Kapitel 42

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Unruhig rieb Rhana ihre Hände in ihrem Schoß

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Unruhig rieb Rhana ihre Hände in ihrem Schoß.

Es war das erwartete Mal, dass sie alle zusammen mit Nae in einem Raum waren. Außerdem war ihr Gesichtsausdruck angespannt. Es musste also sehr wichtig sein.

Rhana schielte zu Idris, der eher abseits der anderen stand, während Lewin direkt neben ihr saß und ihre Hand hielt. Auf ihrer anderen Seite saß Yuvan und neben ihm Lotta.

Dass sie alle auf ein eigentlich gemütliches Sofa gequetscht waren, konnte die Situation nicht entschärfen.

»Seitdem ihr die Schule betreten habt, ist es das erste Mal, dass wir so zusammenkommen«, begann Nae zu sprechen und erhielt sofort sämtliche Aufmerksamkeit.

Ihr Blick wanderte über die Anwesenden, wobei sie Idris jedoch nicht ansah, was Rhana ein schlechtes Gewissen verpasste. Er war sehr ernst und angespannt aus Naes Arbeitszimmer gekommen und war es noch immer.

»Wir sind eigentlich noch nicht vollständig und ich sollte, dass ihr eure Fähigkeiten in aller Ruhe entdecken könnt, doch uns läuft die Zeit davon.«, erklärte sie und faltete die Hände vor ihrem Kinn. »Die Akademie der Drachenreiter wurde in einer Zeit gegründet, in der eine große Gefahr für die Welt drohte. Diese ging von verdorbenen Artefakten aus.«

Rhana runzelte die Stirn, denn so etwas hatte sie schon einmal irgendwo gehört.

»Diese Artefakte wurden nicht von einem Göttertier geschaffen und in der Theorie kann sie jeder benutzen. Aber diese Magie hat eine katastrophale Nebenwirkung«, erzählte Nae, die nur flüchtig zu Idris schielte, sich dann aber wieder ihren Schülern widmete. »Wir dachten, wir hätten die Artefakte vernichtet, doch wie es scheint, führt jemand die Erschaffung dieser fort und lässt damit eine Krankheit auf die Welt los, die selbst den Göttern schadet.«

Im Raum wurde es mucksmäuschen still. Niemand schien auch nur zu wagen ein Geräusch zu machen, was Rhanas Herz bis zu ihrem Hals schlagen ließ. Die Drachenreiter hatten die Aufgabe die Artefakte zu vernichten. Das klang einfach, doch was hatte es mit dieser Krankheit auf sich?

Rhana schielte zu Idris. War es das, was er an seinen Händen hatte?

»Direkt in unserem Gebirge haben sich Bergarbeiter mit verdorbenen Artefakte breitgemacht«, erklärte Nae ohne Umschweife. »In einem Gebiet, das Fürst Javar Rudonin gehört.«

Yuvan schnappte hörbar nach Luft, doch Rhana sagte dieser Name gar nichts. War er vielleicht eine wichtige Persönlichkeit in den Nordlanden?

Nae blickte für einen Moment zu Yuvan, was Rhana dazu bewegte, es auch zu tun. Er sah blass aus.

»Fürst Javar Rudonin ist der Berater der Königin der Nordlande«, erklärte Nae für diejenigen, die es nicht wussten. »Das macht die Sache sehr heikel. Deshalb möchte ich, dass ihr herausfindet, ob er wirklich involviert ist, oder selbst keine Ahnung davon hat.«

Das klang viel zu leicht.

Rhana spürte Unruhe in sich aufsteigen. Wie sollten sie denn herausfinden, ob ein wichtiger Fürst aus den Nordlanden seine Finger bei magischem Bergbau im Spiel hatte? Sicherlich wusste er, dass er das nicht durfte und würde nicht einfach gestehen, dass er der Drahtzieher war. Zudem verstand Rhana nicht einmal, wie sie an ihn überhaupt herankommen sollten.

»Einen Fürst aus den Nordlanden so etwas zu unterstellen ... das ... könnte uns wirklich Schwierigkeiten machen«, bemerkte Yuvan, der irgendwie nervös wirkte. So, als würde er am liebsten aufstehen und wegrennen wollen.

Nae nickte. »Genau deshalb können wir ihn auch nicht einfach ohne Beweise festnehmen. Wir sind uns nicht einmal sicher, ob er etwas damit zu tun hat.«

»Und was sollen wir jetzt tun?«, wagte sich Lotta zu fragen, womit sie Rhana aus der Seele sprach. Sie war auch völlig ahnungslos.

Nae blickte direkt auf Rhana, was diese zur Salzsäule erstarren ließ. »Rhana. Ich weiß die Frage ist vielleicht ein wenig angemessen, aber du bist die Erbin einer großen Handelsgesellschaft in den Südlanden«, sagte Nae, was Rhana einen Schauer über den Rücken wandern ließ. »Kannst du deine Kontakte nutzen, um mit Fürst Javar zu handeln?«

Zuerst wollte Rhana ablehnen, doch sie musste an Idris denken. Wenn er wirklich krank war, brauchte er sicherlich Heilung.

Darum straffte sie ihre Schultern. »Bestimmt, aber einfach so an einen Fürst heranzutreten ist nicht so einfach«, bemerkte sie, denn in dem Bereich Handel mit Adligen kannte sie sich gut aus. Auch, wenn es sich auf die Bewohner von Savrana beschränkte.

Lewin und auch Yuvan warfen ihr skeptische Blicke zu, wobei Yuvan eher nachdenklich und Lewin nicht begeistert wirkte.

»Da hast du Recht. Aber das sollte Yuvan einfädeln können«, bemerkte Nae, die zu eben jenem blickte.

Rhana folgte ihrem Blick und sah zu, wie Yuvan die Stirn runzelte und nachdenklich auf einen Punkt blickte. »Ich könnte sie einander vorstellen. Auf einen der vielen Bälle der Königin«, sagte er schließlich, aber noch nicht so richtig sicher.

Rhana fragte sich, wie Yuvan an diese Möglichkeit kam, doch sie fragte nicht nach. Vermutlich war es besser, wenn sie es nicht wusste.

Nae nickte. »Das ist ein guter Ansatz«, erwiderte sie und blickte dann noch einmal in die Runde. »Bis es so weit ist, werdet ihr alle lernen, wie ihr eure Artefakte einzusetzen habt«, erklärte sie und sah dann zu Idris. »Und du sorgst dafür, dass Rhana und Lewin lernen, wie sie sich in den Nordlanden zu geben haben. Gerade in adligen Kreisen«, wies die Direktorin an, was bei Yuvan zu einem herablassenden Laut führte.

»Ausgerechnet der«, hörte Rhana Yuvan murmeln.

Nae schnalzte mit der Zunge. »Du bist nicht gerade geeignet, um das anderen beizubringen, da du offensichtlich die Etikette selbst nicht kennst.«

Rhana versuchte, keine Miene zu verziehen, doch die Erwiderung hatte gesessen. Sie wusste nicht genau, was da zwischen Yuvan und Idris lief, doch sie schienen sich nicht zu mögen. Dass allerdings auch die Direktorin so scharfzüngig gegen ihre Schüler werden konnte, hatte sie nicht erwartet.

Allerdings lenkte die kleine Plänkelei sie auch nur einen Moment von der Aufgabe ab, die ihr bevorstand.

Wenn Rhana ehrlich war, hatte sie große Angst davor, doch sie würde ihr Bestes geben.

Wenn Rhana ehrlich war, hatte sie große Angst davor, doch sie würde ihr Bestes geben

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Die Akademie der Drachen - Das Mal des Todes (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt