Gericht

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Die Tür öffnete sich und als der Richter den Raum betrat erstummte sofort der Raum. Ab jetzt wussten wir, dass es kein zurück mehr gab. Mein Anwalt und der von Pablo erhoben sich. Der Richter begann den Gerichtspreozess.

"Bitte erheben Sie sich für das Bundesgericht des Staates. Die Verhandlung im Fall von Aleix Garrido gegen Pablo Gavira ist jetzt eröffnet.", ich spürte wie die Hitze in mir stieg.

"Guten Morgen Euer Ehren", begrüßten Pablo, Ich und unsere Anwälte den Richter.

"Senior Garrido, möchten Sie bitte den Vorwurf gegen Senior Gavira darlegen?"

Ich schaute besorgt zu Pablo bevor ich anfing zu sprechen. Ich sah, dass auch er in seinen Augen bereute was er getan hatte: "Ja, Euer Ehren. Meine 3 Babys Alicia, Camila und Nelio wurden vor einem Jahr entführt und alle Beweise führen auf Pablo Gavira zurück"

"Können Sie uns von Anfang an die Sicht von Ihnen erzählen?"

Shirin fing an die Geschichte zu erzählen. Angefangen von der Auflösung der WG, die Beleidigungen gegenüber Stella, der Schlägerei, der Morddrohung und Stella...zummindest zur Hälfte.

"Senior Gavira, was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?"

"Meine Verteidigung ist-...", er stockte und wendete seinen Blick zu Shirin und mir. Wir schauten uns verwundert an. "Um ehrlich zu sein Euer Ehren... ich habe keine Verteidigung. Alles was Senior Garrido gesagt hat stimmt, jedoch gibt es zwei Sache einzuwenden"

"Und das wäre?", fragte nun der Richter.

"Stella hatte nichts mit dem Geschehen zu tun. Sie trifft keine Schuld deswegen bitte ich Sie ihr keine Strafe aufgrund meiner Taten anzuhängen. Die Zweite Sache wäre, dass ich Entführer angeheuert habe die Drillinge zu entführen, jedoch kam es zu einer Auseinandersetzung und ich habe die Kinder in meine Hände bekommen. Ich habe dies nur gemacht um Aleix...äh...Senior Garrido und Seniorita Shirin Angst einzujagen. Ich wollte niemals, dass es so weit kommen würde"

"Alles klar. Vielen Dank für Ihre Ehrlichkeit. Wir werden uns nochmal darüber unterhalten. Seniorita Stella, haben Sie noch etwas einzuwenden oder zu ergänzen?", richtete sich der Richter nun an Stella die aber nur eifrig mit dem Kopf schüttelte.

"Ich werde mich nun für einen kurzen Moment zurückziehen um eine Entscheidung fest zu legen"

Zehn Minuten verschwand der Richter. Dies gab mir nochmal die Zeit gründlich auf die jetzige Situation nach zu denken. War es wirklich die richtige Entscheidung gewesen? Was wird nach dem Urteil passieren? Die Gedanken flogen durch meinen Kopf, wovon ich rausgerissen wurde. Shirin spielte mit Alicia und sie zappelte wild herum und lachte. Ich sah auch vom Augenwinkel, dass Pablo zu schmunzeln begann. Und da wurde es mir klar: Vielleicht war er ja gar nicht so böse? Ich richtete mich an meinen Anwalt für eine Anfrage um Einspruch zu erheben bevor die Entscheidung verkündet wird.

Der Richter kam wieder in den Saal.

"Bevor ich die Entscheidung verkünde, möchte Senior Garrido Einspruch erheben. Was haben Sie denn so dringendes loszuwerden?", fragte mich der Richter und übergab mir so das Wort.

"Senior Gavira und ich kennen uns seit unserer Kindheit. Wir waren die besten Freunde die man sich nur hätte Vorstellen können, aber wir sind jetzt älter geworden und entwickeln uns noch und ich bin mir sicher, dass Senior Gavira dies nicht mit Absicht tun wollte. Ich finde jeder hat eine 2. Chance im Leben verdient und ich bin mir bei Pablo ganz sicher, dass er aus seinen Fehlern lernen wird. Aus diesem Grund möchte ich meine Anklage an Pablo Gavira zurückziehen!", zu meiner rechten Seite war Shirin, die mit einem Lächeln im Gesicht sich ihre Tränen weg wischte. Zu meiner linken waren Pablo und Stella bei denen beide ebenfalls Tränen flossen.

"Alles klar. Wir werden sie jedoch trotzdem auf 5 Jahre Bewährung bestrafen", entschied der Richter.

"Herr Richter, ist es möglich, wenn...wir...Ehm...ich den Angeklagten umarme?", ich wusste nicht, dass ich so emotional reagieren würde, aber auch bei mir liefen Tränen und ich lief auf Pablo zu um ihn zu umarmen.

"Dankeschön", flüsterte Pablo in mein Ohr.

Wir hielten uns noch lange in den Armen bis wir uns lösten und der Richter uns entließ.

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