21: Lunas Geheimnis

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Ich hatte den Kampf verloren. Meine Prüfung war zu Ende, und es war ziemlich klar, dass ich durchfallen würde. Den Rest der Kämpfe bekam ich nicht mehr richtig mit. In meinem Kopf war nur noch Platz für einen einzigen Gedanken:
Wer hatte mich geschubst?
Denn ich war mir mittlerweile sicher, dass mich jemand manipuliert hatte, damit Avery gegen mich gewann. Das schloss schon mal die meisten Leute aus, denn unsere Anführerin und generell unsere Clique hatte sich in der letzten Zeit nicht wirklich beliebt gemacht. Blieben nur noch die Windwalker!
Doch Mr. Blackhearts Stimme unterbrach meine Gedanken.
„Danke, das war die letzte Prüfung! Und damit: Herzlichen Glückwunsch. Ihr habt eure ersten Halbjahresprüfungen hinter euch!" Tosender Applaus brach los, alle riefen und jubelten durcheinander. Irgendwer warf sogar eine Coladose hoch. Ich tippte auf Crowley, aber ich erfuhr nicht, ob ich recht hatte, da Mr. Blackheart schon weitersprach.
„Aber leider haben nicht alle von euch bestanden. Das ist nicht schlimm, da es noch eine Nachprüfung gibt, aber trotzdem: Wir haben uns wirklich nicht darüber gefreut zu erfahren, dass dieses Jahr gleich acht Schüler durchgefallen sind." Erschrockenes nach-Luft-schnappen. Gleich acht Leute? Wir redeten aufgeregt durcheinander, man hörte verzweifeltes Stöhnen und manche – Vera zum Beispiel – standen stocksteif da und schlugen sich die Hände vor den Mund. Mr. Blackheart brauchte trotz seiner lauten, tiefen Stimme etwas, um sich erneut Gehör zu verschaffen.
„Okay, hört mal zu: Ihr kommt jetzt zu meinem Büro und ich rufe euch nacheinander hinein. Drinnen erfahrt ihr eure Noten und bekommt – falls ihr durchgefallen seid – alle Infos zu den Nachprüfungen. Außerdem ist noch wichtig..." In der Aula brach ein Tumult aus. Niemand hörte dem Schulleiter mehr zu, und falls es doch jemand versucht hätte, hätte er dank dem aufgeregten Plappern der anderen sowieso keine Chance mehr gehabt, etwas zu verstehen. Ich wurde von einer Schülermenge mitgerissen, die zum Büro wollte, doch Mr. Blackheart war schneller als wir. Mit einer Verwandlung im Sprung schaffte er es durch die halbe Aula. Er schlängelte sich als Wolf durch den Wald aus Beinen und sprang durch die riesige Katzenklappe in seiner Bürotür, die eigentlich eine Wolfsklappe war.
Kurz darauf hörte man ihn, wie er von drinnen Sophie hereinrief. Ich wunderte mich, als die sich, bevor sie eintrat, mit Luna und Phil abklatschte. Hatte ich da irgendwas verpasst? Gut möglich, schließlich redeten wir Windwalker nicht sehr gern mit den anderen. Wieso sollten wir? Es war ja nicht so, dass wir irgendwelche krassen Neuigkeiten auszutauschen oder Geschichten zu erzählen hatten oder so.
Doch ich kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn gerade kam Sophie aus dem Büro zurück. Trotz ihrer kräftigen Gestalt und der stolzen Haltung wirkte sie niedergeschlagen.
„Lou soll als nächstes", meinte sie, dann ging sie rüber zu Phil, Luna und ihrer großen Schwester, um ihnen zu erzählen, was passiert war. Ich rückte unauffällig etwas näher, damit ich mithören konnte.
„Was ist los, Schwesterherz?", fragte June mit weicher, tröstender Stimme. Ich hatte nicht gewusst, dass sie so nett sein konnte!
„Bist du durchgefallen?", fragte Luna vorsichtig. Sophie ließ den Kopf hängen. Und ihre Haare fielen ihr wie ein Vorhang vors Gesicht. June kniete sich vor sie und sah sie an.
„Sags uns einfach.", bat sie sanft.
„Ich... ich...", stammelte Sophie und hob den Kopf „...ich habe euch so was von veräppelt! Ihr solltet eure Gesichter sehen!" Sie prustete los, und ich konnte erkennen, dass June Mühe hatte, nicht ebenfalls zu lachen. Doch sie bewahrte Haltung und sah ihre kleine Schwester streng an.
„Sophie! Wir hatten doch die Abmachung, dass niemand von uns lügt!", erinnerte sie. Ich stutzte. Moment mal, niemand von ihnen? Wer waren sie?
„Sky, du bist dran!", informierte mich Lou, die gerade aus dem Büro kam. Mit einem Schlag waren die seltsamen Worte vergessen. Ich straffte die Schultern und trat in das Büro ein. Als die Tür sich hinter mir schloss, stand Mr. Blackheart von seinem Tisch auf.
„Sky... das ist eine wirklich schwierige Geschichte.", stellte er seufzend fest. Dann ging er zu einer anderen Tür, die der Lage nach vermutlich auf den Schulhof hinausführte. Als er sie öffnete, trat Mrs. Twenty ein. Hinter ihr kam ein junger Mann ins Büro. Er hatte schulterlange, weiße Haare, eine gebogene Nase und war ziemlich groß. Ihm folgte eine weitere fremde Person. Sie war blass und dürr, hatte seltsam graue, leere Augen und schmutzig braune Haare. Sie trug trotz der Temperaturen nur dünne Kleidung, woraus ich mir zusammenreimte, dass sie ein sehr kleines Tier sein musste.
Mr. Blackheart wandte sich wieder an mich.
„Gut, beginnen wir. Mrs. Twenty hat bereits erzählt, dass du zehn Minuten zu spät gekommen bist. Ich bin nicht der Ansicht, dass deine Versetzung deshalb gefährdet wäre. Aber das in der Kampfprüfung... einer der einfachsten Kicks, völlig vermasselt. Aber wir wollen mal hören, was Mr. Whitesea zu sagen hat." Er blickte den fremden Mann mit den weißen Haaren auffordernd an. Der räusperte sich und begann zu erzählen. Erst jetzt wurde mir klar, dass er der Adler gewesen sein musste, der mich während der Prüfung verfolgt hatte. Mr. Whitesea erzählte, wie überrascht er gewesen war, als ich ihn in der Adlersprache angequatscht hatte, und sehr beeindruckt von meinen Flugkünsten gewesen war. Mr. Blackheart nickte lächelnd, während Mrs. Twenty mich nachdenklich musterte.
Als der Adler-Wandler geendet hatte, stimmte Mr. Blackheart ihm zu: „Bisher klingt das ja ganz gut, findet ihr nicht?" Die anderen nickten. Doch dann streifte sein Blick die dürre, braunhaarige Frau, die mich mit leerem Blick anstarrte. Sie gefiel mir nicht, irgendetwas in mir schrie ganz laut Gefahr!. Meine Instinkte hatten mich noch nie getäuscht, also warf ich ihr einen herausfordernden Blick zu. Sie wich aus und begann zu erzählen. Mir blieb die Luft weg, als ich hörte, was sie sagte.
„Dieser Junge – Sky – hat sich wirklich gut geschlagen. Es stimmt, was Mr. Whitesea gesagt hat. Aber der Grund für sein zu spät kommen ist keine Trödelei. Ihr solltet nicht so hart zu ihm sein, er hat ein Manöver nicht richtig hinbekommen und ist an einem Baum hängengeblieben. Ich glaube, ihm ist kurz etwas schwarz vor Augen geworden, aber es ging ihm gut und ich habe beschlossen, euch nicht zu holen, da es nichts Schlimmes war. Aber ich möchte euch bitten, ihm sein Zuspätkommen zu verzeihen und ihn nicht einfach durchfallen zu lassen.", schloss sie. Doch sie war noch nicht fertig, denn ihre Stimme erklang leise in meinem Kopf.
»Stimme mir zu.« Drei Worte nur, aber sie klangen so bedrohlich, dass ich automatisch nickte, als mich der Schulleiter bei mir nachfragte. Dann lehnte er sich zurück.
„Das wirft ein völlig neues Licht auf die Situation. Eigentlich bist du durchgefallen. Aber unter diesen Umständen wirst du scheinbar doch versetzt werden." Die anderen lächelten mir zu, aber ich starrte nur verwirrt zu der Fremden. Sie hatte gelogen. Für mich. Dabei kannte sie mich nicht mal! Das wurde mir allmählich zu viel. Die Stimme im Wald, der Betrug in Kampf und Überleben und jetzt noch eine Fremde, die für mich log! Sollte ich heute um Mitternacht zu dieser Lichtung gehen?
„Dann danke, dass ihr alle da wart!", verabschiedete Mr. Blackheart die drei. Mr. Whitesea, Mrs. Twenty und die Fremde gingen wieder nach draußen.
„Sky, bitte hol als nächstes Faye rein.", bat mich der Schulleiter. Ich nickte, stand auf und ging zur Tür.
„Ach, eins noch, Sky:", meinte er, als ich schon die Türklinke in der Hand hatte. Ich drehte mich wieder um.
„Es... ich weiß, dass es nicht fair war." Die Klinke glitt mir aus der Hand.
„Ich... sie... aber... warum. Wie?", stammelte ich. Mr. Blackheart sah mich an, seine Augen verrieten nichts. Oder? Als ich ihn direkt ansah, erkannte ich einen Funken von... Angst. Und wenn Erwachsene Angst haben, dann ist es WIRKLICH schlimm.
„Halt das bitte geheim, ja? Alles, was wir gesagt haben, was passiert ist und was du gehört hast.", meinte er leise. Mir wurde klar, dass es sogar noch schlimmer ging. Unser Schulleiter hatte ein Geheimnis - und kein gutes! Aber sollte ich schon tun?
„Alles klar. Ich schick ihnen Faeye.", versprach ich, riss die Tür auf und verließ dieses Büro, so schnell ich nur konnte.
„Faye als nächstes!", rief ich laut, dann ging ich zu den anderen Windwalkern. Sie sahen mich besorgt an.
„Du bist nicht versetzt worden?", fragte Shiva. Mir wurde klar, dass ich wohl ziemlich bedrückt aussehen musste.
„Oh, äh doch.", erklärte ich. Der Rest der Clique warf sich verwunderte Blicke zu.
„Freust du dich gar nicht?", wollte schließlich Yuna wissen.
„Doch, klar, ich...", mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, während ich versuchte, mir eine glaubwürdige Entschuldigung auszudenken. „Ich bin einfach müde. Solche Prüfungen sind echt anstrengend!", beschwerte ich mich und grinste die anderen an.
„Ja. Wir sollten uns alle ausruhen.", bestätigte Nicola und ich wunderte mich, dass sie diesmal gar nicht so abgehackt klang wie sonst. Avery nickte.
„Wir werden am Freitag feiern, wenn die Nachprüfungen auch vorbei sind und alle Mitglieder sicher im zweiten Jahr dabei sind.", beschloss Avery. Dann drehte sie sich zu mir.
„Du verpasst nichts, wenn du jetzt einfach schlafen gehst.", meinte sie und lächelte mich an. Doch ich war noch zu verwirrt, um es zu erwidern. Und plötzlich kam mir ein Gedanke: Was, wenn Avery diejenige war, die den Betrug organisiert und Mr. Blackheart erpresst hatte, um zu gewinnen?
Mein „Tschau, bis morgen" fiel sehr viel rauer aus als geplant. Avery sah mich wütend an, sagte aber nichts. Ich hätte es sowieso nicht mehr gehört, denn ich sprintete los zu meiner Hütte. Mir war das alles zu viel, und ich beschloss, einfach ins Bett zu gehen und meine Probleme zu vergessen.

Aber ich konnte nicht lange schlafen. Schon gegen fünf Uhr morgens wachte ich auf und schaffte es nicht mehr, wieder einzuschlafen. Also stand ich auf und zog mir einen grauen Pullover über. Dann schlich ich mich leise aus der Hütte, um Shiva nicht zu wecken. Es war noch dunkel draußen, sodass ich mir einmal mehr seltsam kurzsichtig vorkam. Doch wie sich herausstellte, war ich nicht der Einzige, der schon wach war.
»Guten Morgen.«, grüßte mich eine ruhige, leise Stimme. Ich brauchte kurz, um zu merken, dass es Luna war, die in der Nähe unter einem Busch lag.
»Sie haben auf dich gewartet.«, teilte die Nebelparderin mir mit.
»Wer hat auf mich gewartet?«, fragte ich nach und gähnte.
»Zwei Frauen. Sie haben dich bei der Prüfung eingeladen, aber du warst nicht da.«, meinte sie beiläufig. Ich hielt die Luft an.
»Was soll das heißen?«
»Sie hatten eine Aufgabe für dich. Aber lass das lieber, die sind nicht waldig.«, empfahl sie mir, streckte sich, gähnte und schlich dann davon. Ich war unfähig, mich zu bewegen. Was wusste Luna?
»Halt, warte! Warum sind sie nicht waldig? Seit wann sind sie da?«, rief ich ihr hinterher. Doch von Luna kam nur ein »Man sieht sich!« zurück. Dann war sie weg. Ich starrte auf die Stelle, an der sie verschwunden war. Und plötzlich wusste ich, dass sie die Lösung war. Eine Raubkatze mit scharfen Sinnen, lautlosen Pranken und viel Verstand, die den ganzen Tag herumstreunte und der nichts entging. Ich musste sie nur noch davon überzeugen, mir zu helfen.
»Warte Luna!«, rief ich, verwandelte mich und flog ihr nach. Sie war scheinbar noch nicht sehr weit gekommen, auch wenn ich sie niemals erkannt hätte. Doch sie trat aus den Büschen und sah mich an.
»Adlerjunge?«
»Ich brauch deine Hilfe, Luna. Hast du bei den Kampfprüfungen zugeschaut?«, fragte ich sie.
»Ja.«
»Auch bei meiner?«, bohrte ich weiter.
»Ja.«, wiederholte sie.
»Hast du gesehen, dass mich jemand geschubst hat?« Bei dieser Frage hielt ich vor Spannung den Atem an.
»Ja.«, meinte Luna, offenbar verwundert über meine Anspannung.
Wer war das?, wollte ich atemlos wissen.
»Eine Fremde. Gesicht und Geruch nicht erkennbar. Sie hat sich wie Mrs. Twenty verkleidet.«, antwortete Luna wie aus der Pistole geschossen. Ich starrte sie an.
»Danke Luna. Du hast mir sehr geholfen.«, verabschiedete ich mich und flog zu meiner Hütte zurück. In meinem Kopf herrschte Chaos, ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. Alles war so... verwirrend. Und ich durfte es den anderen nicht erzählen. Nicht mal den Lehrern konnte ich es sagen, nicht das sie selbst die Verräter waren.
Kurz: es gab nur eine Person, mit der ich darüber reden konnte. Mein Handy vibrierte in meiner Hand.
„Man Sky... was ist? Bist du im Krankenhaus oder von der Schule geflogen oder vom Himmel gefallen? Wenn nein, lass mich schlafen!", brummte Nele missmutig. Ich sah auf die Uhr. Ups, erst halb sechs!
„Schlimmer.", meinte ich zu ihr, „Ich glaube, irgendwer versucht, der Schule von außen Schaden zuzufügen. Mr. Blackheart ist total seltsam." Nele sah mich einen Moment lang fassungslos an. Dann sprang sie vom Bett auf.
„WAS?!", rief sie. Ich wiederholte, was ich gesagt hatte, und Nele schnappte nach Luft.
„Sky, das klingt gefährlich!" Ich nickte.
„Hol dir Hilfe! Irgendeinen Erwachsenen, sag jemandem Bescheid!", rief sie. Doch ich hatte ja bereits darüber nachgedacht.
„Nein, Nele. Das geht nicht. Was, wenn einer von ihnen da selbst mit drinsteckt?! Ich würde alles nur noch verschlimmern!"
„Sky, das ist kein Thema für dich! Du bist noch zu klein für sowas!", hielt Nele dagegen. Sie klang fast verzweifelt, da sie wusste, dass sie mich nicht von meinen Plänen abhalten konnte.
Wir diskutierten noch eine Weile, am Ende gab ich mich geschlagen und stimmte zu, nichts weiter zu unternehmen. Doch kaum hatte Nele aufgelegt, rannte ich wieder nach draußen.
»Luna?«, rief ich in Gedanken. Ein Fauchen ertönte und ich hörte die Büsche rascheln. Lächelnd wartete ich auf den aus dem Unterholz schlüpfenden Nebelparder. Doch stattdessen sprang ein Panther auf mich zu, bremste haarscharf ab und blieb fauchend stehen.
»Was willst du von Luna?«, fragte mich Phil.
„Ich... äh... also... ich wollte sie was Wichtiges fragen.", erklärte ich und da ich wusste, was die nächste Frage war, schob ich schnell nach: „Aber es ist... naja... geheim." Phil schien zu überlegen.
»Hey Leute, es ist Sky. Er will mit dir reden, Luna. Soll ich ihn mitbringen?«, rief ich dann.
»Ein Windwalker? Der hat hier nichts verloren! Wir kommen zum Baumhaus.«, antwortete Junes Gedankenstimme. Ich war verwirrt. June, Luna und Phil hingen jetzt gemeinsam ab? Das wurde immer seltsamer!
»Komm mit.«, befahl mir Phil. Ich folgte ihm zum zukünftigen Windwalker-Hauptquartier. Dort warteten bereits Luna und June... und neben ihnen standen Sophie und Lou! Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Aber jetzt ging es darum, Luna meinen Plan zu erklären.
„Könnte ich kurz allein mit Luna reden?", fragte ich schüchtern. June sah zu der Nebelparderin hinüber. Die trat einen Schritt vor.
»Komm.«, sagte sie und schlich ein Stück in den Wald hinein.
Als wir außer Sicht waren, wirbelte sie zu mir herum.
»Du machst dir Sorgen!«, stellte sie fest.
»Richtig.«, flüsterte ich in ihren Kopf, »Und ich brauche deine Hilfe.« Luna sah mich erwartungsvoll an.
»Was kann ich für dich tun?«, wollte sie wissen.
»Du musst mir alles erzählen, was du in letzter Zeit beobachtet hast.«, bat ich sie. Doch Luna senkte den Kopf.
»Ich darf dir nicht alles erzählen, das sind sehr private Dinge.«, entschuldigte sie sich. Ich fragte mich, was sie wohl so alles beobachtet hatte.
»Okay, nicht alles. Aber sag mir, was du von diesen Fremden weißt. Hast du sie schon öfter hier gesehen? Weißt du, was sie den ganzen Tag lang machen?«, versuchte ich es.
»Sie sind schon sehr lange hier. Allerdings bleiben sie nie, sie kommen nur nachts. Dann gehen sie meist ins Hauptgebäude und in den Keller. Dort kann ich ihnen nicht folgen, sie schließen die Tür ab und blockieren ihre Gedanken. Mehr werde ich dir wirklich nicht sagen.«, erzählte Luna. Ich schnappte nach Luft.
»Luna, das ist zu wichtig! Was weißt du darüber, was hier vorgeht?«, rief ich verzweifelt aus. Die Nebelparderin bleckte die Zähne.
»Das sind Menschenprobleme! Damit will ich NICHTS zu tun haben!«, zischte ihre Stimme durch meinen Kopf.
»Nein Luna, das sind WANDLERPROBLME. Das ist wichtig für uns alle!«, widersprach ich. Luna schien zu überlegen.
»Na gut.«, sagte sie dann, »Ich werde dir alles erzählen, was ich herausgefunden habe.«

Windwalkers - Der Ruf des MeeresWo Geschichten leben. Entdecke jetzt