Kapitel 37

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Vor Rhanas Tür hielt Idris inne und klopfte

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Vor Rhanas Tür hielt Idris inne und klopfte.

Er erhielt keine Reaktion, dabei war es schon recht spät. Draußen ging fast die Sonne unter, weshalb er erwartet hatte, dass sie bereits in ihrem Zimmer war und sich ausruhte.

War sie womöglich eingeschlafen?

Idris schloss die Augen und lauschte. Allerdings hörte er nichts. Nicht einmal ihren Herzschlag, den er hätte wahrnehmen müssen, wenn sie in ihrem Zimmer war.

Aber wo war sie?

Idris wandte sich von der Tür ab und schnupperte, noch immer mit geschlossenen Augen, in der Luft.

Ganz schwach konnte er Rhanas und auch Kazas Geruch wahrnehmen. Zusammen mit Lewins, was ihn die Lippen verziehen ließ. Schien, als würden die drei Zeit miteinander verbringen.

An sich hätte er sie vermutlich gelassen, doch er musste mit den beiden sowieso reden. Es war also gut, wenn sie zusammen waren, dann konnte er gleich alles beides erledigen.

Idris schlug die Augen auf, bevor er dem Geruch folgte. Es fiel ihm viel leichter, als er erwartet hatte. Eigentlich sollte Rhanas Duft nicht so leicht zu folgen sein, so verblasst wie er schon war, doch Idris hatte keine Probleme, selbst als er nach draußen kam.

Recht schnell konnte er ausmachen, in welche Richtung sie gelaufen waren. Es überraschte ihn jedoch, dass Rhana mit Lewin die Wendeltreppe in einen der Innenhöfe genommen hatte.

Idris musste schmunzeln. Nicht viele würden Täler im Gebirge als Innenhöfe bezeichnen, doch seiner Meinung nach passte das ganz gut zum Konzept der Schule.

Mit schnellen Schritten folgte er der Treppe immer weiter nach unten, bis er Stimmen hörte. Der Wind trug sie zu ihm, was dafür sorgte, dass er langsam er wurde, obwohl er noch niemand sehen konnte.

Idris wurde langsamer und lauschte. Er hatte sich getäuscht. Es waren nicht mehrere Stimmen, sondern eine. Die von Lewin.

Erst konnte Idris die Worte nicht ganz verstehen, doch dann nahm er einzelne Dinge wahr. Scheinbar erzählte Lewin von dem, was er die letzten Tage getan hatte.

Lauschend setzte Idris seinen Weg fort, bis er in den Innenhof sehen konnte. Dort entdeckte er auf der Bank am Baum Lewin und Rhana, wobei Kaza auf Rhanas Schoß schlief, während die junge Frau sie müde streichelte. Selbst aus der Entfernung konnte Idris ihr ansehen, wie müde sie war. Ihr fielen fast die Augen zu, doch Lewin neben ihn schien das nicht zu interessieren. Er redete weiter, ohne auch nur einmal Rhana zum Zug kommen zu lassen.

Idris setzte seinen Weg fort, während er weiter lauschte und dabei schon müde wurde. Er schaltete schon geistig ab, als er endlich den Grund erreicht hatte. Der Duft des Gartens umgab ihn und als Lewin ihn entdeckte, verstummte er. Das war gut. Es sorgte dafür, dass sich Idris darauf konzentrieren konnte, was er eigentlich hier wollte.

»Was will der denn hier?«, hörte er Lewin murmeln, tat aber so, als würde er es nicht hören. Normale Menschen hätten das vermutlich auch nicht, deshalb lächelte er und grüßte beide.

Rhana schien sofort ein wenig wacher zu werden, denn sie blinzelte ihn mit großen Augen an.

»Es ist schon spät, was macht ihr hier?«, wollte Idris wissen.

Überrascht sah Rhana in den Himmel, bevor sie sich erhob. Dann zuckte sie und streckte sich etwas. »Wir sollte zurück«, sagte sie an Lewin gerichtet, der nicht begeistert aussah. Er warf Idris sogar einen bösen Blick zu, als hätte er sie gestört.

»Das ist keine schlechte Idee. Morgen werdet ihr eure ersten Übungsstunden mit den Artefakten haben. Bald schon habt ihr euren ersten Auftrag«, verkündete er, denn das war auch der Grund, weshalb er die beiden gesucht hatte.

»Aufgabe?«, fragte Lewin neugierig, während Idris Rhana leise murmeln hörte.

»Schon?«, quietschte sie leise. Idris hörte, dass ihr Herz heftiger schlug, doch ansonsten konnte man ihr die Aufregung oder Angst fast nicht ansehen.

»Um was es genau geht, werdet ihr morgen erfahren«, erwiderte Idris lediglich. »Es ist also besser, wenn ihr euch heute früh zurückzieht.«

Lewin sah nicht begeistert aus, seufzte aber und erhob sich. Dann nahm er Rhanas Hand. »Ich bring dich in dein Zimmer«, sagte er, wobei sein Blick noch immer Idris taxierte.

Rhana war anzusehen, dass sie ein wenig verwirrt war, als Lewin sie einfach hinter sich her zog.

Sie stolperte ein wenig, was Idris Sorge machte, ob sie es schaffte, die Treppe wieder nach oben zu laufen. Nach unten war leicht, doch aufwärts war es ein sehr erschöpfender Prozess.

Allerdings schien sich Lewin nicht dafür zu interessieren, wie es Rhana ging. Er zog sie einfach mit sich und machte sich an den Aufstieg.

Idris folgte ihnen mit seinem Blick, was Lewin bemerkte. Dieser blieb stehen und sah zurück. »Gibt es sonst noch was?«, schnappte er verärgert.

Idris hob eine Augenbraue. »Du solltest deinen Drachen rufen, damit er euch hochbringt. Rhana sieht nicht aus, als wäre sie noch fit genug, den Aufstieg zu schaffen.«

Lewin blickte ihn zuerst verwirrt an, bevor er zu Rhana sah und diese musterte. Dann verzog er die Lippen.

Frustriert stieß Lewin die Luft aus. Er fragte Rhana nicht einmal, was sie wollte, sondern entschied schon wieder für sie, was Idris irgendwie wütend machte. »Wir laufen, solange es geht«, entschied er und zog Rhana erneut hinter sich her.

Idris blieb stehen. Sollte er sich einmischen? Er wusste es nicht. Immerhin waren die beiden verlobt. Vermutlich war es besser, wenn er sich nicht einmischte. Als Lehrer hatte er einiges zu sagen, wenn es um die Sicherheit der Schüler ging, doch das hier war etwas anderes. Es war ... emotionaler.

Und Emotionen sollte er in diesen Bereich nicht so sehr zulassen.

Idris Blick wanderte in den Himmel, während Erinnerungen an seine guten Freunde sein Herz zum Schmerzen brachten.

Vielleicht mochte er Rhana deshalb so gern. Weil sie ihn an Rachel erinnerte.

Für Idris war es, als würde sich die Geschichte wiederholen, weshalb er Angst hatte, dass sie erneut den gleichen, schrecklichen Ausgang nahm.

Für Idris war es, als würde sich die Geschichte wiederholen, weshalb er Angst hatte, dass sie erneut den gleichen, schrecklichen Ausgang nahm

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Die Akademie der Drachen - Das Mal des Todes (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt