Kapitel 70

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Sie brauchten mehrere Tage, um dir Minen bis auf die letzte zu reinigen und alle Träger eines verbotenen Artefaktes einzufangen

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Sie brauchten mehrere Tage, um dir Minen bis auf die letzte zu reinigen und alle Träger eines verbotenen Artefaktes einzufangen.

Lir und Nae beaufsichtigen dieser Prozedur persönlich und so musste jeder Schüler regelmäßig Bericht erstatten.

Allerdings hielt das die Schüler nicht davon ab, auch in der Mensa mit ihren Erfolgen anzugeben.

Als Rhana diese betrat, platzte sie gerade in ein Gespräch zwischen Lewin und Yuvan hinein.

»Ich habe drei auf einem Streich frittiert«, brüstete sich Lewin gerade stolz, was Yuvan nur grinsen ließ.

»Das ist doch gar nichts. Luminos hat eine komplette Höhle zum Einsturz gebracht und alle mit einem Schlag gefangen genommen«, erwiderte Yuvan stolz.

Lewin war anzusehen, dass dieser etwas erwidern wollte, doch dann erblickte er Rhana.

Dieser rann ein Schauer über den Rücken, als seine Augen sie fixierten. Ohne, dass er aussprechen musste, was er wollte, konnte Rhana es ahnen.

Lewin erhob sich und kam mit den Worten: »Wir müssen reden«, auf sie zu. Sein Blick ernst und seine Stimme rau.

Rhana nickte und erwiderte seinen Blick ebenfalls ernst. Jetzt gab es kein Zurück mehr. »Ja. Das müssen wir«, bestätigte sie ebenso ernst.

Etwas, was Lewin zu irritieren schien, denn kurz verrutschte seine Miene.

Rhana graute es vor dem Gespräch das nun gleich stattfinden würde, doch es gab keine Möglichkeit, dieses noch weiter aufzuschieben. Es war besser, wenn sie es so schnell wie möglich hinter sich brachte, um reinen Tisch zu machen.

Lewin schritt an ihr vorbei und nickte ihr zu. Eine Aufforderung, ihm zu folgen, wie es schien.

Rhana blickte sich in der Mensa um, bevor sie Lewin folgte. Ob die Idee, das in privaten Umfeld zu besprechen, so gut war, konnte sie nicht sagen. Irgendwie hatte sie Angst vor Lewins Reaktion, weshalb sie gern jemanden dabei gehabt hätte, der ihn Einhalt gebieten konnte. Eine weitere Szene wie in den Gängen von Königin Luminas Schloss konnte sie nicht gebrauchen.

Trotzdem folgte sie Lewin einen Gang entlang und schließlich hinaus auf einen der Landeplätze.

Dort blieb er stehen und wandte sich an Rhana. »Du zuerst«, sagte er, als wäre er ganz der Gentlemen und würde ihr den Vortritt lassen.

Rhaan spannte sich an, denn eigentlich hatte sie Lewin zuerst reden lassen wollen. Jetzt war es jedoch zu spät.

»Es geht um die Hochzeit ... um die Verlobung generell«, bemerkte sie angespannt und beobachtete Lewin genau. Er schien äußerlich ruhig und hob lediglich eine Augenbraue.

»Sie sollte in den nächsten Wochen stattfinden. Es sollte nicht zu lange dauern, alles zu organisieren«, bemerkte er und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Wir können sie klein halten. Niemand wird ein großes Fest erwarten.«

Bevor er noch weiter reden konnte, unterbrach Rhana ihn, denn seine Worte machten sie wütend. Dass er ständig alles ohne sie entschied und dann auch noch bei einer so wichtigen Sache, zeigte ihr, dass sie einfach nicht zusammen passten.

»Es wird keine Hochzeit geben«, sagte sie entschlossen, auch wenn sie das mulmige Gefühl im Bauch nicht so leicht los wurde.

Für einen Moment blickte Lewin sie überrascht, dann aber nachdenklich an. »Aber wir sind verlobt. Der nächste Schritt ist eine Hochzeit. Jeder wartet darauf.«

Rhana versuchte sich zu beruhigen, indem sie tief einatmete. »Ich möchte diese Verlobung lösen«, erklärte sie, was dafür sorgte, dass Lewins Blick nur noch verwirrter wurde.

»Aber es war der Wunsch deiner Eltern«, bemerkte er. Dass er so ruhig blieb, machte Rhana nur noch nervöser. Sie hatte damit gerechnet, dass er toben würde, aber das hier ... Hört er ihr überhaupt zu oder dachte er vielleicht, dass sie Scherze machte?

»Vielleicht war er das, aber ich bin alt genug, um selbst zu entscheiden«, bemerkte sie. Mittlerweile war sie sich nicht einmal mehr sicher, ob es wirklich der Wunsch ihrer Eltern war.

Ihr gingen Idris Worte nicht mehr aus dem Sinn. Dass ihre Eltern für ihre geliebte Tochter einen besseren Mann gewollt hatten. Wäre sie Mutter, hätte sie Lewin niemals ihrer Tochter gegeben.

Rhana erkannte, wie Lewin seine Hand zur Faust ballte und dann einen Schritt auf sie zu machte. »Bist du dir ganz sicher?«, fragte er mit rauer Stimme. »Denk noch einmal darüber nach«, bat er und legte seine Hände an ihre Schultern.

Rhana wollte sich entwinden, merkte aber schnell, dass sie recht nah am Rand stand. Darum trat sie zur Seite. Weg von der Klippe. »Ich habe das gut durchdacht«, sagte sie ruhig.

Lewin machte wieder einen Schritt auf sie zu, wobei sich dieses Mal sein Gesicht verzog. »Du hast einen anderen«, stellte er fest. Seine Stimme ein tiefes Knurren, das Rhana einen Schauer über den Rücken jagte. »Es ist dieser Idris, oder? So viel Zeit, wie du mit ihn verbringst ...«, begann Lewin sich in Rage zu reden, doch obwohl er recht hatte, unterbrach Rhana ihn, bevor er die Verwünschungen Idris gegenüber ausstoßen konnte.

»Lewin! Es ist nicht wegen Idris«, sagte sie und fügte gedanklich hinzu, dass es nicht nur wegen ihm war. »Ich hab einfach festgestellt, dass wir nicht zueinander passen«, erklärte sie, wobei sie versuchte, das alles sachlich anzugehen. Es reichte schon, wenn Lewin so emotional wurde.

Dieser fixierte Rhana mit seinem Blick. »Das heißt, du willst mich verlassen?«, fragte er, als hätte er das erst jetzt verstanden.

»Ja. Das zwischen uns funktioniert nicht«, sagte Rhana entschieden, wobei sie sich langsam besser fühlte. Lewin reagierte nicht, wie sie erwartet hatte und das wiegte sie in Sicherheit.

Lewin schloss für einen Moment seine Augen und atmete aus. »Das heißt, es wird keine Hochzeit geben«, stellte er fest.

Rhana konnte darauf nur nicken, auch wenn er das nicht sehen konnte.

Lewin schlug seine Augen wieder auf und griff erneut nach ihren Schultern.

Zuerst dachte Rhana, dass er erneut versuchen würde, sie zu überreden, ihm noch eine Chance zu geben, dann bemerkte sie seinen kalten, leeren Blick.

»Dann tut es mir leid«, sagte er und legte eine enorme Kraft an den Tag, als er sie einfach von den Füßen riss. Rhana verlor den Boden und ruderte mit den Armen, als der Boden unter ihr verschwand und Wind ihr die Haare ins Gesicht peitschte.

Lewin wurde immer kleiner und ein spitzer Schrei verließ ihre Lippen, als sie realisierte, dass er sie von der Klippe gestoßen hatte.

Lewin wurde immer kleiner und ein spitzer Schrei verließ ihre Lippen, als sie realisierte, dass er sie von der Klippe gestoßen hatte

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Die Akademie der Drachen - Das Mal des Todes (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt