unpassendes Wiedersehen

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Neiru nahm auf einem Stuhl neben dem Krankenbett platz, währenddessen seine müden Augen sie anstarrten.
"Kannst du dich an das Gesicht des Mannes erinnern?" erkundigte sie sich, aber er schüttelte nur seinen Kopf.
"Es ging alles zu schnell und das Licht war in dem Abteil nicht an.." antwortete er.
"Hast du irgendwelche Probleme gehabt? Wie Geldschulden?" fragte sie.
"Nein.." sprach er und drehte seinen Kopf wieder nach oben. Die schwarzhaarige blickte zurück zu dem orangehaarigen, der am Bettende verwahrte und er lächelte sie sanft an. Die goldäugige legte nun ihre Arme auf die Matraze und ihren Kopf dort darauf, wodurch sie nach vorne starrte.
Der grünäugige schloss seine Augen und atmete einmal entspannt auf, währenddessen Sota sich ihr annäherte. Der orangehaarige fasste an ihren Kopf, worauf sie zu ihm hinauf blickte.
"Komm, lass uns gehen." meinte er.
"Aber..Ich bin doch erst gekommen.." sagte sie.
"Ja, aber er braucht jetzt erstmal Ruhe." sprach er und sie sah nochmal zu Chifuyu zurück, danach erhob sie sich und wendete sich zu ihrem besten Freund um.
Er lief nun voraus, während sie ihm folgte.
Neiru hob ihren Kopf an und blickte ihm hinterher, als sie den langen Flur entlang liefen.
"Sota.." sprach sie.
"Hm?" brummte er und sah nach rechts unten, da sie ihn mittlerweile aufgeholt hatte.
"Ich war gestern an Bajis Grab und Chifuyu hat mir dann einige Sachen erzählt.. Ich wusste wirklich nicht, das er damals etwas für mich empfunden hatte.." erzählte sie.
"Ja, ich weiß das." antwortete er und sie verließen gerade nebenbei das Krankenhaus. Neiru blieb daraufhin stehen, worauf er sich zu ihr umwendete.
"Du wusstest das?" kam von ihr.
"Ja, immerhin habe ich Chifuyu vor dir schon gekannt. Ich hatte ihm nur versprochen, dir nichts zu erzählen, weil er Angst davor hatte, dass er dich deshalb verliert." erklärte er.
"Mhmm.." brummte sie.
"Tut mir leid Neiru. Ich muss jetzt aber nachhause. Ich bin heute dran, was den Haushalt betrifft, ansonsten wird mein Wohngenosse nur wieder rum meckern." sagte er und beugte sich kurz zu ihr hinunter, wo er ihr einen Kuss auf die Wange gab, danach verschwand er.
Die schwarzhaarige sah ihm noch nach, wie er in der Ferne verschwand, als sie kurz darauf ihr Telefon herauszog, doch sie hatte keine weiteren Benachrichtigungen. Die goldäugige maschierte zu ihrem Motorrad und stieg auf, danach fuhr sie auf die volle Straße hinauf, als sie zwanzig Minuten später vor einem großen Gebäude stehen blieb. Die schwarzhaarige betrat das Hotel und machte sich auf den Weg zum Aufzug, den sie in der letzten Etage wieder verließ. Sie lief den Flur entlang und klopfte wenige Augenblicke später an der Hotelzimmertür. Sie vernahm schon eine dunkle Stimme von innen, die sich näherte und kurz darauf ging die Tür auf, wo der Mann mit der Narbe im Gesicht, sie überrascht ansah.
"Neiru, was hast du hier zu suchen? Ich habe dich doch gar nicht gebucht." erklang es.
"Ich dachte.." fing sie an, doch plötzlich hörte sie auf, da eine andere Stimme erhallte.
"Hey, wer ist da? Kommst du zu mir zurück?" sprach es und sie lunste an ihm vorbei, wo sie ein paar Meter dahinter eine zierliche und blonde Frau in Unterwäsche lokalisierte. Neiru fasste sich mit ihrer linken Hand an ihren rechten Oberarm und ihre Augen wanderten zu ihm zurück.
"Oh..eh..Tut mir leid. Ich hätte nicht herkommen dürfen. " sagte sie und tätige einen Schritt nach hinten, danach trat sie ab. Der schwarzhaarige sah ihr nach und lief ihr kurz darauf hinterher.
"Neiru!" rief er.
Kakucho holte sie ein und schaffte es gerade noch ihr den Weg zu versperren, als sie den Aufzug betreten wollte.
"Warte, geh nicht!" meinte er.
"Nein, ich will nicht stören. " erklärte sie, aber er schüttelte nur seinen Kopf.
