Kapitel 6

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Als Rhana am nächsten Tag erneut das Schloss von Savrana betrat, fühlte sie sich nicht ganz so überfordert als beim ersten Mal

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Als Rhana am nächsten Tag erneut das Schloss von Savrana betrat, fühlte sie sich nicht ganz so überfordert als beim ersten Mal. Nur war sie dieses Mal müde und ausgelaugt.

Das Essen mit Lewin hatte sie sehr gestresst, doch da sie die gesamte Nacht darüber nachgedacht hatte, was sie wollte, war sie nur am Morgen dazu gekommen, einige Stunden zu schlafen.

Dafür war es ihr gelungen, eine Entscheidung zu treffen und zu dieser würde sie stehen, auch wenn es ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellte.

Wie viel Einfluss Lewin und auch Ruonir bei dieser Entscheidung gehabt hatten, konnte sie nicht sagen, doch sie selbst war damit zufrieden.

Als sie den Thronsaal betrat, hob sie das bordeauxrote Kleid an und knickste respektvoll.

Da sie dieses Mal wusste, was auf sie zukommen würde, fühlte sie sich innerlich überraschend ruhig. Als hätte ihre Entscheidung das Angebot anzunehmen, alles anderen Bedenken ausgelöscht.

Neben ihr verneigte sich Lewin. Er trug heute einen anderen Wüstenanzug, der jedoch nicht weniger edel war, als das letzte Mal.

Rhana hätte sich darüber ärgern können, dass dieser ihr Kleid dieses Mal als unpassend empfunden hatte. Wie konnte sie bei einem so wichtigen Anlass zweimal das gleiche tragen? Er hatte sogar angeboten, ihr ein neues Kleid zu kaufen, doch Rhana fand das Blödsinn. Es war ein schönes, edles Kleid und sie musste nicht für jeden neuen Anlass ein anders Kleid tragen. Vielleicht war das unter dem Adel dem Lewin angehörte so, doch Rhana war sparsam.

»Erhebt Euch«, drangen Sunas Worte an Rhanas Ohr.

Als sie dem Befehl nachkam, schielte sie kurz zu Lewin, der sehr entspannt wirkte und ein Lächeln auf den Lippen hatte.

Dann blickte sie zu Königin Suna, die sie beide intensiv musterte.

Auch heute trug sie wieder ein Kleid, das ihre Eleganz unterstrich und der dunklen Bräunung ihrer Haut schmeichelte. »Lewin Sunrena. Wie lautet deine Entscheidung?«, fragte sie und hielt den jungen Mann mit ihrem Blick förmlich gefangen.

»Wir nehmen das Angebot an«, erwiderte er, was Rhana ein wenig wütend machte. Die Königin hatte ihn gefragt, warum sprach er für sie mit?

Rhana bemerkte, sie Königin Suna eine Augenbraue hob. Ein Schmunzeln umspielte ihre Lippen, bevor sie sich Rhana zuwandte. »Rhana Tavanis. Wie lautet deine Entscheidung?«, fragte sie direkt, was Rhana ein gutes Gefühl gab.

Sie war sich sicher, dass die Königin verstanden hatte, was Lewin mit seiner Aussage gemeint hatte, doch trotzdem fragte sie Rhana direkt. »Es wäre mir eine große Ehre, dieses Angebot anzunehmen«, erwiderte Rhana höflich, denn das war ihre Entscheidung. Sie wollte herausfinden, wie ihre Eltern aufgewachsen waren. Was hatten sie als Drachenreiter getan und wie waren sie am Ende verschwunden?

Ein leises Klappern sorgte dafür, dass Rhana wieder zu Königin Suna blickte. Diese erhob sich, was noch überraschend elegant wirkte. Dabei war ihr anzusehen, dass die Bewegungen ihr schwerfielen. Vermutlich des Alters wegen.

Die Akademie der Drachen - Das Mal des Todes (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt