Der weiße und glitzernde Schnee lag auf der Erdfläche und die Sonne reflektierte das Funklen in der weißen Konsistenz, als eine zierliche Frau auf dem Friedhof, vor einem Grabstein verwahrte. Die Augen der schwarzhaarigen waren darauf gerichtet, als wie plötzlich schwach auflachte.
"Tut mir leid. Ich war nie besonders gläubisch, deshalb nimm es mir bitte nicht böse, wenn ich nicht bete.." sprach sie und wischte nebenbei den Grabstein etwas frei.
"Ich hätte viel früher mal kommen sollen..aber nimms mir nicht übel. Ich habe es nichtmal bei meinem Bruder geschafft.." fügte sie hinzu, als plötzlich das Rascheln des Schnees erhallte. Neiru drehte ihren Kopf nach rechts und erblickte einen grünäugigen, der auf sie zu lief.
"Chifuyu." lächelte sie, worauf sich seine Augen etwas weiteten.
"Oh hey, ich hatte gar nicht mit dir gerechnet." antwortete er.
"Nach gestern ließ mich dieser Gedanke nicht mehr los..Und ich war zuletzt damals mit dir hier, nachdem er beerdigt wurde.." erklärte sie.
"Warst du danach nie wieder hier?" erkundigte er sich und sie schüttelte ihren Kopf.
"Nein. Ich bin nicht wirklich gut in sowas.. Ich habe erst vorgestern, nach Jahren es geschafft, zu dem Grab von meinem Bruder zu fahren." erzählte sie.
"Bruder? Ich wusste gar nicht das du einen hast." meinte er.
"Ja, nachdem ich nach Tokyo kam, da haben wir beschlossen, ihn nicht mehr zu erwähnen. " sprach sie.
"Ich war damals wirklich ziemlich in dich verliebt Neiru, aber ich habe mich nie getraut es dir zu sagen." sagte er, worauf sie wieder zu ihm blickte.
"Ach echt? Sicher das es nicht daran lag, dass mein Körper für mein Alter schon recht weiterentwickelt war?" kam von ihr lächelnd.
"Denn genau deswegen, haben sich ja alle für mich nur interessiert. " fügte sie hinzu, aber er schüttelte nur seinen Kopf.
"Nein Neiru. Es ist mein ernst." erklärte er.
"Nachdem du neu in unsere Klasse kamst, da fand ich dich sofort bezaubernd und später als ich dich näher kennengelernt hatte, da sind die dann mit der Zeit entstanden." meinte er.
"Tut mir leid. Ich wusste das wirklich nicht..Ich wollte mich jetzt nicht darüber lustig machen.." erklang es von ihr.
"Schon gut. Du hattest damals sogut wie nie Zeit und immer wenn du es mal hattest, dann habe ich mich darüber jedesmal sehr gefreut. Auch Baji hat gerne Zeit mit dir verbracht, selbst wenn er es nie so gezeigt hat." kam seinerseits und er sah zu ihr auf.
"Es waren schon wilde Zeiten, was?" sprach sie erwärmend und er lächelte sie sanftmütig an.10 Jahre zuvor.
Dir warme Sonne prallte gerade auf den Asphalt hinunter, als ein schwarzhaariger voraus rannte, währenddessen ein zierliches Mädchen und ein blonder Junge ihm dicht auf den Füßen waren, die alle drei eine Schuluniform trugen.
"Baji man! Gib mir meine Tasche wieder! Ich muss nachhause!" rief sie.
"Gar nichts musst du Neiru! Verkriech dich doch nicht immer so, du Streberin!" antwortete er. Die schwarzhaarige erblickte nun einen Spielplatz vor sich und suchte noch nach dem großen Jungen.
"Komm raus! Ich weiß das du hier bist." meinte sie mit angespannter Miene. Baji sprang nun von einer Spielhütte hinunter und landete direkt neben ihr.
"Wo hast du sie hin?!" erkundigte sie sich, aber er zuckte nur mit seinen Schultern.
"Hey! Gib sie mir, ansonsten.." sagte sie, doch er unterbrach sie.
"Sonst was, hm?" kam seinerseits und er stellte sich direkt vor sie, danach beugte er sich ein wenig zu ihr hinunter.
"Du bist so klein, was sollst du schon anrichten?" schlemmte er.
"Tsk.." entkam ihr und sie lief an ihm vorbei, als er nun seinen rechten Arm um ihren Bauch legte, um sie aufzuhalten.
"Ach komm schon kleine. Ich mach doch nur Spaß. Warte ich hole sie dir." meinte er und ließ von ihr ab. Der schwarzhaarige kletterte das Gerüst nach oben und holte ihre Tasche, danach sprang er erneut herab.
"Warum ärgerst du sie immer?" erklang es nun von hinten, wo der blonde verweilte.
"Oh komm schon Chifuyu. Nimm du das jetzt bitte nicht auch noch so ernst." sagte er.
