Band 1 der geplanten Dilogie.
Rhana ist bald 18 und erbt die Handelsgesellschaft ihres verstorbenen Vaters. Allerdings läuft nicht alles so, wie sie es sich gewünscht hatte.
Stattdessen bekommt sie eine Einladung der Königin von Savrana, die sie mit...
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Lewin schulterte den kleinen Rucksack und blickte auf die felsigen Wände der riesigen Klippen, die wie gigantische Monster in den Himmel aufragten.
Je näher Lewin diesen kam, desto kleiner und unbedeutender fühlte er sich. Es fühlte sich seltsam an durch die schmalen Wege zwischen den großen Felsen zu gehen. Links und rechts ragten die Steine hinauf in den Himmel, als hätte Gott selbst sie in die Welt gehauen.
Es war nicht so, dass Lewin an Götter glaubte, doch wenn er diese riesigen Felsformationen sah, glaubte er wirklich, dass die Göttertiere selbst bei ihrer Schaffung dabei gewesen sein musste.
Der Wind, der immer wieder zwischen den Felsen wehte, klang in Lewins Ohren immer wie ein wildes Tier, weshalb er permanent angespannt war. Diese Umgebung war ihm völlig fremd, weshalb er die Gefahren hier auch nicht einschätzen konnte.
Der Boden unter seinen Füßen war rau und uneben, während die langen Schatten, welche die meiste Umgebung einhüllte, machten es Lewin schwer, die Umgebung völlig zu erkennen.
Wenn er an sein Leben in der Wüste zurückdachte, gab es auch kleinere Gebiete in denen hohe Felsmassive aus dem Sand wuchsen, doch sie waren kaum ein Vergleich. Das hier war so groß, dass Lewin es kaum fassen konnte.
Wind fegte über den schmalen Pfad, was Lewin straucheln ließ. Er zog sich den Schal weiter ins Gesicht, während er sich an einem Felsen festhielt, um nicht völlig aus dem Gleichgewicht zu geraten. Wenn er wirklich vorhatte, einen Drachen zu finden, musste er ihnen näherkommen. Was hieß, dass er vermutlich nicht darum herumkam, einen Felsen hinaufzuklettern. Die Frage war nur wie.
Wenn er davorstand und an ihnen hochblickte, erkannte er keine Vorsprünge oder andere Dinge, die ihm dabei halfen, zu klettern.
Warum war Rhana nicht mitgekommen? Sie war immerhin diejenige, die Erfahrung im Klettern hatte. Schon als Kind war sie jeden Felsen hinaufgeklettert, den sie gesehen hatte.
Lewin stieß die Luft aus. Es brachte nichts, hier zu versauern und sich darüber zu ärgern, dass er nicht wirklich klettern konnte. Es war schon besser, dass Rhana nicht hier war. Wenn er seinen Drachen gefunden hatte, würde er ihr helfen. Denn dann konnte er auf sie aufpassen. Es lag ihm fern Rhana in Gefahr zu bringen, weshalb er sie auch lieber in seiner Nähe hätte. Nur war seine Nähe gerade sehr gefährlich.
Lewin blieb vor der Wand aus Felsen stehen und blickte hinauf. Er konnte das Ende nicht sehen, denn dieses war zwischen den Wolken versteckt und die Sonne blendete immer wieder.
Frustriert streckte Lewin seine Hand nach der Spitze aus, als das Armband begann zu pulsieren.
Er wollte sie gerade zurückziehen, als er etwas kribbeln spürte. Als würde etwas über seine Hand wandern.
Als er auf diese sah, bemerkte er, wie sich das Armband bewegte. Jeder der Teile, die aussahen, als wären sie zusammengesetzt, lösten sich voneinander. Auf den ersten Blick sah es so aus, als wären es kleine Schlangen, bis sie plötzlich nach oben schossen.