Ein Spiel mit Folgen

Vater? Schon wieder?

Johnny, Ari und Aleix sahen mich besorgt an. Die Kinder spielten im Garten während wir einfach nur in der Küche standen.

„Alles okay Amor?", fragte mich Johnny und nahm meine Hand. Ich nickte nur während das Stechen auch wieder verschwand.

„Mir geht es gut. Es war nur für einen kurzen Moment", Johnny schaute mich mit einem erleichterten Blick an und küsste mich auf die Stirn.

„Bist du schwanger!?", fragte Aleix plötzlich komplett aus dem nichts. Ariadna stupste ihn mit dem Ellenbogen an und gab ihm einen bösen Blick.

„NEIN", antworteten Johnny und ich gleichzeitig, während wir in Gelächter ausbrachen.

„Naja, aber eine von euch muss schwanger sein", sagte Aleix.

„Pff...nicht doch...", gab Ari von sich.

„Der Schwangerschaftstest sagt, aber etwas anderes. Ich hoffe echt nicht, dass es deiner ist Ariadna. Das wäre echt das letzte...", gab Aleix von sich. Die Wut überrollte mich und bei Ari die Trauer.

"Hast du sie noch alle!? Sowas sagt man nicht Aleix! Bist du wirklich so unreif!? Und auch wenn es ihres ist, dann kannst du sowas doch nicht bringen! Ich fasse es einfach nicht...und du sollst auch noch der Vater meiner Kinder sein! Und bevor du jetzt dein großen, weiten Mund noch weiter aufreißt: Er gehört mir, nur damit das klar ist!", sagte ich kopfschüttelnd. Am liebsten würde ich ihm eine Hämmern. Der hat wohl nicht alle Tassen im Schrank...

Ich richtete mich wieder dem Mittagessen der Kleinen zu und Johnny und Aleix ließen uns allein. Sie fing an zu weinen. Ich konnte sie nicht mehr so fertig sehen. Es verletzt mich wirklich sehr sie in diesem Zustand zu sehen.

"Hey...nein...es wird alles gut. Ich verspreche es dir! Aleix kriegt sich schon wieder ein", ich versuchte sie zu trösten.

"Was wenn nicht?", schluchzte sie.

"Dann sind wir für dich da! Du bist nicht alleine", diese Worte haben mir Flashbacks. Genau die gleichen Worte wurden mir auch gesagt als ich schwanger war.

Sie haben mir Kraft gegeben und jetzt gebe ich ihr die Kraft.
Ich nahm Ariadna in den Arm und streichelte langsam über ihren Arm. Als Johnny mit einen betrübten Blick in die Küche kam wusste ich sofort was los war. Er ist wie ein Feigling abgehauen, aber ich war bewusst stumm geblieben um Ari nicht noch mehr zu verletzten.

"Mama ich habe Hunger!", kam Alicia in die Küche gestürmt, gefolgt von Camila: "Ich habe Durst!"

"Wo ist denn euer Bruder?", fragte Johnny.

Kaum war die Frage ausgesprochen, kam Nelio mit seinen kleinen Beinen in die Küche gewatschelt, schaute sich mit großen Augen um und lief dann auf Ariadna zu um sie zu umarmen. Sie fing wieder an zu lächeln und fuhr ihm durch die Haare. Wir aßen zu Mittag, bis wir die drei ins Bett brachten und wir Erwachsenen uns über das Leben unterhielten.

Es klingelte wieder an der Tür.

„Erwartest du Besuch mi Amor?", fragte mich Johnny, aber ich schüttelte nur den Kopf und stand auf um zur Tür zu gehen.

Als ich die Tür öffnete, stand aufeinmal Sophia vor mir. Ich war in Schock. Ich konnte es nicht realisieren und fiel ihr um den Hals.

"Sophia! Was machst du denn hier!", fragte ich sie während wir uns aus der Umarmung lösten.

"Ich bin hier um dich zu Besuchen!"

"Ich freue mich soo. Hey Pablo komm rein", sagte ich. Ein Blick über ihre Schulter verriet mir, dass Pablo Torre auch da war.

"Hey", begrüßte er mich mit einem Lächeln.

"Shirin...wir müssen reden...", sagte sie als wir im Wohnzimmer waren.

"Ist alles okay?", fragte ich besogt.

"Ja, also... Pablo hat mir einen Antrag gemacht! Wir werden heiraten und wollen Aleix und dich einladen!", sie schaute mich überglücklich an und zeigte mir ihren Ring. Ich fing an herum zu springen. Aber dann fiel es mir wieder ein...

"Maus...ich...bin nicht mehr mit Aleix zusammen. Wir haben uns vor einem Jahr getrennt. Wir haben jetzt neue Partner"

"Es tut mir so leid...", sie schaute mich mitleidend an, aber ich schenkte ihr nur ein Lächeln.

Ariadna nahm die Kinder und zog sie wieder an.

"Wohin gehst du", fragte ich?

"Ich glaube es wäre besser wenn wir nach Hause gehen. Wir haben sowieso schon zu viel Wirbel gemacht", sagte sie.

"Nein ganz und gar nicht. Ihr könnt gerne über Nacht bleiben und du kannst im Gästezimmer schlafen", bot ich ihr an, aber sie lehnte dankend ab.

Zum Abschied gab ich den Kindern noch einen Kuss und Johnny kam zu mir ins Wohnzimmer und wir wendeten uns wieder an unsere Gäste.

"Das ist Johnny, mein Freund. Johnny, das ist Sophia und ihr Freund Pablo Torre", stellte ich die drei gegenseitig vor.

Wir saßen bis zum Abend, lachten, weinten und spielten. Und was sollte ich sagen, ich war überglücklich Sophia wieder zu sehen. Da Sophia schon seit fast 2 Jahren bei Pablo Torre wohnt sahen wir uns fast kaum. In der Zeit wo sich unsere Wege gelöst haben ist vieles passiert.

"Herzlichen Glückwunsch ihr beiden!", sagte Sophia.

"Danke, aber wofür?", ich war verwirrt. Als sie es dann sagte fiel es mir wieder ein.

"Na euren Song!"

"Dankeschön", bedankten wir uns und lächelten uns an bevor wir grinsend in einen Kuss fielen.