"Wir sind fertig. Komm." forderte er, worauf sie aufseuftze.
"Nagut. " sagte sie und folgte ihm kurz darauf in sein Zimmer. Der Mann bezahlte die Frau, die sich nebenbei anzog, danach verschwand sie.
"Sorry. Ich.." fing er an, aber sie schüttelte nur ihren Kopf.
"Du bist mein Kunde und ich weiß, dass ein paar meiner Kunden, ebenfalls auch noch andere buchen." erklärte sie und zog ihren Mantel, wie ihre Schuhe aus, danach setzte sie sich auf sein Bett.
"Läufst du im Alltag auch in solchen Kleidern rum?" erkundigte er sich, wodurch sie zu sich hinab sah.
"Oh, nein. Ich war letzte Nacht feiern und hatte keine Chance mich umzuziehen, da ich gerade im Krankenhaus, wegen eines Freundes war." antwortete sie und er gesellte sich zu ihr, doch zuvor hatte er sich noch ein T-shirt übergezogen.
Kakucho drängte sie auf die Matraze hinunter und stützte sich mit seinem rechten Arm ein wenig über ihr ab, währenddessen seine linke Hand ihr ihre Haare sanft nach hinten strich.
"Geht's dir nicht gut? Bist du deswegen zu mir gekommen?" fragte er ruhig.
"Mhmm..Ich hatte mir wirklich nicht viel dabei gedacht." erzählte sie, doch bevor er ihr antworten konnte, da hämmerte schon jemand gegen seine Tür, worauf er aufseuftze.
"Tut mir leid. Ich komme gleich wieder." meinte er und stand auf, danach lief er auf die andere Seite und öffnete die Tür.
Die schwarzhaarige richtete ihren Oberkörper wieder auf und konnte beobachten, wie er mit zwei großen Männern zurück kam.
"Boss, die nächste Lieferung kommt Morgen gegen zehn Uhr." erklang eine räuliche Stimme, als sie nun einen besseren Einblick auf die zwei Männer hatte. Der eine trug kurze, leicht violette Haare und dann trafen ihre Augen, die des langhaarigen, worauf sich ihre weiteten, wie seine, die dies gleichzeitig taten. Neiru erkannte ihn von letzter Nacht aus dem Club und sie bemerkte, dass es ihm gleich ging.
"Was ist los? Kennt ihr beiden euch?" fragte der schwarzhaarige, worauf der andere zu ihm sah.
"Nein, noch nie in meinem Leben gesehen." antwortete er, danach blickte er zurück zu ihr und starrte sie böswillig und doch auch gleichgültig an.
"Also gut.." sprach Kakucho und sein Blick wanderte von ihr wieder auf ihn. "..das bereden wie später. Ich habe euch schon so oft gesagt, dass ihr hier nicht unangekündigt antreffen sollt! Muss ich euch das jedesmal aufs neue einprägen oder was?!" fügte er mit leicht erhobener Stimme hinzu.
"Entspann dich Chefchen. Wir wussten ja nicht das du Besuch hast und du gehst seit Tagen nicht mehr an dein Telefon. Wir wussten erst wo du warst, als Sanzu es uns verraten hatte." erklang es von dem kurzhaarigen, worauf er aufseuftze.
"Bitte geht jetzt. Ich werde mich später bei euch beiden melden." erklärte er, danach brachte er die zwei Herrschaften zur Tür.
Kakucho kam zurück und blieb an der Bettkante stehen.
"Komm. Wir gehen runter." sagte er und hielt ihr seine Hände entgegen. Die schwarzhaarige rutschte näher an ihn heran und griff danach, sodass er sie zu sich nach oben ziehen konnte. Der Mann mit der Narbe ließ wieder von ihr ab, als sie nun auf ihren Beinen stand.
Die beiden verließen sein Hotelzimmer und machten sich auf den Weg nach unten, wo sie fünf Minunten später in dem Raum, mit dem Pool eintrafen.
Der schwarzhaarige entfernte sich seine gesamte Kleidung, bis auf seine Boxershort, danach wanderten seine Augen zu ihr.
"Ziehst du dich auch aus?" erkundigte er sich und sie nickte ihm zu, danach öffnete sie ihr Kleid und zog es sich nach unten, worauf schwarze Unterwäsche zum Vorschein kam und ihr oberes Dessou war trägerlos.
Der Mann mit der Narbe ging ins Wasser hinein und maschierte an die Kante, danach streckte er ihr seine Arme entgegen. Neiru blickte ihn von weiter weg etwas an, doch bewegte sich nicht.
"Was hast du denn heute?" fragte er irritiert und legte dabei ein wenig seinen Kopf schief, worauf sie anfing sanft zu lächeln. Die schwarzhaarige lief zu ihm hinüber und legte ihre Hände auf seine Schultern, als er sie kurz darauf hinein hob.
Neiru schlung ihre Arme um seinen Nacken, währenddessen er ihre Beine um seine Hüfte legte. Kakuchos rechte Hand strich ihr ihre einzelnen Haarsträhnen nach hinten, während seine Augen auf diesen Punkt an ihrem Kopf fixiert waren.
Die goldäugige starrte dabei auf ihn hinunter, als sich ihre Mundwinkel ein wenig nach oben bogen.
"Sprichst du jetzt mit mir?" kam von ihm und seine Pupillen lenkten daraufhin zu ihr hinüber.
"Ach..Ich habe einfach ein bisschen viel erfahren die letzten Stunden, über einen Freund von der Schule damals, aber viel mehr ist es dass er wirklich schlimm zusammengeschlagen wurde..Ich musste, als ich ihn sah, dabei einfach an meinen kleinen Bruder von früher denken..Ich bin für Gewalt eben nicht gemacht.." erklärte sie.
"Sein Gesicht hat mich einfach an das von Riku erinnert, als mein Vater ihn so demoliert hatte.." fügte sie geknickt hinzu und ihr Kopf fing an sich zu senken.
"Wo ist dein bester Freund?" erkundigte er sich, als er ihr wieder durch die Haare strich.
"Zuhause..Ich.. also wenn ich ehrlich bin, da wollte ich dich einfach nur sehen.." erzählte sie leiserer.
"Neiru.." sprach er, aber sie unterbrach ihn.
"Ja, ich weiß ich bin nur eine Prostituierte und private Annäherung haben dort nichts zu suchen.." sagte sie.
"Neiru, du bist viel mehr als das. Du bist eine wirklich schöne Frau und ebenfalls klug dazu. Willst du denn diesen Job überhaupt machen?" fragte er.
"Ich brauche das Geld. Können wir das Thema wechseln?" erkundigte sie sich.
"Sicher." antwortete er und tauchte daraufhin mit ihr unter, wodurch die Haare der beiden seicht im Wasser umher glitten.
Die goldäugige legte ihre Hand an seine Wange und streichelte sanft mit ihrem Daumen darüber, während sie anfing zu Lächeln, danach drückte sie sich nach oben zur Wasseroberfläche zurück. Neiru atmete einmal tief ein und aus, als kurz darauf ihre Augen umher wanderten, da sie ihn vor sich nicht mehr wahrnahm.
"Kakucho?" sprach sie. Die schwarzhaarige zuckte schlagartig zusammen, da sie plötzlich jemand von hinten an der Hüfte packte. Die schwarzhaarige wendete sich blitzschnell um, wo er gerade auftauchte und anfing zu Lachen.
"Verdammt! Ich habe doch schonmal gesagt ,du sollst das nicht machen!" rief sie nun verärgert, doch ihr verspanntes Gesicht machte seine Situation nur noch schlimmer.
"Arschloch.." murmelte sie und schwomm an den Rand heran.
"Hey Neiru, dass war doch nur Spaß." entkam ihm belustigt und er folgte ihr. Der Mann mit der Narbe packte nach ihr, als sie gerade dabei war, aus dem Becken hinauszusteigen.
"Ey!" rief sie.
"Sei doch jetzt bitte nicht beleidigt. " meinte er und wendete sich zu sich um. Der Finger des Mannes fasste in die Mitte ihres Schlüsselbeines und fing an langsam nach unten zu rutschten.
"Ich kann dir etwas schönes kaufen, wenn es das dann wieder gut macht." sprach er, während seine Augen auf ihre Brust gerichtet waren, als plötzlich ein Lachen erhallte. Der schwarzhaarige hob seinen Kopf zu ihr an und schien ein wenig irritiert.
"Hast du das jetzt wirklich ernst genommen?" fragte sie grinsend.
"Du hast mich gerade verarscht?" erkundigte er sich, währenddessen sich seine Hand nebenbei auf ihrem Brustkorb ablegte und sie nickte ihm breit lächelnd zu.
"Touche, damit hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. " antwortete er sanftmütig.
"Können wir wieder nach oben gehen?" kam von ihr.
"Du bist heute wohl nicht so in Schwimmlaune, was?" sprach er, worauf sie ihn nur anlächelte.
"Nagut. Komm." sagte er und hob sie auf die Kante hinauf. Neiru erhob sich, währenddessen er zu den Treppen lief. Die goldäugige nahm sich ein Handtuch von der Liege und trocknete sich kurz darauf ab.
Der schwarzhaarige sammelte seine Kleidung ein und lief danach in Richtung Ausgang, worauf sie ihm folgte. Die beiden betraten fünf Minuten später wieder sein Hotelzimmer, wo er zur seiner Tasche ging.
"Zieh deine nasse Unterwäsche aus. Ich gebe dir ein Hemd von mir." meinte er und maschierte wenige Augenblicke darauf auf sie zu, währenddessen sie sich komplett auszog. Neiru stülpte sich sein schwarzes Seidenhemd über und nahm kurz darauf platz auf seinem Bett. Kakucho ging in der Zwischenzeit sich umziehen.
Der Mann mit der Narbe legte sich drei Minuten später neben sie und wendete seinen Kopf nach rechts zu ihr, da sie gerade auf ihrer linken Körperseite verwahrte und sie lag mit ihrer einen Kopfseite auf ihrer Hand, währenddessen sie ihm in die Augen starrte.
"Woher kennst du Sota?" fragte er nun wie aus dem nichts.
"Ich glaube du hast mich das schonmal gefragt, aber ich kenn ihn seit der Highschool. " erklärte sie sanft lächelnd.
"Er steht dir wohl sehr nahe?" kam von ihm.
"Ja, er bedeutet mir alles. Es würde mich zerstören, wenn mir jemals jemand ihn wegnehmen würde." antwortete sie.
Der schwarzhaarige erhob sich und stützte sich kurz darauf über ihr ab. Neiru wendete sich auf ihren Rücken und blickte zu ihm hinauf.
"Mhmm?" lächelte sie. Kakucho positionierte sich von seinen Händen, zu seinen Armen um, wodurch er nun näher an ihr war.
Er fasste mit seiner linken Hand an ihre Wange und sein Daumen streichelte sanft darüber.
"Danke, das du mich nicht einfach weggeschickt hast." meinte sie und drehte sich nach rechts. Die Bettseite hinter ihr wurde wieder schwerer und sie schielte etwas dort hin, wo der schwarzhaarige erneut verwahrte. Neiru schloss ihre Augen und konnte noch spüren, wie sich der Arm des Mannes um ihren Bauch legte. Es vergingen zwei Stunden, als sie wieder aufwachte und sich auf ihren Rücken wendete. Sie drehte ihren Kopf nach links, wo sie ihn noch mit verschlossenen Augen vorfand. Neiru zog sich vorsichtig aus seiner Haltung hinaus und stand auf, danach zog sie sich um und verließ kurz darauf sein Hotelzimmer. Die goldäugige betrat wenig später den Aufzug und fuhr nach unten, als sie einen Gegenstand am Boden glitzern sehen sah. Die schwarzhaarige kniete sich hin und hob es auf. Es war eine silberne und schlichte Kette mit einem langen, schmalen Anhänger daran und sie war sich sicher, diese mal bei Kakucho gesehen zu haben. Neiru verließ nun den Aufzug, währenddessen sie die Kette in ihrem Mantel verankerte.
Die schwarzhaarige maschierte aus dem Hotel und zu ihrem Motorrad, wo sie kurz darauf los fuhr. Neiru sperrte nach einigen vergangen Minuten ihre Haustür auf und ging ins Bad über. Die schwarzhaarige drückte den Stöpsel in die Badewanne und ließ danach das Wasser ein. Die goldäugige legte ihren Mantel beiseite und ging vor den Spiegel, wo sie sich kurz darauf abschminkte, währenddessen sie sich etwas betrübt selbst dabei anstarrte.
"Neiru?!" erklang es, worauf sie ein wenig zusammenzuckte. Die schwarzhaarige drehte ihren Kopf nach rechts, wo sie den weißhaarigen im Türrahmen erblickte.
"Alles in Ordnung? Ich habe mehrfach nach dir gerufen und du hast überhaupt nicht reagiert. " meinte er.
"Tut mir leid ich.." sprach sie leise.
"Geht's dir nicht gut?" fragte er.
"Doch, ich..Ich bin heute nur etwas verwirrt, mach dir keine Gedanken." sagte sie und lief nebenbei auf ihn zu.
"Ich gehe jetzt baden." erklärte sie und schloss direkt vor seiner Nase die Tür ab.
"Neiru!" rief er.
"Es ist alles gut! Wirklich! Ich brauche einfach etwas Zeit für mich!" antwortete sie und fing danach an sich zu entkleiden. Die goldäugige wanderte auf die andere Seite und betrat dann die bereits volle Badewanne.

Dangerous swarm || Kakucho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt