Machenschaften der Nacht

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Die Dunkelheit war mittlerweile im vollen Gange und der schwarzhaarige stoppte sein Motorrad in einer Seitenstraße, als er kurz darauf ein Garagentor öffnete und den Raum dahinter betrat, danach schloss er das Tor wieder hinter sich. Es erbildete sich ein mittelgroßer Raum dahinter, der warm beleuchtet war, währenddessen links ein hoher Tisch, mit ein paar Barhockern verwahrte und direkt gegenüber stand eine braune Couche mit einer Palette davor, die als ein flacher Beistelltisch gelten sollte. Der Mann mit der Narbe lief nach links und auf zwei größere Siouletten zu, während der kurzhaarige an einer Zigarette zog und sie waren gerade dabei etwas Ware zu verpacken.
"Na sie an, wer sich nun auch mal blicken lässt." erklang es von dem einen.
"Halt den rand Ran. Ich muss hier nicht zwingend auftauchen, sondern nur wenn ich es möchte." antwortete er gleichgültig, als sein Blick nun auf den langhaarigen wanderte.
"Und jetzt zu dir Rindou, bezüglich zu dem, was vor ein paar Stunden war." sprach er.
"Huh? Mein Bruder ist genauso mit ins Hotelzimmer gestürmt oder geht es um die Ware, die Morgen aus Kuba eintrifft?" antwortete dieser gelangweilt, doch er schüttelte nur seinen Kopf.
"Kennst du Neiru?" erkundigte er sich, worauf der langhaarige irritiert schien.
"Nein man, wer ist das?" fragte er.
"Die Frau die du heute bei mir mit im Zimmer gesehen hattest." erklärte er.
"Ich habe dir doch vorhin schon gesagt, dass ich sie noch nie in meinem Leben gesehen habe." sagte er, doch der Mann mit der Narbe starrte ihn nur durchdringend an.
"Du weißt, ich dulde keine Lügen." sprach er und zog nebenbei seine Waffen von hinten heraus und lud diese neu nach.
"Ich lüge dic.." fing er an, aber seine Stimme hörte abrupt auf, da Rindou plötzlich gegen die Wand hinten gedonnert wurde, währenddessen der schwarzhaarige ihn mit seiner linken Hand am Kragen packte und die Pistole lag dabei in seiner rechten und hing direkt vor seinem Kopf.
"Ist ja gut! Ist ja gut! Ich bin ihr gestern im Club begegnet, aber ich wusste doch gar nicht das du sie kennst! Woher denn auch?! Du hast dich ewig nicht mehr gemeldet, da kann ich doch nicht wissen das du jemanden hast!" rief er nun panisch.
"Ahahah. Er soll jemanden haben? Die Frau die du bei ihm gesehen hast, war nur eine Nutte, denn unser Großer ist ein reiner Herzensbrecher. " erklang es belustigt von rechts, wo man jetzt bei genaueren hinsehen, einen pinkhaarigen auf der Couche wahrnehmen konnte.
"Verstehe sowieso nicht, wieso du dir nicht eine von unserem Prostituiertenring suchst, da würdest du es sogar kostenlos bekommen." fügte er hinzu, währendnessen er sein Katana an einem Schleifstein schärfte.
"Tss.." entkam dem Mann mit der Narbe und er ließ daraufhin Rindou los, danach steckte er seine Waffe wieder ein, als das Garagentor erneut aufging, worauf jemand mit langen und weißen Haaren hinein kam, während er einen großen Handkoffer mit sich trug.
"Kokonoi, ich habe dir schon so oft gesagt, dass du hier nicht mit dem Geldkoffer ankommen sollst. " seuftze er, worauf der andere sein Gesicht ins grimmige verzog.
"Ich war im Untergrund und habe sie immerhin für dich abgezogen, also beschwer dich nicht." erklang es und er stellte ihm den Koffer auf die Palette.
"Zähl nochmal, es sollten 1,2 Millionen sein." fügte er hinzu.
"Warst du im Hinterzimmer?" fragte er.
"Ja, wo den sonst. Vorne kann ich legal nicht soviel machen, ohne kontrolliert zu werden. " erklärte er und lief zu den Brüdern hinüber.
"Diese reichen, alten Säcke, haben soviel Geld, dass sie gar nicht wissen überhaupt wohin damit." fügte er hinzu, währendnessen der schwarzhaarige sich auf die Couche setzte, danach öffnete er den Koffer und ein großer Haufen an Geldscheinen kam hevor, als er kurz darauf damit begang sie zu zählen.
"Ach ja und Rindou, dass nächstemal bin ich nicht so gnädig." drohte er ihm noch an.

Der nächste Tag war bereits schon in vollem Gange und Neiru verließ gerade die Universität, da die Lesung erst vor ein paar Minuten beendet wurde, als plötzlich eine Stimme neben ihr erhallte.
"Hey, kommst du mit ins Krankenhaus zu Chifuyu?" erklang es und sie blickte nach links oben, so der orangehaarige verwahrte.
"Nein, ich muss noch etwas erledigen. Ich komme später nach." erklärte sie, worauf er sie nur irritiert anblickte, doch sie lächelte ihm nur entgegen, danach stieg sie auf ihr Motorrad auf und startete den Motor, als sie kurz darauf davon fuhr.
Die goldäugige kam zwanzig Minuten später in einem Hotelzimmer mit gräulichen Wänden an und lief auf die rechte Seite, in die Nähe, wo das Doppelbett verwahrte.
"Schön, dass du gekommen bist." erhallte es von hinten, wodurch sie sich umwendete.
"Natürlich du hast mich gebucht, sollen wir es heute nochmal probieren?" antwortete sie und er rollte näher an sein Bett heran.
"Hilfst du mir?" bat er und nickte dabei zum Doppelbett hin.
"Sicher." meinte sie und betätigte die Bremsen, bei seinem Rollstuhl, danach griff sie unter seine Achseln und half dem Mann auf die Matraze hinauf. Neiru stieg zu ihm hinauf und saß daraufhin direkt neben ihm.
"Ich hatte nicht damit gerechnet. " sprach er.
"Warum?" erkundigte sie sich.
"Ich denke, ein Kunde der Querschnittsgelähmt ist, ist nicht gerade sehr aufregend." erklärte er.
"Das spielt doch keine Rolle, also was kann ich für dich tun?" fragte sie.
"Du kannst meine Beine massieren, um die Durchblutung mehr anzufordern." antwortete er.
"Hast du denn keinen Spezialisten dafür?" erkundigte sie sich.
"Natürlich, aber zusätzliche Leistungen, lohnen sich für mich aus und du bekommst ebenfalls dein Geld dafür." meinte er.
"Sicher das ich nichts anderes machen soll?" kam von ihr.
"Nein, setz einfach meine Bitte um." sprach er und sie nickte ihm zu. Neiru rutschte ans Ende seiner Füße und fing kurz darauf an ihn zu massieren, währenddessen er sie dabei beobachtete.
"Woher kennst du Izana?" fragte er nun und sie sah daraufhin zu ihm auf.
"Von der Straße, aber egal was zwischen euch geschehen ist, ich will dort nicht mit hinein gezogen werden." sagte sie, worauf er still verblieb.
Es zog sich eine lange Stille zwischen den beiden heran, als sie nun mittlerweile auf seinen Unterbeinen saß.
"Kisaki..kann ich dich etwas fragen?" erklang es nun.
"Natürlich. " antwortete er.
"Bei unserem ersten Treffen, da sagtest du, dass du allen die Schuld für alles gibst, weil du nicht der warst, wovon man erhofft hatte. Was meintest du damit?" kam von ihr.
"Es ist viel falsch gelaufen, als ich noch ein Teenager war. Ich war eben ein gebrächlicher Junge, der gut in der Schule war und ebenfalls sehr unselbstbewusst, weswegen ich halt immer ausgeschlossen wurde." erzählte er.
"Hast du denn nie gelernt dich selbst zu lieben?" erkundigte sie sich.
"Mittlerweile ja, aber wie sollte man das je als Kind verstanden haben, wenn man von Beginn ausgegrenzt wurde und das nur wegen Merkmalen, für die ich nichts konnte." sprach er.
"Ich war auch ein Streber und bin es sogar immernoch." lächelte sie sanftmütig, worauf seine Augen ein wenig aufflackerten.
"Das glaube ich dir nicht." meinte er.
"Wieso?" erkundigte sie sich und legte dabei ihren Kopf etwas schief.
"Du siehst, wie die beliebte aus, der jeder hinterher gerannt ist." erklärte er.
"Bist du denn jetzt nicht auch oberflächlich urteilend, sowie sie es bei dir auch taten?" fragte sie lächelnd, worauf er still verblieb.
"Egal wo ich damals neu hinkam, da wurde ich sofort sexualisiert und das nichtmal nur von den Männern, sondern auch von den Frauen. Mein Körper war eben frühreif und mein eigenes Geschlecht hatte mich deshalb ausgeschlossen, weil sie mich hinter meinem Rücken, als willig bezeichneten oder sie sahen mich wie eine Konkurrenz an." erzählte sie nun.
"Warum bist du dann eine Prostituierte? Der Beruf ist nur auf sowas ausgelegt. " sprach er.
"Man verdient eben schnell und gut Geld..Und ich denke mein Denken ist in der Hinsicht verkorkst..Ich wusste eben schon immer meinen Körper richtig einzusetzen. " meinte sie.
"Denkst du, wenn du damals nicht so behandelt worden wärst, dass du heute auch noch eine Escortdame geworden wärst?" sagte er, worauf sie erneut zu ihm blickte.
"Ich habe ehrlich gesagt noch nie darüber nachgedacht..vielleicht nicht.." antwortete sie und packte nun nach seinen Oberschenkeln.
Die rechte Hand des blondens hob sich an und er fasste daraufhin an ihre Wange.
"Stimmt etwas nicht?" kam von ihr.
"Du nimmst dreihundert, richtig?" sprach er nun und ließ daraufhin seine Hand fallen, worauf sie ihm zu nickte.
Kisaki beugte sich zum Nachtkästchen und zog seinen Geldbeutel hevor, danach entwedete er ein paar Scheine und streckte sie ihr kurz darauf entgegen.
"Aber ich bin doch erst seit einer halben Stunde hier. Es reicht wenn du mir die Hälfte gibst." erklärte sie.
"Ich muss dich nicht bezahlen, wenn mir dein Dienst nicht gefallen hat." sagte er. Neiru schnappte sich nun das Geld und lächelte sanft auf.
"Dankeschön. " antwortete sie und stieg von ihm hinunter, danach zog sie ihren Mantel an und wenige Augenblicke später konnte man das zu Donnern seiner Tür hören, worauf er aufseutze. Die schwarzhaarige maschierte aus dem Hotel hinaus und stieg danach auf ihr Motorrad, als sie kurz darauf die Gegend verließ. Neiru betrat fünfzehn Minuten später das Krankenhaus und lief den Flur hinauf, wo sie ganz am Ende links das Zimmer betrat. Die goldäugige wanderte zum Krankenbett und Chifuyu saß gerade aufrecht auf der Matraze.
"Schön das du auch gekommen bist. Sota sucht gerade eine Krankenschwester auf, um mir Essen auftreiben zu können." erklang es nun.
"Natürlich komme ich, wenn es um dich geht." antwortete sie sanftmütig und setzte sich auf den Stuhl, der daneben stand.
"Wie lange musst du noch hier bleiben?" fügte sie hinzu.
"Sie wollen mich noch eine Weile zur Beobachtung hier lassen, weil ich sehr starke Schläge gegen den Kopf bekommen habe." erzählte er, worauf sie ihm zu nickte.
"Neiru?" erhallte es.
"Ja, was hast du?" kam von ihr.
"Könntest du und Sota später vielleicht kurz bei meinem Laden vorbeischauen? Ich habe zwar schon mit Kaztoura geschrieben, aber würdet ihr ihn bitte kontrollieren? Es ist nicht das ich ihm nicht vertraue, aber ich will gerne zu hundert Prozent abgesichert sein, dass er alles richtig gemacht hat." erklärte er.
"Natürlich, dass machen wir sehr gerne für dich." antwortete sie, als plötzlich die Tür hinten aufging. Es näherten sich schwere Schritte den beiden an, worauf sie nachhinten blickten, wo der orangehaarige sie irritiert anschaute.
"Stimmt etwas nicht?" erkundigte er sich.
"Nein, schön das du jetzt auch da bist." meinte sie und Sota lief nun ums Bett herum, als er kurz darauf dem schwarzhaarigen ein volles Tablett auf die Beine stellte.
"Es ist schon wirklich lange her, wo wir das letztemal alles zusammen in einem Raum saßen." erhallte es nun von Chifuyu.
"Naja, unsere Freundschaft hat sich dadurch ja nie geändert." grinste der tättowierte Mann.
Neiru lehnte sich irgendwann zurück, währenddessen der grünäugige mittlerweile am Essen war und sie beobachtete die beiden, wie sie in Erinnerung schwelkten, wodurch sich ihre Mundwinkel ein wenig nach oben zogen.

Dangerous swarm || Kakucho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt