Nach dieser tollen Schulstunde schwebte ich förmlich hinter den anderen her. Der Flug mit Avery war genial gewesen, ich fühlte mich großartig! Teilweise wurden mir immer noch bewundernde Blicke zugeworfen. Anscheinend war es nicht selbst verständlich, mit der Anführerin der Windwalker fliegen zu dürfen. Ich freute mich schon auf das nächste Fach. Ob das wohl genauso gut wurde wie Verwandlung? Mittlerweile war die Klasse an einem Klassenzimmer – Zimmer 4 – angekommen, wo anscheinend der nächste Unterricht stattfand. Ich hatte mir den Stundenplan nur flüchtig angesehen, deshalb wusste ich nicht, was wir jetzt hatten. Ich setzte mich an einen Tisch in der dritten Reihe. Shiva kam sofort neben mich und strahlte mich an. Ich lächelte zurück. Hinter uns setzten sich Yuna und Leni, während vor mir schon Faeye und Bumble Platz gefunden hatten.
„So, steht mal bitte zur Begrüßung auf!", verlangte die rundliche Lehrerin, die vor uns stand. Verwundert stellte ich mich wieder hin. Als wir alle aufgestanden waren, meinte sie zu uns:
„Guten Morgen."
Ein paar Schüler antworteten mit einem gemurmelten „Morgen"
„Setzt euch bitte", bat die Lehrerin. Irritiert folgte ich dem Befehl. Was hatte das jetzt für einen Sinn gemacht? Auch Shiva sah verwirrt aus. Unsere Lehrerin merkte das jedoch nicht, denn sie sprach schon weiter:
„Ich bin Mrs. Blackheart. Mein Job ist es, euch Mathe und Physik in die Köpfe zu stopfen und aufzupassen, das beides drinbleibt und nicht wieder zu den Ohren rausfließt!", erklärte sie grinsend. Moment, MATHE und PHYSIK?! Das durfte doch nicht wahr sein!
„Oh nein!", stöhnte ich leise. Shiva sah mich fragend an.
„Ausgerechnet meine beiden schlechtesten Fächer...", erklärte ich ihm flüsternd.
„Oh", machte er.
„Bitte zuhören!", rief Mrs. Blackheart, um unser Getuschel zu übertönen. Ich setzte mich rasch aufrechter hin. Wenn sie mich in mündlich auf dem Kiker hatte, waren all meine Chancen auf die Versetzung dahin; im schriftlichen würde ich sicher nicht viel zu stande bringen! Aber unsere Lehrerin achtete zum Glück gar nicht darauf, wer gerade geflüstert hatte, sondern klappte die Tafel auf. Ich kippte fast seitwärts vom Stuhl: Sie hatte ungefähr hundert verschiedene Matheaufgaben angeschrieben!
„So, mal schauen, was ihr schon könnt. Rechnet jetzt mal... 20min, dann schauen wir, wer wie weit gekommen ist. Fangt mit Nummer eins an.", meinte Mrs. Blackheart. Dann setzte sie sich hinters Pult und fing an, Arbeiten zu korrigieren oder so. Um mich herum zogen alle eifrig die Schultablets aus den Rucksäcken. Ergeben holte auch ich mein Gerät heraus. In dem Schreibprogramm gab es verschiedene digitale Hefte, die wahrscheinlich die Lehrer schon vor Schulbeginn für uns eingerichtet hatten. Ich drückte auf „Mathe" und fing an zu grübeln. Schon die ersten Aufgaben verlangten mir alles ab, aber spätestens bei der vierten war ich erledigt. Es ging um Gleichungen, Graphen, Funktionen, Quadratzahlen... kurz: um alles, was in meinem Kopf keinen Sinn ergab. Und wie sollte man in Aufgabe 6 bitte anhand einer Rechnung erkennen, was in ein Koordinatensystem für Wellen eingetragen waren?! Ich war völlig überfordert, kam mit ach und krach durch die Aufgabe und brauchte ungefähr fünf Minuten, obwohl ich wusste, dass mein Ergebnis komplett falsch war. Aber bei Aufgabe sieben gab ich auf. Ich hatte keine Ahnung was mit „x Pfeil zu 2x" gemeint war.
Ich brauchte keine Uhr, um zu wissen, das ich schon die Hälfte der Zeit aufgebraucht hatte. Langsam geriet ich ins Schwitzen und linste zu Shiva herüber. Der aber merkte nicht, dass ich Schwierigkeiten hatte, und gab den Blick auf seinen Bildschirm nicht frei. Schachmatt. Ergeben legte ich meinen Stift zur Seite.
Plötzlich kam eine Nachricht auf meinem Tablet an. Was war das denn?
Der Betreff lautete „Psst! Eine kleine Hilfe" mit einem Zwinkersmiley. Vorsichtig schielte ich zu Mrs. Blackheart hinüber. Sie schien nichts mitbekommen zu haben. Unauffällig klickte ich auf die Datei und staunte. Sie kam von Leni, die hinter mir saß, und beinhaltete alle Lösungen für die Aufgaben! Überrascht las ich sie mir durch. Dann verlor ich allerdings keine weitere Zeit und schrieb alle ab, wobei ich mir Mühe gab, auch mal ein paar Rechenschritte zu vertauschen, damit man nichts merkte. Etwa fünf Minuten später löschte ich die Mail. Eigentlich hätte ich erleichtert sein sollen, aber das schlechte Gewissen nagte an mir. Schließlich hatte ich gleich am ersten Schultag betrogen... Ich fühlte mich mies.
Aber das waren echt fiese Aufgaben, versuchte ich mir einzureden, Es ist völlig gerechtfertigt, sich da etwas Hilfe zu holen.
Trotzdem war ich unzufrieden mit mir. Obwohl ich mir die Hilfe ja gar nicht selbst geholt hatte.
Ich hatte damit nichts zu tun! Versuchte ich mir weiß zu machen.
Du hast aber auf den Spicker draufgeklickt, nervte mich eine kleine Stimme in meinem Kopf.
Stimmt, das hatte ich. Dann war ich auch schuld... irgendwie. Schuldgefühle plagten mich. So lange, bis ich beschloss, heute Nachmittag ein bisschen für Mathe zu lernen. Daraufhin gab die Stimme Ruhe. Oder wurde zumindest leiser.
Woher hatte Leni eigentlich gewusst, dass mir das schwer fiel? Hatte ich mich so offensichtlich doof angestellt?! Oder war es nur eine Vermutung gewesen? Vielleicht hatte sie die Lösungen auch in der Klasse rumgeschickt... und damit nur zufällig mit an mich. Der Gedanke gefiel mir irgendwie nicht. Das sie es nicht geschickt hatte, um mir zu helfen. Nur um die Lehrerin zu veräppeln. Nein, bestimmt nicht. Sie hatte gemerkt, das ich Hilfe brauchte. Und geholfen. Ganz sicher!
„DIE ZEIT IST UM!!!", brüllte Mrs. Blackheart plötzlich so laut, das ich zusammenzuckte. Faeye vor mir ließ vor Schreck ihren Tablet-Stift fallen.
„Wir korrigieren das jetzt. Gibt es jemanden, der alle 20 Aufgaben geschafft hat?", fragte die Lehrerin. Keiner meldete sich. Ich schaute mich um. Plötzlich wandte sich Mrs. Blackheart strahlend an mich.
„Das ist ja großartig, würdest du vielleicht an die Tafel gehen und deine Lösungen vorlesen und erklären?"
Ich saß stocksteif da. Ich hatte nicht alle Lösungen geschickt bekommen! Und auf keinen Fall wollte ich vorstellen!
„Ich... äh...", versuchte ich, es zu erklären, aber ich konnte nichts denken außer
Blamiert! Bis auf die Knochen blamiert! Um so verwunderter war ich, als die Lehrerin nichts wie „Doch, komm schon" erwiderte, sondern weiter grinste und in meine Richtung schaute. Plötzlich kam Leni an meinem Tisch vorbei. Ich war endlos verwirrt.
„Das ist ja toll, ich hatte nicht gedacht, dass das jemand schaffen würde!", flötete Mrs. Blackheart und lächelte Leni begeistert an. Verdutzt sah ich dem Adlermädchen nach. Es ging also gar nicht um mich? Ich atmete erleichtert auf. Gerade noch mal davongekommen! Leni las vorne ihre Ergebnisse vor und erklärte ihre Rechenwege.
„Bei Aufgabe eins, zeichne einen stetig fallenden Graphen mit Nullstelle x=6, muss man einfach ein Koordinatensystem mit einem Graphen zeichnen, der von oben kommt und dann so abfällt... bis hier.", sie zeichnete eine diagonale Linie an die Tafel.
Während ich so tat, als würde ich meine Rechnungen korrigieren – ich hatte ja Lenis Lösungen bekommen, die alle stimmten – dachte ich nach. Warum hatte Leni das getan? Betrogen, nur für mich? Oder... erwartete sie eine Gegenleistung, die mir nicht gefallen würde?
Leni war bei Aufgabe acht angekommen, als die Schulglocke läutete. Wie auf Knopfdruck sprangen alle auf und stürmten aus dem Raum, als würde er jeden Moment explodieren. Ich war natürlich auch dabei.
Meinen Rucksack ließ ich im Klassenzimmer; nach der Pause würden wir eine weitere Mathestunde haben. Aber jetzt ging es erstmal mit den Windwalkern raus auf die Lichtung! Auf dem Weg war es nicht schwer, Leni wegen der Mail zur Rede zu stellen, da sie sowieso neben mir ging.
„Hey, Leni. Vorhin in Mathe...", fing ich an, wurde aber von Avery unterbrochen:
„Vergesst die Schule, Leute! Wir haben Pause!"
Das ließen sich die anderen nicht zweimal sagen. Ich gab vor erst auf, Leni wegen des Spickers zu fragen. Avery hatte recht, es war Pause! Zeit, Spaß zu haben! Ob Nele auch gerade etwas mit ihren Freunden machte? Ob es ihr wohl an Land gefiel? Damals in Afrika hatte sie am liebsten dableiben wollen, als...
Stopp. Energisch schob ich die Erinnerungen an meine Familie zur Seite. Jetzt war keine Zeit für Heimweh!
Auch wenn die Anführerin gerade etwas aus ihrer Hütte holen gegangen war, quatschten wir schon drauf los. Aber nicht lange.
Schon ein paar Minuten später gab es ein Problem,
denn Pause hieß bei Victor und Vincent scheinbar, sich mit großem Vergnügen Fäuste in den Magen zu dreschen. Ich kassierte einen Schwinger, der mich Sternchen sehen ließ. Auch Faeye und Leni, die in der Nähe standen, bekamen Tritte und Schläge ab. Beide sahen darüber nicht glücklich aus, Leni rieb sich schwach protestierend das Schienbein. Faeye flüchtete sich auf eine Bank. Aber niemand tat etwas gegen die rücksichtslos um sich schlagenden Jungs. Avery als Anführerin war zu weit weg, um irgendwas auszurichten. Zwar kam sie bereits angelaufen und rief etwas, aber man hörte sie nicht.
Der nächste Hieb traf Shiva in den Magen. Mit einem „Uff", taumelte er nach hinten. Ich hatte genug gesehen. Kurzentschlossen packte ich Vincent am Kapuzenpullover und riss ihn zurück.
„Das reicht! Wenn ihr eine Schlägerei wollt, veranstaltet sie dort, wo niemand sonst verletzt wird!", rüffelte ich die beiden. Zu meiner Überraschung schien sie mein Auftritt ziemlich beeindruckt zu haben.
„Oh. Ja. Komm, wir gehen raus.", schlug Vincent vor. Victor und er machten sich aus dem Staub. Avery, die auch endlich angekommen war, lächelte mir zu. Auch die anderen warfen mir dankbare Blicke zu. Dann fiel Crowley über seine Colaflasche und die meisten Windwalker waren wieder dabei, über ihn zu lachen oder sich vor dem Inhalt der Flasche zu retten.
Es wurde ziemlich lustig, aber ich hatte bald genug vom Ratschen und zog los, um Mrs. Twenty etwas Essbares abzuschwatzen. Yuna und Shiva schlossen sich mir an. Wir fanden die Hausmeisterin in der Mensa, wo sie gerade putzte.
„Hi, Mrs. Twenty! Hätten sie vielleicht ein paar Snacks für uns?", fragte ich und gab mir Mühe, hungrig auszusehen. Mrs. Twenty sah nicht mal von dem dreckigen Tisch auf, den sie wischte, und erklärte nur:
„Zum Mittagessen hab ich wieder was. Drei Stunden. Ansonsten nehmt euch den Snackautomaten vor, der steht in der Aula", schlug sie vor.
Wir sahen uns an. Natürlich hatte niemand von uns Geld dabei, die Pause war ohnehin schon fast vorbei.
„Okay, dann... wohl eher nicht mehr.", meinte Yuna betrübt und ließ den Kopf hängen. Shiva grinste, dann setzte auch er ein trauriges Gesicht auf und murmelte:
„Hungrig in den Unterricht gehen, das ist schlecht."
Ich begriff.
„Ja, mit leerem Magen kann man sich so schlecht konzentrieren", stimmte ich Shiva zu und beobachtete Mrs. Twenty. Die richtete sich seufzend auf und nahm ein paar Schokoriegel vom Tablett.
„Hier. Damit ihr mir nicht verhungert." Wir stopften die Süßigkeiten mit einem „Danke, Mrs. Twenty" in unsere Taschen und machten, dass wir aus der Mensa kamen. Nicht nur weil die Schulklingel bereits die dritte Stunde ankündigte.
Nach der längsten Mathestunde meines Lebens dachte ich nur noch ans Sonnen auf einem warmen Schiffsdeck. Leider war hier nirgends ein Schiff zu sehen, das mich hätte mitnehmen können. Schlimmer noch: Als nächstes kam ein schlanker, hochgewachsener Mann in den Raum.
„Ich bin Mr. Jolly. Guten Morgen zusammen. Oder sollte ich sagen:" er stieß eine Reihe von Zischlauten aus. Dann ging er kichernd zum Pult. Von uns lachte keiner.
„Ich habe auf Schlangensprache gesagt: Auf ins Verderben!", japste er.
„Versteht ihr? Weil... wir haben jetzt Tiersprachen, also das Fach, das einem die Versetzung verdirbt!" Er hörte gar nicht mehr auf zu Lachen. Ich gratulierte mir zu einem weiteren Hassfach.
Endlich räusperte sich der Lehrer.
„Alles klar, wie gesagt. Tiersprachen. Zunächst: Für die Versetzung ins nächste Jahr müsst ihr fließend Vogelsprache können, damit fangen wir auch gleich an. Du da. Was heißt hier ist Futter auf Möwisch?" Er deutete auf... MICH. Ich erstarrte. Eine der Übungen, die ich noch nie hinbekommen hatte! Schwach versuchte ich, zu schnarren und zu kreischen, so, wie mein Vater es vorgemacht hatte. Klang wie eine kaputte Trompete.
„Na ja. Du hast gerade durchgegeben: hier ist ein Ei. Oder hier ist unser Lehrer. Versteht ihr? Wegen Ei. Ich bin eine Ei-dechse!", er lachte schon wieder. Ich schaute mich um und sah ein paar erschütterte Blicke. Die schlechten Witze schienen eine Angewohnheit des Echsenlehrers zu sein. Ich war mit Sicherheit nicht der Einzige in diesem Raum, der gerade daran zweifelte, dieses Schuljahr zu überleben.
„Wie heißt du?", fragte mich Mr. Jolly, als er sich wieder beruhigt hatte.
„Sky", antwortete ich knapp.
„Okay, Sky. Pass auf: Den ersten Krächtzlaut hältst du etwas länger, beim zweiten gehst du eine Oktave höher. Der dritte wird gepfiffen, solange du ein Mensch bist." Er krächzte und kreischte mir vor. Ich gab mein Bestes und krähte etwas höher. Dann pfiff ich durch die Zähne, etwas, was ich schon immer gekonnt hatte.
„Schon besser. Aber versuch den zweiten Laut nicht so auszuhusten. Leg die Zunge an die Zähne und lass den Laut drüber gleiten.", empfahl mir unser Lehrer.
Wieder krächzte und kreischte ich. Diesmal schien er zufrieden zu sein, denn er ließ mich endlich in Ruhe.
„Danke, Sky. Wer will es noch probieren?"
Da sich niemand meldete, pickte er sich Milan, den Fuchsjungen, heraus.
„Wer bist du?", wollte er wissen.
„Milan.", bekam er zurück.
„Okay. Sag mal hier ist Futter auf Möwisch, so, wie Sky es uns eben gezeigt hat.
„Ich kann kein Möwisch.", murrte der Junge.
„Versuch es. Pass auf..."
Eine gefühlte Ewigkeit später gongte es endlich zur kleinen Pause. Wir blieben einfach im Klassenzimmer, der nächste Lehrer würde gleich da sein. Während der Pause merkte ich plötzlich, dass Milan und Crowley dabei waren, Blätter aus meinem Block zu reißen, zu zerknüllen und damit auf den Mülleimer zu zielen. Aus meinem guten Block. Hallo?! Das war mein teures Zeichenpapier!
Was sollte ich tun, ohne als Spielverderber da zu stehen? Ein weiteres, qualitativ hochwertiges Blatt Papier flog auf den Mülleimer zu.
„Hört sofort auf!", hörte ich mich plötzlich rufen, während meine Hand auf Crowleys Arm zuschoss. Ich packte ihn und nahm ihm mit einem Griff das zerknüllte Papier ab. Milan erstarrte über meinem Block. Wie von selbst richtete ich mich zu meiner vollen Größe auf und stellte mich vor die beiden.
„Das ist mein teures Zeichenpapier. Ihr werdet die zerknüllten Blätter jetzt einsammeln, glattstreichen und mir zurückgeben. Klar?", befahl mein Mund, ohne das ich etwas dagegen tun konnte. Oh man, was für ein Angeberischer Auftritt. Gleich würden alle anfangen zu lachen! Dachte ich zumindest. Stattdessen fing der ach-so-coole Crowley kleinlaut an, die Papierbälle aufzuheben und vor mir auf den Tisch zu legen.
„Jaja, schon klar, sorry", brummte Milan, bevor auch er sich ans Einsammeln machte. Ich sah mich um. Aber es kicherte noch immer niemand, im Gegenteil: Meine Mitschüler sahen mich teils beeindruckt, teils zufrieden an. Avery lächelte mir zu. Faeye und Bumble flüsterten. Ich genoss meinen Moment des Ruhms. Es schien tatsächlich allen gefallen zu haben, wie ich mich zur Wehr gesetzt hatte! Nur Yuna und Leni sahen irgendwie beleidigt aus. Ich setzte mich wieder und fing an, das Papier, das Crowley und Milan mir glattgestrichen hinlegten, vorsichtig in meinen Rucksack zu stecken. Das Papier war wirklich hochwertig, wenn ich es ein paar Stunden unter meinen Büchern presste, würde es wieder verwendbar sein. Ich beschloss, eins der zerknickten Blätter aufzubewahren und darauf ein Bild von der heutigen Pause zu zeichnen. Crowley hob gerade das letzte Blatt auf, als die Tür vor ihm aufging. Herein kam... Mr. Jolly! Hatte er etwas vergessen? Ein Buch oder so?
„Darf man fragen, was hier los ist? Ich würde sagen die Kinder sind los!", er kicherte leise.
„Klar? Wegen los. Ihr seid los." Auch durch die Erklärung wurde der Witz nicht lustiger. Nicht mal Leni lachte.
„Alles klar, dann los.", meinte Mr. Jolly. Ich sah mich um. Alle machten entsetzte Gesichter, als der Lehrer vorne ein Buch hervorzog. In mir breitete sich das pure Grauen aus.
Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein!
Der Lehrer mit den schlechtesten Witzen der Welt war nicht nur unser Tiersprachen-, sondern auch unser Englischlehrer!
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Windwalkers - Der Ruf des Meeres
Hayran KurguDer dreizehnjährige Adler-Junge Sky hat acht Jahre lang mit seiner Familie auf dem Meer gelebt. Sie sind um die ganze Welt gesegelt und haben verschiedenste Dinge gesehen. Dann soll Sky jedoch auf eine Schule an Land gehen, was ihm zuerst gar nicht...