"Ich mein doch nur." antwortete er und ging zu den Schaukeln über, wo die schwarzhaarige gerade auf einer saß. Er setzte sich direkt neben sie in eine und das zierliche Mädchen blickte zum Sand hinunter.
"Neiru, geht's dir nicht gut? Du bist immer so blas." fragte er nun.
"Natürlich ist sie das, wenn sie dauernd nur Zuhause rumsitzt." erhallte es von Baji, der am Gerüst sich anlehnte.
"Schon gut. Es ist alles in Ordnung. " antwortete sie und erhob ihren Kopf, währenddessen sie ihn sanftmütig anlächelte.
"Chifuyu, schubst du mich an?" bat sie.
"Natürlich. " sagte er und sprang auf, danach lief er hinter sie und legte seine Hände an ihrem Rücken an. Der blonde begang damit ihre Bitte umzusetzen und sie schwung kurz darauf hin und her.
Das zierliche Mädchen stieg immer mehr an und lächelte dabei zufrieden auf, währenddessen die Sonne sich in ihrem zarten Gesicht reflektierte. Sie atmete entspannt auf, während sie sich nebenbei an den Ketten festhielt.
"Hey! Lasst uns zum Strand gehen. Ich will wissen ob ich den Eismann diesesmal erwische!" rief der schwarzhaarige.
"Das glaubst du doch wirklich nicht. Der kann dich nicht ausstehen, nachdem du ihm seinen Wagen mal umgehauen hattest." sprach der blonde.
"Jaja." meinte er und ging voraus. Chifuyu stoppte die goldäugige und lief vor sie.
"Kann ich dir beim tragen helfen?" fragte er.
"Nein schon gut." lächelte sie und stand auf, danach nahm sie ihre Tasche. Die beiden folgten dem großen und maschierten ungefähr zehn Minuten von dort aus zum Strand, da er nicht weit weg war. Der schwarzhaarige sah um sich und seine Augen suchten den Eiswagen auf, währenddessen die anderen beiden bis zum Ende des Steges liefen. Chifuyu setzte sich kurz vor die Kante und sie nahm neben ihm platz.
"Er ist schon ein ziemlicher Volltrottel." sprach sie nun.
"Ja, aber er hat ein gutes Herz." erklärte er. Neiru legte ihren Kopf auf seinen Schoß, während er sich hinterhalbs von sich abstützte.
"Sicher das es dir gut geht?" erkundigte er sich nochmals.
"Ja..Meine Familie ist etwas kompliziert..Ich will nicht darüber reden.." antwortete sie.
"Ich bin aber immer für dich da, dass weißt du oder?" kam seinerseits und sie nickte ihm nur zu.
"Wo war eigentlich Sota heute?" fragte er.
"Er ist krank." erklärte sie.
"Hey! Ich habe ihn gefunden!" erklang es nun erfreut von hinten und die Person packte den blonden schlagartig an den Oberarmen, wodurch sie beide erschraken. Die schwarzhaarige fiel daraufhin vom Steg hinunter und das Plätschern des Wassers erhallte.
"Verdammt Baji!" sprach Chifuyu mit verzogenen Gesicht.
"Ups." antwortete er. Der grünäugige blickte über die Kante und lokalisierte sie. Er streckte ihr seine Hand entgegen, die sie kurz darauf annahm, danach zog er das Mädchen aus dem Meer hinaus.
"Tut mir leid Neiru." sagte der langhaarige.
"Warte ab. Irgendwann bekommst du das zurück. " lächelte sie und ging voraus, währenddessen sie sich ihre Haare auswund. Die beiden Jungs folgten ihr und maschierten im Schlepptau.
"Weißt du an wenn sie mich erinnert?" erklang es von Baji.
"Hm?" brummte der andere auf.
"An Kaztoura." meinte er.
"Inwiefern? " erkundigte er sich irritiert.
"Er litt doch an dem Alkoholmissbrauch, wegen seines Vaters." erklärte er, worauf die Augen des anderen aufflackerten.
"Denkst du wirklich, dass sie das gleiche hat?" fragte er.
"Ja, es ist doch offensichtlich. Sie sucht auch dauernd irgendwelche dummen Ausreden, wenn sie neue blaue Flecken hat und sie versucht sie immer mit viel Mühe zu verstecken, aber ich bekomme es trotzdem mit." antwortete er.
"Ich habe das gar nicht bemerkt.." sprach er.
"Ja, das liegt an deiner rosabrille. Ich bin wirklich nicht blind, Chifuyu. " sagte er.
"Mhm.." entkam ihm und seine Wangen verfärbten sich minimal.
"Wir passen einfach gemeinsam auf sie auf, ja?" grinste er und der blonde nickte ihm sanft lächelnd zu.Gegenwart
Der schwarzhaarige blickte wieder nach links zu ihr, währenddessen sie weiterhin nach vorne starrte.
"Neiru, kann ich dich etwas fragen?" erhallte es und sie sah daraufhin erneut zu ihm.
"Sicher, was hast du?" sprach sie.
"Du hast es mir damals nie beantwortet, aber haben dir deinen Eltern früher wehgetan?" erkundigte er sich, worauf ihre Augen ein wenig reagierten und sie senkte ihren Blick wieder zu Boden.
"Ja.. Mein Vater trank die ganze Zeit und konsumierte Drogen, währenddessen meine Mutter sich mit mehreren Jobs abrackerte..Und wenn sie nicht da war, dann musste ich mich eben um den Haushalt oder ums Kochen kümmern, deswegen hatte ich damals kaum Zeit für anderes.." erzählte sie.
"Aber er hat dich nie sexuell missbraucht oder??" entkam ihm besorgt.
"Nein das zum Glück nicht." sagte sie und blickte erneut zu ihm hinauf.
"Es ist wirklich süß, dass du dir nach all den Jahren immernoch Sorgen um mich machst." erklärte sie sanft lächelnd.
"Du warst mir halt immer eine gute Freundin.." antwortete er.
"Baji hat das außerdem damals alles bereits schon gesehen. Er wusste das du misshandelt wurdest, aber ich konnte es nie sehen.. " fügte er kurz darauf hinzu, wodurch sich ihre Augen ein bisschen weiteten.
"Ach wirklich?" erkundigte sie sich.
"Was glaubst du warum er dich wohl immer vor schlechten benehmen anderer beschützt hatte?" kam seinerseits, aber sie verblieb still.
"Er wollte nicht das dir auch noch andere wehtun.." folgte danach.
"Jetzt fühle ich mich noch schlechter deswegen ,dass ich solange nicht mehr an seinem Grab war.. " murmelte sie.
"Mach dir keine Gedanken. Er wird dir verzeihen." erklärte er leicht lächelnd.
"Wer ist jetzt eigentlich im Laden, wenn du hier bist?" fragte sie nun.
"Kaztoura. " meinte er.
"Geht das denn gut?" erkundigte sie sich lächelnd.
"Er wird mir jetzt schon in der kurzen Zeit, nicht den Laden abfackeln." sprach er, aber sie gab ihm keine Antwort. Chifuyu sah zu ihr auf und seine Augen weiteten sich ein wenig.
"Das wird er doch nicht, oder?" entkam ihm unruhig.
"Nein, ich denke nicht." lachte sie, wodurch er etwas miteinstimmte.
"Ich habe ihn gefragt ob er mitkommen möchte, aber er meinte nur, er würde wann anders herkommen." erzählte er.
"Manche Menschen mögen eben alleine an solchen Orten sein. Immerhin sind es sehr emotionale Momente." erklärte sie und er nickte ihr zart zu.
Die zierliche Frau starrte erneut nach vorne und ihre Augen füllten sich plötzlich mit Tränenflüssigkeit.
"Jetzt fühle ich mich wirklich schrecklich, nachdem du mir dass alles erzählt hast.." erklang es nun wimmernd und ein Schniefen folgte darauf, wodurch er zu ihr hinüber blickte.
"Neiru?" sprach er und beobachtet die zierliche Frau dabei, wie sie sich im Gesicht rum wischte.
"Es tut mir leid.." meinte sie. Chifuyu näherte sich ihr und griff nach ihrem einen Arm, danach zog er sie her und legte seine Arme um sie, währenddessen sie ihre um seinen Bauch tat.
"Es ist okay." lächelte er leicht und seine rechte Hand wanderte schützend an ihren Hinterkopf. Die goldäugige fing an sich ein wenig zu bewegen, worauf er sich los ließ. Sie wischte sich nochmal die Feuchtigkeit aus ihrem Gesicht und sah daraufhin zu ihm auf.
"Chifuyu, hast du Lust etwas Zeit mit mir zu verbringen?" erkundigte sie sich nun.
"Wir haben schon lange nichts mehr zusammen gemacht, warum möchtest du das aufeinmal?" fragte er.
"Den alten Zeiten zu liebe?" meinte sie, aber seine Augen senkten sich daraufhin nur zu Boden.
"Tut mir leid. Es war eine dumme Anfrage.." sprach sie leiserer, worauf er wieder zu ihr blickte.
"Ich muss kurz zum Laden zurück, danach schicke ich Kaztoura für heute nachhause und kann ihn abschließen. " sagte er.
"Ach wirklich?" lächelte sie.
"Natürlich. Komm. " antwortete er und lief voraus, währenddessen sie ihm folgte.
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Dangerous swarm || Kakucho FF
FanfictionDu bist eine erfolgreiche Criminologie Studentin, doch du bezahlst dir dein Studium über ein nicht so anerkannten Job. Es meldet sich ein verführerischer Mann, der dich schlussendlich für eine elektrisierende Nacht bucht, doch er trägt ein tiefes un...