Kapitel 21

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Langsam trat Rhana hinaus auf einen der vielen flachen Bereiche, die weder einen Zaun noch einen Windschutz hatten

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Langsam trat Rhana hinaus auf einen der vielen flachen Bereiche, die weder einen Zaun noch einen Windschutz hatten.

Dieser fauchte durch die Berge und wehte ihr immer wieder das schwarze Haar ins Gesicht, doch solange sich Rhana nicht zu nah am Rand befand, verspürte sie keine Angst. Was seltsam war, da es kaum anders war als eine Brücke. Ihr Körper war seltsam, was sie frustrierte. Sie hätte sich am liebsten weiter mit ihrer Angst auseinandergesetzt, doch sie hatte ein anderes Ziel Idris, der gerade vor einem großen, majestätischen Drachen stand und diesen putzte.

Der Drache ähnelte Kaza, denn auch er wies immer wieder blau leuchtende Stellen auf, allerdings hatten seine Schuppen vermehrt ein moosartiges Grün und manchmal waren zwischen den Schuppen sogar Ranken oder ganze Blumen zu erkennen.

Das war so faszinierend, dass Rhana gar nicht bemerkte, dass sie stehengeblieben war und den Drachen förmlich anstarrte.

Es vergingen einige Minuten, als sich Idris zu ihr umdrehte. »Bist du hier, um zuzuschauen, oder willst du was von mir?«, fragte er direkt und musterte sie kurz eingängig.

Der Blick aus seinen ungewöhnlichen, sandfarbenen Augen ließ Rhana einen Schauer über den Rücken wandern. War er sauer auf sie, weil sie hier war? Aus seiner Stimmlage wurde sie nicht ganz schlau.

»Also ich ...«, setzte sie an, als der Drache seinen Kopf hob und ihn in ihre Richtung streckte.

Rhana schnappte nach Luft und machte einige Schritte zurück, denn neben Skargo hatte sie noch keinen Drachen getroffen und war deshalb noch unsicher, wie sie mit ihnen umgehen sollte.

Idris legte seinem Drachen die Hand auf die Schnauze und hielt sie so davon ab, sich weiter auf Rhana zuzustrecken. »Das hier ist Freya«, stellte Idris vor. »Wenn du uns beobachten willst, brauchst du ihre Erlaubnis. Sie mag es nicht, beim Putzen beobachtet zu werden.«

»Oh«, stieß Rhana aus. »Ich wollte euch nicht stören. Ich wollte ...« Sie sah zu Kaza, während sie sich Mut machte, nachzufragen. Wenn er gerade beschäftigt war, wollte sie ihn eigentlich nicht stören.

Idris beobachtete sie und hob eine Augenbraue. »Wolltest du?«, fragte er nach, als wäre er ungeduldig, doch so richtig zuordnen konnte sie seine Art wirklich nicht.

»Na ja«, erwiderte Rhana unschlüssig. »Kaza rennt so oft weg, weshalb ich nachgedacht habe, ob eine Art Leine nicht hilfreich wäre. Direktorin Nae hat mich an dich verwiesen«, fasste sie schnell zusammen, wobei sie rot um die Nase wurde. Warum fiel es ihr immer so schwer, andere um Hilfe zu bitten?

Idris hob eine Augenbraue. »Wenn dich die Direktorin zu mir schickt, kann ich ja wohl kaum nein sagen«, bemerkte er mit einer Ruhe in der Stimme, die Rhana zeigte, dass es ihm egal zu sein schien. Er wirkte generell weder genervt noch erfreut darüber.

»Du musst nicht, wenn du nicht willst«, bemerkte sie und hob die Hände. »Ich hatte nur gehofft ...« Bevor sie zu Ende sprechen konnte, fiel er ihr jedoch ins Wort.

Die Akademie der Drachen - Das Mal des Todes (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt