Band 1 der geplanten Dilogie.
Rhana ist bald 18 und erbt die Handelsgesellschaft ihres verstorbenen Vaters. Allerdings läuft nicht alles so, wie sie es sich gewünscht hatte.
Stattdessen bekommt sie eine Einladung der Königin von Savrana, die sie mit...
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Als Rhana mit Idris zusammen ein zweites Mal bei ihr zuhause ankam, wurde sie mit einer überschwänglichen Umarmung seitens ihres Bruders empfangen. »Ich kann es nicht fassen, dass du uns besuchen kommst«, lachte Ruonir, während er Rhana fest an sich zog und sich sogar mit ihr drehte.
Rhana lachte freudig, während sie sich festkrallte.
Das hatte Ruonir schon früher gemacht, doch mittlerweile war sie ein wenig zu alt für diese Sache. Sie spürte, dass ihr ein wenig schwindlig wurde, weshalb sie sanft auf Ruonirs Schulter klopfte.
Dieser setzte sie sofort wieder auf den Boden ab und nahm strahlend ihre Hand. »Komm rein und erzähl«, forderte er, bevor er zu Idris sah. Sein Lächeln verrutschte nicht, doch es war nicht mehr ganz so strahlend. »Du natürlich auch.«
Rhana verdrehte innerlich die Augen. Ruonir mochte Lewin nicht und ihr war klar gewesen, dass er auch mit Idris nicht sonderlich zufrieden sein würde. Das war wohl so ein Großer-Bruder-Ding, weil er sie beschützen wollte. Gleichzeitig versuchte er jedoch auch, nicht unhöflich zu sein.
Idris schien sich davon nicht stören zu lassen, bis plötzlich ihr Ziehvater Unori im Türrahmen auftauchte.
Sowohl Idris, als auch er erstarrten, was Rhana etwas die Stirn runzeln ließ. Sie wollte gerade etwas sagen, da ergriff Unori das Wort: »Junge, du kommst mir irgendwie bekannt vor«, bemerkte er. »Sind wir uns schonmal begegnet? Du erinnerst mich an jemanden.«
Rhana spannte sich an, denn sie verstand diese Frage nicht. Sie glaubte nicht, dass Idris schon einmal mit Unori in Kontakt gekommen war. Immerhin lebte Idris im Gebirge und bis dorthin gingen die Handelsrouten nicht.
Idris lächelte leicht. »Vielleicht kennt Ihr meinen Vater. Wir sehen uns sehr ähnlich. Er hat früher mit der Tavanis-Handelsgesellschaft zusammengearbeitet«, erklärte Idris, was Rhana nur noch weniger glauben konnte. Was auch daran lag, dass Lir Idris gar nicht so ähnlich sah. Wenn sie sich das recht überlegte, war es unmöglich Lir mit Idris zu verwechseln. Oder sah Lir ihm vielleicht in jungen Jahren ähnlicher.
Unori brummte leise. »Wie ist dein Name?«, wollte er wissen, was Rhana dazu veranlasste unruhig zu werden. Gerade, wenn es um die Nachnamen ging.
»Idris Raenac-Naytas«, erwiderte er ruhig, als wäre für ihn nichts dabei.
Unori rieb sich das Kinn. »Raenac-Naytas. Ein Doppelname. Ja, der kommt mir bekannt vor. Giro könnte wirklich mit deinem Vater gehandelt haben«, sagte er schließlich, was Rhana zu Idris schielen ließ, doch sie sagte nichts dazu. Trotzdem fragte sie sich, warum sie das Gefühl hatte, dass Idris log.
Darauf würde sie ihn später ansprechen. Hier war nicht der richtige Zeitpunkt. Sicherlich hatte er seine Gründe.
»Lass uns erstmal reingehen«, bat sie an ihren Ziehvater gerichtet, der noch immer Idris im Blick hatte. Trotzdem brummte er und trat ein, damit auch die anderen durch die Tür konnten.