𝟒𝟕 𝐧𝐢𝐠𝐡𝐭𝐦𝐚𝐫𝐞

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𝑇𝑎𝑒ℎ𝑦𝑢𝑛𝑔 𝑃𝑂𝑉:

Mit kalten Füßen trete ich zusammen mit den anderen Jungen in den Kranken Trakt.

Eine unangenehme Stille liegt hier schwer auf den Gängen, fast so als wolle man etwas Verbergen, doch durch die Stille wird es nur noch offensichtlicher.

Auch die anderen wirken unruhig und scheinen zu merken das etwas hier faul ist. Aber gewaltig.

"Hier rein", patzt mich da ein Wächter an und ich werde mit den anderen in einen klapprigen Fahrstuhl gesteckt, der so mickrig ist das wir alle press an press stehen. " Die neuen kommen jetzt ", gibt der bärtige Mann durch ein Funkgerät durch und drückt einen Knopf, woraufhin nun die Gitterstäbe sich vor den Fahrstuhl schieben und wir langsam und ruckelnd nach unten ins nichts fahren.

Komplett alleine drücke ich mich gegen die anderen, um ihre Körperwärme spüren zu können und nicht das Gefühl zu haben auf mich alleine gestellt zu sein, obwohl dies natürlich nur Einbildung ist denn ich bin nun durchaus auf mich gestellt.

Außer der flackernden kleinen Lampe über unseren Köpfen ist es nun stockdunkel. Der Fahrstuhl fährt knirschend an kaltem Stein vorbei in die Tiefe.

" Taehyung ", flüstert da plötzlich Soobins Stimme in mein Ohr. " Ja? ", ächze ich kläglich zurück und versuche seine Gestalt in der Dunkelheit ausfindig zu machen. Ohne Erfolg.

" Ich-ich dachte mir du würdest gerne wissen was mit Jungkook passiert ist, weil du ja.... Weggezogen wurdest und -", fängt Soobin mit langsamer Wortwahl an, doch Sunghoon funkt ihm dazwischen.
"Soobin lass das, dass ist nicht der passende Moment. "

Er hört sich ernst an, weshalb sich sofort noch größere Sorge in mir breit macht und ich schüttele heftig den Kopf, auch wenn dies niemand sehen kann. "Soobin sag mir was passiert ist! ", dränge ich wie auf die Folter gespannt, doch Soobin erhebt nicht wieder seine Stimme und es bleibt auch bei den anderen still.

" Sagt mir was passiert ist! ", bettele ich beinahe und meine Stimme hat begonnen zu zittern.
" Taehyung-", fängt Sunghoon da an, doch plötzlich bricht ein Lichtstrahl die Dunkelheit und er verstummt wieder.

Auch ich werde nun kurz abgelenkt und sehe erwartungsvoll auf das Geschehen vor mir. Langsam kommt der Fahrstuhl zum halt und eine Truppe von schwerst bewaffneten Wächtern stehen vor uns. Sie alle tragen eine mir unbekannte Uniform und haben Helme auf, weshalb ihre Gesichter nicht erkennbar sind.

Ich sehe hinter ihnen nichts als strahlendes weiß. Es ist so grell, das man nicht lange drauf schauen kann, weshalb ich die Wächter anstrarre.

Mit einem lauten Tröten öffnet sich die Fahrstuhltür und die Wächter kommen ohne ein Wort zu uns zu sagen, zu uns und nehmen jeweils einen von uns unter Gewahrsam.

Im Gleichschritt gehen wir nun langsam diese unerträglichen weißen Flure entlang und bald will ich einfach nur meine Augen schließen, weil sie schon weh tun.

Da höre ich plötzlich von der uns gegenüberliegenden Seite Schritte kommen. Die einen hören sich wie bei uns an. Ein schneller Gleichschritt. Die anderen etwas.... schlurfend.

Da kommen die Personen um die Ecke und ich erschrecke mich sofort bei dem Anblick.

Ein Wächter zieht hinter sich etwas her, das halb aussieht wie ein Mensch und halb wie ein Roboter. Überall an seinem Körper hat er irgendwelche maschinellen Teile angebracht. Seine Hände sind abgetrennt worden und Hypothesen aus Metall wurden dort befestigt. Genauso wie bei einem seiner Beine und sogar in seinem Gesicht sind die Wangenknochen bis hin zum Mund übersäht von Metall Stücken. Auch an seinem Schädel ragen gewisse 'Instrumente' aus seiner Haut.

Doch das aller gruseligste an ihm ist sein Blick mit dem er mich streift. Seine Augen wirken wie die eines Toten Tieres. Kein Glanz, kein Funke, kein gar nichts. Als hätte man ihn vor langer Zeit schon seinem Leben beraubt. Wahrhaftig wie eine Maschine.

Meine Nacken Haare stellen sich auf und ich halte ungewollt die Luft an. Er sieht aus wie eine Gestalt aus meinen Albträumen.

Dann ist der Junge an mir vorbei gegangen und ich höre immer leiser seine Schritte. Ich habe keine Ahnung was das war, aber solange das nicht mit mir gemacht wird ist mir alles recht.
(Hätte ich das mal nicht gesagt)

Irgendwann machen wir plötzlich halt vor einer großen Tür mit zwei Wächter davor, die sie bewachen. "Check-In", sagt einer der Wächter mit dem Kopf zu uns nickend und die Tür wird für unsere Gruppe geöffnet.

Nacheinander werden wir in einen Raum geführt, der zum Glück in einem hellen grau gestrichen ist, was meine Augen wieder etwas besser sehen lässt.

Mein Wächter drückt mich fest runter auf einen unbequemen Stuhl und schnallt mich dann dort an den Armen fest, ehe er endlich von mir zurück weicht und den Raum mit den anderen Wächtern verlässt.

Ich verrenke kurz meinen Kopf um festzustellen, dass wir alle gefesselt wurden und nun komplett alleine in diesem Raum sind.

Gerade als ich zu einem Gespräch mit Sunghoon ansetzen will, höre ich wie die Tür sich wieder öffnet und zwei Männer in weißen Kitteln betreten den Raum .

In den Händen halten sie Spritzen.


𝗟𝗢𝗖𝗞𝗘𝗗 𝗨𝗣 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt