Band 1 der geplanten Dilogie.
Rhana ist bald 18 und erbt die Handelsgesellschaft ihres verstorbenen Vaters. Allerdings läuft nicht alles so, wie sie es sich gewünscht hatte.
Stattdessen bekommt sie eine Einladung der Königin von Savrana, die sie mit...
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Als Rhana schließlich mit Kisa wieder landete, hatte sie das Gefühl, ihr ganzer Körper zitterte vor Anstrengung. Dieses Mal war sie allerdings nicht sonderlich lang geflogen. Vielleicht zwei oder drei Stunden. Trotzdem war sie völlig erschöpft.
Lir war ein guter Lehrer, doch nicht ansatzweise so geduldig und vorsichtig wie Idris. Er hatte sie mit einigen Manövern ganz schön gefordert.
Trotzdem war der Ritt ohne Sattel viel angenehmer gewesen. Ihre Beine taten zwar weh, doch als sie von Kisa rutschte, hatte sie noch genug Kraft, um stehenzubleiben.
Ihr Kopf rauschte an Informationen, die sie sich merken sollte, doch jetzt, wo sie wieder stand, schien sich zumindest ihr Körper wieder zu beruhigen.
»Das nächste Mal wird Idris wieder mit dir fliegen. Du hast dich ganz gut angestellt«, bemerkte Lir, der Kisa tätschelte.
Diese schien von dem Lehrer sehr angetan, denn sie rieb immer wieder ihren Kopf an dem Mann. Rhana wunderte sich, dass diese ihn nicht damit umschmiss, aber Lir stand wie ein Fels in der Brandung.
»Danke für den Unterricht«, sagte sie und verneigte sich leicht. »Ich gebe mir Mühe, beim nächsten Mal darauf zu achten, alles richtig zu machen.« Immerhin hatte sie einige Fehler gemacht, die sie ausmerzen wollte.
»Gib dein bestes«, erwiderte Lir lediglich, was Rhana kurz schmunzeln ließ.
»Ich werde mich dann jetzt zurückziehen«, sagte sie und wandte sich um, bevor sie überrascht stehenblieb. Im Schatten des Tunneleinganges stand Lewin und starrte sie an.
Rhana rann ein Schauer über den Rücken. Sie hatte versucht, sich von ihm fernzuhalten, doch jetzt kam sie nicht drumherum, an ihm vorbeizugehen.
Allerdings war sein Blick überraschend glatt und ruhig. Die Wut, die sie das letzte Mal gesehen hatte, schien verraucht. Das war gut, denn dann war sie vielleicht doch nicht der Grund dafür.
Als sie an ihm vorbei ging, schenkte sie ihm ein kurzes Lächeln, wurde jedoch aufgehalten. »Rhana«, sagte er, wobei seine Stimme rau klang. »Ich möchte mir dir reden«, fügte er hinzu, wobei sein Blick auffordernd war.
Rhana überraschte das nicht unbedingt. Sie hatte sich etwas in die Richtung bereits gedacht.
»Kann ich Kaza mitnehmen?«, fragte sie, denn die Drachin war schon zu lange im Zimmer.
»Ja. Der Ort, wo ich mit dir hin will, ist Babydrachensicher«, versicherte Lewin, der seine Hand von ihrer Schulter nahm.
Rhana fühlte sich damit nicht so ganz wohl. Er wollte wohl mit ihr allein sein, was dafür sorgte, dass sich in ihrem Magen ein Knoten bildete. War er noch immer wütend auf sie und zeigte es nur nicht?
Während sie Lewin zu ihrem Zimmer folgte, um Kaza zu holen, hatte sie ein immer schlechteres Gefühl. Was sollte sie mit der Situation anfangen? Vielleicht machte sie sich zu viele Gedanken und er wollte wirklich einfach nur mit ihr sprechen. Aber die Art, wie er es formuliert hatte ...