(Nach-)Gericht

22 2 0
                                    

Shirin lächelte mich an. Das gab mir ein gutes Gefühl und ich glaube ich habe die Richtige Entscheidung getroffen. Shirin und ich lächelten uns an, aber das hielt nicht lange an, denn Ariadna stand hinter mir und umarmte mich.

"Ich bin sooo stolz auf dich!", sie lächelte mich an und küsste mich vor ihren Augen.
Ich bemerkte wie sie ihr Kopf weg drehte. Ich wusste nicht ganz ob es sie verletzt oder uns einfach Privatsphäre geben wollte. Sie stand auf und wollte gehen.

"Sehen wir uns dann an meinem Geburtstag?", fragte ich bevor sie ging.

Sie nickte. "Die drei bleiben dann bei dir und wenn wir uns dann an meinem Geburtstag sehen, dann sind sie wieder bei mir"

"Jap genau so. Ich freue mich schon"

"Glaub ich dir", sie fing an zu lachen. Johnny kam zu ihr und nahm die Kinder und gab ihnen ein nach dem anderen einen Kuss auf die Wange.

Er behandelte sie genauso als ob es seine eigenen Kinder wären. Ein Vater zu sein steht ihm, sodass es mir ein schmunzeln ins Gesicht zauberte. Ari war hingegen das Gegenteil. Sie konnte nicht so gut mit den Kindern umgehen. Sie setzte die drei vor den Fernseher damit sie mit mir Zeit verbringen konnte oder gab sie meinen Eltern oder Pau. Ihr war alles komplett egal und wenn ich mich mal um die Kinder kümmerte beschwerte sie sich warum wir nichts gemeinsam unternehmen.

Ich kann meine Eltern immer noch nicht verstehen was sie in ihr sehen. Schon seitdem wir klein waren wollte meine Mutter, dass ich eines Tages unbedingt mit ihr zusammen komme. Ariadna und ich kennen uns seit dem Kindergarten. Sie ist zwar hübsch, aber sitzt den ganzen Tag vor ihrem Handy und macht nichts. Was sehen meine Eltern nur in ihr?



POV Shirin:

„Gehen wir dann?", fragte Johnny als er die Drillinge in den Wagen legte.

„Natürlich sofort", ich lächelte ihn an, aber nicht sie wie ich Aleix angelächelt habe. Es fühlte sich natürlich anders an.

Ich meine...Aleix und ich sind seit knapp einem Jahr getrennt und Johnny und ich erst seit ein paar Monaten zusammen. Natürlich ist das alles neu und gewöhnungsbedürftig, aber es fühlte sich trotzdem irgendwie komisch an. Ich dachte erstmal, dass es nur die neue Situation war, aber irgendwie auch nicht...

Zu Hause brachten wir die Drillinge ins Bett und legten uns dann auf die Couch im Wohnzimmer um zu kuscheln und Deeptalk zu führen den ich mit Aleix nie haben konnte.

"Weißt du was Johnny? Früher habe ich irgendwie immer nachgedacht wie meine Zukunft aussehen würde so mit Hochzeit, Familie, Karriere, aber jetzt...jetzt ist mir irgendwie alles egal. Ich will hauptsächlich nur meinen Traum leben und glücklich sein"

"Ich auch. Ich hab e früher auch öfters nachgedacht wie es mit uns wäre und wie unsere Zukunft aussehen würde"

"Wie hast du dir denn unsere Zukunft vorgestellt?", ich grinste ihn an und sah wie er leicht errötete.

"Ich habe mir vorgestellt dich in einem wunderschönen Hochzeitskleid zu sehen, mit unseren Kindern im Garten zu spielen und du und ich zusammen alt werden", mir liefen die Tränen in den Augen zusammen. Genau das hatte ich auch mit Aleix erhofft. Ich hatte in dem Moment nie gedacht, dass ich mal hier mit Johnny enden würde. Ich fing an zu weinen. Ich hängte noch immer an ihm und wollte, dass es aufhört. Ich wollte, dass ich ihn endlich loslassen kann, aber warum war es so schwer?

Johnny hörte mir zu, er verstand mich. Er nahm mich in den Arm und fuhr mir durch die Haare. Wir lagen einpaar Minuten so auf der Couch. Er merkte, wenn ich mal alleine sein möchte sowie ich es auch jetzt tat.

„Wenn du dich wieder beruhigt hast, dann komm kurz mal bitte hoch ins Studio. Ich habe eine Idee die dir sogar eventuell gefallen könnte", er gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn und ging nach oben. Er schaute nochmal kurz bei den Drillingen ob alles okay ist und ging dann ins Studio.

Es dauerte...das war mir bewusst, aber irgendwie dachte ich nochmal über die ganze Sache nach. Das Einzige was Aleix und mich verbunden hat waren die Kinder. Waren wir wirklich so tief in dieser Traumwelt gefangen, dass wir wünschten es zu realisieren?

Nach einer Weile ging ich hoch in Johnnys Studio. Er saß an seinem Computer und hörte sich seine Melodien immer wieder an.

"Hey Maus, hast du dich jetzt wieder beruhigt?", fragte er mich während er seine Arme um mich schlang. Ich nickte nur. Ich setzte mich neben ihn und hörte mir mal sein Kunstwerk an.

"Wow! Dieser Song wird echt ein Banger ich sag's dir!"

"Ich habe auch schon eine Idee für den Text. Ich habe mir gedacht, dass wir beide singen. Bist du bereit dafür?"

"Zu 100%", Ich musste lächeln. Johnny wusste dass mein größter Traum es schon immer mal war Sängerin zu werden. Er hatte den Traum Rapper zu werden, aber wir sind beide nie auf die Idee gekommen zusammenzuarbeiten. Zumindest bis jetzt. Wir nahmen die Demo auf verschiedenste weisen auf: einmal Freestyle, einmal mit vorgeschriebenen Songtexten und einmal mit komplett neuen Songtexten. Wir vergaßen die Zeit und als wir dann einigermaßen zufrieden waren gingen wir ins Bett.

Ein Spiel mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt