eine ignorante Schnäpfe! Wie kann man sich denn bitte so wichtig machen?!" rief er zynisch.
"Akzeptier es doch einfach, dass sie keine Interesse daran hat, dich kennenzulernen." sprach er gelangweilt auf, aber die Adern an der Stirn des anderen Jungens fingen dadurch nur an noch mehr zu wuchern. Der schwarzhaarige streckte seine Hand nach hinten aus, worauf ihre Augen dort hin lenkten. Neiru griff danach, währenddessen die Augen von Baji sich immer mehr verfinsterten.
"Brauchst du eine extra Einladung oder was? Wenn du ihr nur einmal zu nahe kommst, dann fliegst du hier durch den ganzen Raum." meinte er streng.
"Tsk!" zwischte der braunhaarige und kurz darauf verschwand er auch schon. Der große Junge wendete sich nun zu ihr um, wodurch er sie automatisch los ließ.
"Danke.." sagte sie, als seine Mundwinkel sich daraufhin nach oben zogen.
"Du bist jetzt dran!" lächelte er, worauf sie ein wenig miteinstimmte, danach lief er voraus, währenddessen sie ihm folgte.
"Hast du jetzt schon Verstärkung beim Schuhe anziehen gebraucht?" erkundigte sich der orangehaarige irritiert, aber sie schüttelte nur ihren Kopf.
"Nein. Er hat mir geholfen, eine Nervensäge los zu werden." antwortete sie sanftmütig.
Die goldäugige holte sich eine Kugel und widmete sich nun ihrem Zug.
"Ah, Chifuyu und Sota. Ihr müsst euch jetzt wirklich anfangen Mühe zugeben, ansonsten ziehen Ich und Neiru euch noch ab!" erhallte es erfreut.
"Der Esel nennt sich immer zuerst!" rief der orangehaarige.
"Esel?! Ich bin kein Esel!" erklang es mürrisch, währenddessen dem Blonden nur ein Lachen entkam, während er nebenbei mit Neiru Platz tauschte.

Dangerous swarm || Kakucho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt