altes Versprechen

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Es waren nun einige Stunden, seitdem Vorfall vorbei gezogen und die Uhrzeit betrug mittlerweile 21:00 Uhr.
Die schwarzhaarige lag nun in einem Krankenbett und der Weihnachtsabend verlief von jetzt an ganz anders, als geplant. Izana saß auf einem Stuhl direkt neben ihr und seine müden, wie traurigen Augen starrten auf sie hinunter, da er sich dafür die Schuld gab. Er musterte ihr blases und trotz verschlossenen Augen, fertiges Gesicht, währenddessen seine Körperhaltung ein wenig träge war.
Neiru stöhnte ein kleines bisschen auf, während sie ihre Gesichtszüge dabei etwas anspannte, als plötzlich ihre Augen langsam aufgingen, worauf sich sein Oberkörper leicht erhob.
"Neiru??" erklang es.
"Mhmm.." brummte sie und wendete sich langsam auf ihren Rücken.
"Kannst du dich erinnern was passiert ist??" erkundigte er sich.
"Ahh.." stöhnte sie leicht "..Izana..was ist mit Kakucho..?" fügte sie hinzu.
"Er ist davon gelaufen.." antwortete er leise.
"Wieso hatte er eine Waffe..?" fragte sie schwächlich.
"Ich weiß es nicht..tut mir leid.." meinte er und sie drehte ihren Kopf zu ihm, währenddessen er seinen gesenkt hielt.
"Es tut mir leid Neiru..dass wäre nie passiert, wenn ich nicht in dein Leben gekommen wäre.. " murmelte er geknickt.
"Es bringt jetzt nichts, sich Vorwürfe für etwas zu machen, dass schon vergangen ist..Ich bin dir nicht böse..Immerhin war ich so blöd und habe seinen Arm weggezogen..aber ich hätte es nicht ertragen.." fing sie gebrächlich an "...Ich hätte es einfach nicht ertragen, wenn noch jemand vor meinen Augen gestorben wäre.." wimmerte sie, doch er gab ihr darauf keine Antwort, da er nicht wusste was er sagen sollte.
"Na..Es ist wohl nicht ganz das Weihnachten, was wir uns vorgestellt hatten, was..?" lächelte sie leicht, worauf er zu ihr hinauf blickte und seine Mundwinkel gingen dabei minimal nach oben.
Die Tür ging plötzlich auf und eine große Sioulette näherte sich ihnen, als ihre Augen sich ein wenig weiteten.
"Sota.." sprach sie leise, wie überrascht.
"Ja, ich habe ihn über dein Telefon, in meinem Namen informiert. " erklärte Izana und legte dabei seine Hand in seinen Nacken hinein.
"Ich..Sota.." fing sie an, doch er schüttelte nur seinen Kopf und setzte sich zu ihr an die Bettkante.
"Was machst du nur für dumme Sachen, Neiru?" erklang seine Stimme, worauf sie anfing nach unten zu schielen.
"Tut mir Leid.. " sprach sie leise.
"Erinnerst du dich noch daran, was wir uns damals versprochen haben?" erkundigte er sich, wodurch sie wieder zu ihm aufblickte.
"Wir versprachen uns, immer füreinander da zu sein, auch wenn wir mal böse aufeinander sind." erklärte er sanftmütig, währenddessen ihre Augen dabei etwas aufvibrierten und leicht feucht wurden.
"Ich glaube ich habe dich lange genug ignoriert..Und es tut mir leid, dass ich dir so eine Angst bereitet hatte..aber..Es hat mich einfach getroffen, als du in dieses Motelzimmer kamst.." erzählte er, während ihre Tränen an ihren Wangen hinunterflossen.
Sotas Hand wanderte zu ihr hinüber und er wischte sie ihr sanft weg.
"Du weißt das ich dich liebe, Neiru." meinte er.
"Ich dich auch.." schniefte sie.
"Kommst du..?" bat sie und rutschte vorsichtig etwas beiseite, worauf er sich erhob. Der orangehaarige gesellte sich direkt neben die zierliche Frau, danach schmiegte sie sich an seine Brust, währenddessen seine Arme um sie gingen.
"Tut mir leid, dass das Weihnachtsfest jetzt so blöd verläuft.." murmelte sie noch und schloss danach ihre Augen.
"Mach dir keine Gedanken deshalb." antwortete der grünäugige.

10 Jahre zuvor

Der orangehaarige lief gerade an einem warmen Sommertag die Straße hinunter, als er beim Spielplatz ankam, wo er eine zierliche Sioulette auf der Schaukel sitzen sah. Er maschierte zu ihr hinüber und fasste kurz darauf an ihre Oberarme, worauf sie ein wenig aufzuckte. Die schwarzhaarige hob ihren Kopf an und er erblickte eine aufgeplatzte Augenbraue, wie Lippe, währenddessen feuchte Augen ihn anstarrten.
"Neiru! Endlich habe ich dich gefunden. Alles in Ordnung?" erkundigte er sich besorgt.
"Ich ertrage das einfach nicht mehr.." wimmerte sie, während er sich nebenbei vor sie hinkniete.
"Ich tue alles nötige um zu helfen oder gerecht zu werden, aber es reicht trotzdem nicht..Ich koche, putze und arbeite sogar neben der Schule und dennoch bekomme ich es ab.." fügte sie hinzu, wobei ein paar Tränen hinunter ringten.
"Sogar meine Mutter bedankt sich nicht..Ich bin den ganzen Tag alleine mit ihm, weil sie soviel arbeitet, was ich auch verstehe..aber seit Rikus Tod da...da sieht sie mich überhaupt nicht mehr..sie leidet nach all der vergangenen Zeit immernoch schwer darunter und vergisst dabei völlig, dass sie noch ein zweites Kind hat.." meinte sie schniefend.
"Ich bin so alleine.. " kam von ihr.
Sota legte seine Hände um ihre Wangen, wodurch sie gezwungen war ihn weiterhin anzuschauen.
"Neiru, hör mir zu. Du wirst niemals je alleine sein, okay? Ich werde immer für dich da sein. " erklärte er sanft.
"Lass uns eine Vereinbarung treffen, ja?" meinte er und nahm seine Hände von ihr, danach streckte er ihr seinen kleinen Finger entgegen.
"Lass uns in guten, wie in schlechten Zeiten für einander da sein, auch wenn wir mal einen Streit haben, sobald du in Not sein solltest,dann ist dieser sofort vergessen. Hast du verstanden?" sprach er und sie nickte ihm etwas leicht zu, währenddessen sie ihren kleinen Finger in seinen legte, wobei er sie sanftmütig anlächelte, worauf sie ein wenig miteinstimmte.
"Komm, jetzt lass uns um deine Wunden kümmern. " sagte er, während er sich erhob. Neiru tat es ihm gleich und sie nahm seine entgegen gestreckte Hand an, als sie kurz darauf den Ort verließen.

Gegenwart

Die schwarzhaarige war mittlerweile wieder eingeschlafen, währenddessen der grünäugige ihr immernoch sanft über den Kopf streichelte. Izana verwahrte noch auf dem Stuhl daneben und seine Körperhaltung wirkte derzeit kraftlos und müde, während er in die Leere starrte.
"Ich hätte nicht gedacht, dass er so reagieren würde..mir war klar das er es nicht gut aufgenommen hätte, aber ich dachte eher, dass er mir nur eine verpasst und nicht gleich anfängt rum zu ballern.." erklang nun leise seine Stimme, worauf der orangehaarige zu ihm hinüberblickte.
"Roll dich nicht in dein Elend. Du kannst froh darüber sein, dass Neiru das überlebt hat. Wäre sie gestorben, dann hätte ich dir das niemals verziehen, denn ich bin nicht so gutherzig wie Neiru." antwortete er mit einer leichten Strenge, worauf die Augen des weißhaarigen aufflackerten.
"Es tut mir leid.." murmelte er und fing an sein Gesicht zu verstecken, doch man konnte eine einzelne Tränen erhaschen, die nach unten floss.
"Denk nichtmal daran, sie jetzt in Stich zulassen. Neiru liebt dich." meinte er ernst.
"Aber wäre ich nicht gewesen, dann hätte er niemals auf sie geschossen.." hickste er und es schien, als würde er dabei fast an seinen Tränen ersticken.
"Sie war schon immer rebellischen und ziemlich stur. Du kannst sie nicht vor einer Tat abhalten ,besonders wenn sie sich einmal etwas in ihren Kopf gesetzt hat und manchmal denkt sie die Folgen nicht zuende, weshalb man ein wenig mit auf sie aufpassen muss." erzählte er ruhig, worauf er nur leicht nickte.

Dangerous swarm || Kakucho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt